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Kurz vor und auf dem Heimweg [m2B]

Verfasst: So 22. Dez 2013, 17:11
von Hannes
Hallo,
vorgestern Abend hab ich wieder heimische Gefilde erreicht. Dank neuer Angebotskonzeption auf der Sachsen-Franken-Magistrale zwar mit einem Umsteigevorgang mehr, dafür war´s bequemer (zumind. den Großteil der Strecke). Praktischerweise halten jetzt alle Züge auch in Tharandt, was mir den Weg zum Hbf erspart, so dass ich mit der S3 von Dresden-Plauen aus nach Tharandt fahren und dort zumind. um diese Uhrzeit bahnsteiggleich umsteigen kann. Schön anzusehen war dann die Paralleleinfahrt meines RE3 auf dem Freitaler Güterzuggleis mit einer Verstärker-S3 auf dem regulären Streckengleis, das müsste man mal fotografisch auswerten mit dem ehemaligen Stellwerk, auch wenn es nur Steuerwagen voraus sind. Schön auch, dass die Baureihe 143 mit dem RE3 wieder eine Leistung im Dresdner Raum hinzugewinnen konnte, nachdem es die letzten Jahre immer weiter bergab ging. (Als ich 2010 zum Studium nach Dresden gezogen bin war immerhin noch so gut wie jeder elektrische Nahverkehrszug mit 143 bespannt!)

Erwartungsgemäß war der drei Wagen zählende Zug gut gefüllt, aber auf der Treppe eines Dostos sitzt es sich doch bequemer als im 612er. Etwas unverständlich ist für mich aber, warum die sächsischen DAB ein komplettes Obergeschoss 1. Klasse haben, was naturgemäß auf einer solchen Linie nicht benötigt wird und gerade bei einem 3-Wagen-Zug natürlich einiges an Kapazität wegfrisst (die Fahrzeuge waren vorher in anderen Kompositionen unterwegs, trotzdem ist sowas in meinen Augen unglücklich gelöst). Immerhin kam ich ab Flöha in den Genuss eines richtigen Sitzes, wenn auch über dem Drehgestell. Hinter Zwickau wurde es dann nochmals leerer. Der Umstieg in den IRE in Hof gelang in 30 Sekunden und meine Befürchtung, im ruhigen Teil des 612ers keinen Platz mehr zu bekommen, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. IC 2060 füllte sich in Nürnberg recht gut, in Ellwangen verklemmte uns dann der RE. Grund war ein Notarzteinsatz an den Gleisen 1 und 2 in Aalen an der Stuttgarter Ausfahrt, so dass diese beiden Gleise unbenutzbar waren und die ICs über 3 fahren mussten. Weil auf 4 eine Regio-Garnitur abgestellt war, mussten die Brenzbahn-RE Gleis 5 benutzen, da der Stuttgarter RE auch auf 3 wendete. Entsprechende Abhängigkeiten führten zu permanenten Verspätungen von 5-10 Minuten. Containerwagen waren ebenfalls zu sehen, im Dunkeln meine ich eine 482er am Bw abgestellt gesehen zu haben. Im heimischen Schnaitheim kreuzte mein 628 346 dann noch den Express-Interfracht, was ich aber erst nach dem Aussteigen bemerkte und daher auch wegen des dichten Nebels keine Lok mehr sichten konnte.

2015 soll das Angebot für Durchgangsreisende wie mich auf der Sachsen-Franken-Magistrale dann weiter verschlechtert werden (siehe hier), was die Fahrtzeiten anbelangt: Der VMS will den gesamten sächischen Teil um eine halbe Stunde drehen, um den Halbknoten in Chemnitz zu ermöglichen. Profitieren wird davon auch die Umsteigezeit in Zwickau Richtung Aue, die derzeit bei rund 40 Minuten liegt. Verbockt werden damit die Anschlüsse in Hof und Dresden (sofern nicht der gesamte Knoten Dresden wg. Inbetriebnahme von VDE 8.2 um eine halbe Stunde gedreht wird), die dann 30-40 Minuten betragen und somit für Reisende über diese Bahnhöfe hinaus eine deutliche Verschlechterung bedeuten. Ich weiß auch nicht, ob ich dann noch bereit bin, dort mit dem Zug zu fahren, durchgehende Züge wird es keine mehr geben. Meine komplexe Reisezeit wird sich auf über 8 Stunden steigern, mit dem Auto ist das in der Hälfte zu schaffen. Mal schauen, was bis dahin der Fernbusmarkt macht und ob bei mir überhaupt noch Bedarf besteht, von und nach Dresden zu fahren. Der schnellere (aber natürlich auch teurere) Weg über die VDE 8 steht ja erst ab 2017 zur Verfügung.
Es macht sich mal wieder die deutsche Kleinstaaterei und eine fehlende bundesweite Fahrplankonzeption in Form des Deutschlandtakes bemerkbar...

Vielleicht klappt´s ja trotz Weihnachtswoche bis Silvester noch mit einem Brenzbahn-Gz-Bild, denn seit der Russlandreise sind bis auf einmal in Neresheim und Mittwoch im Plauenschen Grund keinerlei Eisenbahnbilder entstanden:

Bild
Oli überführte Mittwoch einen Städtebahn-Desiro vom Abdrehen in Neumark nach Dresden zurück und konnte mit weniger Sonne als erhofft, weil diese im Winter dort einfach zu niedrig steht und nicht weit genug über den Berg kommt, an der Heidenschanze abgepasst werden.

Gerade als ich durch die im Bild sichtbare kleine Unterführung durch war kam in der Gegenrichtung eine 294 mit 5 Tadgs auf dem Weg nach Freiberg oder -tal. Eine Minute später hätte wenigstens noch ein frontales Bild ermöglicht da die Stelle im Winter leider recht beschattet ist. Auf der parallelen Straße sind die Sonnenflecken zum Glück größer und so passte ich noch einen RVD-Bus auf der Linie A ab bevor ich wieder nach Hause bin:

Bild

Ich hoffe, die Farben passen einigermaßen, da ich mit der Bearbeitung auf dem Laptopbildschirm nicht ganz so gut zurechtkam.

Grüße, Hannes