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Gleis im HBF 5 ist auch schon kürzer geworden..

Verfasst: Di 13. Aug 2013, 06:26
von Karl Müller
fahren dort viele Gäubahn IC ab....

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oder so...

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MFG Oli

Re: Gleis im HBF 5 ist auch schon kürzer geworden..

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 21:10
von VT-Lover
Danke Oli, die Vorwarnung kam allerdings für mich zu Spät,
das durfte ich heute Abend spüren. Komm du mal mit dem ICE aus Hamburg an Gleis 5 an und habe die Reservierung in Wagen 1...

...da heißt es dann die ganzen 400 Meter Zuglänge nach vorne zu laufen um dann den vorderen Triebkopf am Bahnsteigtunnel stehen zu sehen. :Ohje ...:
Bevor der neue Querbahnsteig fertig ist bleibt wohl nur der Weg unten durch um nicht noch weiter latschen zu müssen, da ja der RE nach Tübingen auf Gleis 2 ebenfalls so weit hinten steht...

Re: Gleis im HBF 5 ist auch schon kürzer geworden..

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 22:20
von Vielfahrer
Hallo VT-Lover,

auch ich bin viel in der Relation vom ICE nach Tübingen unterwegs. Da ich eine BC 100 First besitze, fahre ich in der Regel 1. Klasse, die in Stuttgart ja sowieso nicht am Prellbock steht. Da muss ich den gesamten ICE entlang laufen und zusätzlich noch die ca. 120 Meter, um die die Gleise jetzt verschoben wurden.
Meine Erfahrungen sind, dass man ca. 5 Minuten mehr rechnen muss, wenn man keinen Stress möchte. Das unten durch rennen habe ich in der Regel aufgegeben, weil man sowieso meistens nur noch die Schlusslichter vom Tübinger Zug sieht. Das erklärt auch, weshalb nach Aussagen der NVBW der Bahnhof Tübingen der pünktlichste in Baden-Württemberg ist. Da wird einfach abgefahren, da ja - was auch stimmt - es sehr viele Zugverbindungen nach Tübingen gibt. Zumindest wenn alle 30 Minuten was fährt, dann denke ich auch, dass man im Interesse der vielen Unterwegfahrgäste, die vielleicht nur von Nürtingen nach Reutlingen fahren möchten und dort auf den Stadtbus Unter den Linden umsteigen wollen, wirklich pünktlich abfahren sollte. Anders sieht das dann aus, wenn nur stündliche Verbindungen gegeben sind. Dann bedeuten 5 Minuten, dass man eine Stunde warten muss, wenn man nicht so luxuriös wie ich auch über die S1 und die Ammertalbahn alle 30 Minuten zusätzlich angebunden bin. Also, eigentlich fährt unter Tags ständig irgend etwas, so dass man wirklich zufahren kann und es damit der weitaus überwiegenden Mehrheit der Fahrgäste gut macht.

Was dringend ausgebaut gehört, das ist die Informationsmöglichkeit über vorhandene Alternativen. Mit dem Smartphone geht das eigentlich optimal. Man gibt seinen Standort ein bzw. der wird von selbst lokalisiert und dann schlägt es einem tatsächlich die jeweils nächste Möglichkeit vor, gleich über welche Strecke. Aber wenn man nicht über diese Infoquellen verfügt, die dazuhin noch in Echtzeit sind, bricht für manche Reisende eine Welt zusammen, wenn es mal nicht so wie ausgedruckt funktioniert.

Heute abend habe ich in Tuttlingen mal wieder die mittlere Katastrophe erlebt. Der RE aus Ulm, Tuttlingen an gegen 18:12 Uhr, hatte in Beuron bei Abfahrt nach meinem Smartphone 16 Minuten Verspätung. Logisch, dass die DB den RE nach Singen in Tuttlingen abfahren ließ. Aber da wurde die Rechnung offenbar nicht mit den Umsteigern gemacht. Es waren - ganz entgegen meinen Erwartungen - mindestens 40 Umsteiger vorhanden, darunter ca. 15 Fahrräder. Die wollten gar nicht glauben, dass der RE nach Singen bei dieser Verspätung nicht gewartet hat. Und Alternativen gibt es keine, auch kein Hinweis. Einige sind vom Regen in die Traufe gekommen, weil sie wieder in den Zug sind in der Hoffnung, wenigstens in Immendingen noch den Anschluss zu bekommen. Dort aber war der wohl auch weg, weil er als pünktlich auf bahn.de gemeldet war. Die meisten haben auf den IC um 19:28 Uhr gewartet. Ob sie da mit dem BW-Ticket mitgekommen sind, glaube ich eigentlich schon, aber was die vielen Fahrräder betrifft, so schätze ich, dass man die Gäste nicht in den Zug gelassen hat. Die mussten dann wohl fast 1 3/4 Stunden auf dem Tuttlinger Bahnhof warten, darunter Famlien mit Kindern usw.

Die Stimmung war entsprechend auf dem Bahnsteig 4. Irgendwie muss man schon konstatieren, dass die Leistung dem Kunden gegenüber eine sehr "beschissene" Sache ist. Wir sind zwar nicht in Mainz, aber auch an der Donautalbahn haben die Rationalisierer in den vergangenen Jahren gewütet und viele Kreuzungen abgebaut. Die Leistung um 16:15 ab Ulm ist zudem sehr stark gefragt und dürfte bei massenhaften Fahrgastandrang weil länger dauern, als die Haltezeiten der VT 611 das zulassen. Und wenn dann noch eine Störung irgendwo ist oder auf den eingleisigen Strecken einer oder mehrere Gegenzüge anders kommen, bricht das System zusammen und das Ergebnis: siehe Tuttlingen. Ein Haufen voll frustrierter Fahrgäste, die nicht einmal über ihre Rechte Bescheid wissen. Nein, so gewinnt man keine zufriedenen Kunden. In meinem Bekanntenkreis habe ich fast nur noch Freunde, die alle schon mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht haben (von den guten, die sie auch gemacht haben, sprechen sie natürlich nicht).

Also, ich habe es mir abgewöhnt, mich auf die Verbindungen zu verlassen. Bei wichtigen Terminen fahre ich immer schon eine Verbindung früher, und wenn ich deswegen um 5:35 Uhr abfahren muss. Früh aufstehen ist viel weniger stressig, als anschließend ständig zu bangen, ob es reicht oder nicht. Dann ist man ja schon fertig, bevor man mit der Arbeit erst angefangen hat. So richtig ärgern tun mich nur noch Sachen, die wegen Dummheit/Bequemlichkeit/Desinteresse verserbelt werden.

Viele Grüße und weiterhin spannende Erlebnisse bei teilweise chaotischen Betriebslagen mit Verspätungen, die man früher nur aus Süditalien kannte (240 Minuten, 150 Minuten usw....)

wünscht Vielfahrer