Weitere Verbesserungen auf der Gäubahn vorgestellt
Verfasst: Sa 29. Jun 2013, 00:56
Heute hat die NVBW die lokalen Aufgabenträger im Ringzuggebiet über einige weitere Details des geplanten Gäubahn-Interimsfahrplans informiert. Fertige Fahrpläne sind allerdings noch nicht erstellt. Das wird etwa noch bis in den Herbst dauern. Die NVBW plant jedoch diverse Verbesserungen im Vergleich zum status quo. Dazu zählt etwa eine Spätverbindung von Stuttgart nach Rottweil mit einer voraussichtlichen Abfahrt um 23:48 ab Stuttgart. Damit wird man selbst von den späten Fliegern, die in Stuttgart noch landen dürfen, bis Rottweil einen Zuganschluss bekommen. Ebenso sind weitere Verdichterzüge zum IC-Stundentakt vorgesehen, um die zu erwartenden starken Besetzungen der IC-Züge zur HVZ im rückläufigen Berufsverkehr ab Stuttgart abzufedern. Gerade auch anlässlich von Großveranstaltungen (z.B. Volksfest, VfB-Heimspiele, Weihnachtsmarkt usw.) wird man zusätzliche Verstärkerleistungen vorsehen. Der erste IC nach Zürich wird Stuttgart Hbf etwas früher als zur Taktzeit Minute 29 bereits um 6:17 Uhr verlassen, um zusätzliche Halte bedienen zu können. Normalerweise würde zu dieser Taktlage der Flügelzug nach Freudenstadt/Rottweil verkehren. Er verkehrt allerdings nicht, da mit der entsprechenden Einheit der stark frequentierte Zug 88019 gefahren wird. Die schnellen IC (also die alten Fahrlagen) fahren um 8:29, 10:29 usw. alle 2 Stunden. Die langsamen IC, also die bisherigen RE, fahren zur Minute 17 ab 7:17 bis 21:17. Den 22:25-Uhr-Zug gibt es auch noch und den oben genannten 23:48-Uhr-Zug. Am frühen Morgen entfällt die Problemleistung vom BW Plochingen über Stuttgart (5:17) nach Singen. Es soll aber in einer vergleichbaren Fahrlage ein RE Herrenberg - Tuttlingen angeboten werden, der ab Rottweil die HzL-Leistung in Kooperation bis Tuttlingen bedient. In Tuttlingen wendet die Triebzugeinheit und schert in Rottweil kurz nach 8 Uhr in den Flügelzugtakt RW/FDS nach Stuttgart ein. Damit wird der Berufs- und Schülerverkehr mit ausreichender Kapazität zwischen Rottweil und Tuttlingen weiterhin bedient werden und es besteht sogar die Hoffnung, dass die chronischen Verspätungen, die teilweise ab Plochingen eingeschleppt wurden, dann der Vergangenheit angehören. Die Bedienung des Frühzugs Tuttlingen - Singen wird dann wieder von der HzL zu übernehmen sein.
In der Gegenrichtung wird es durch die ca. 30-minütige Verschiebung ab Zürich zu einer etwas späteren IC-Fahrlage ab Tuttlingen in Richtung Stuttgart kommen. Anstatt 20:32 wie heute wird die Abfahrt dann um 21 Uhr, in Rottweil um 21:17 Uhr liegen. Stuttgart wird dann aus Richtung Bodensee letztmals gegen 22:30 Uhr erreicht werden.
Wie die NVBW ausführte, sind die Umstellungen fahrplantechnisch beim Fernverkehr auf Dezember 2015 geplant. Bis Dezember 2017 werden allerdings die bisherigen Zuggarnituren weiter verkehren. Ab Dezember 2017 zusammen mit der Tarifintegration wird dann der Fernverkehr mit den neuen Doppelstock-Wagen verkehren. Diese sind ebenfalls für die RE-Züge, die ab dann als IC-Züge laufen, vorgesehen. Ab Dezember 2017 wird dann der RE-Verkehr der NVBW bis/ab Singen über die Gäubahn abbestellt und stattdessen der Tarifausgleich für die Anerkennung der Nahverkehrstarife/Verbundtarife in den IC-Zügen gewährt. Die NVBW plant, um Verwerfungen bei der Umstellung der Fahrpläne weitestgehend zu vermeiden, die RE-Züge auch ab Dezember 2015 in die zukünftige Fahrlage zu bringen. Dazu müssen aber die betrieblichen Abläufe im Bahnhof Bondorf, wo sich Züge aus Richtung und Gegenrichtung praktisch treffen, andererseits für die Reisenden keine schienenfreien Zugänge existieren noch geregelt werden. Wie betont wurde, ist man zuversichtlich, die Umstellung der RE-Fahrzeiten ebenfalls zum Dezember 2015 vornehmen zu können, ganz sicher allerdings ist das wegen der Bondorfer Problematik aber noch nicht.
Abgeleitet von den geänderten Gäubahn-Fahrplänen wurden dann die Überlegungen zu den anschließenden Strecken/Zugsystemen vorgestellt, also etwa zur Strecke Horb - Tübingen, zum Ringzug (der als Gewinner des Interimsfahrplankonzepts gelten kann), zur Schwarzwaldbahn oder zur Donaubahn. Beim Ringzug wird es zukünftig möglich sein, einen lupenreinen Stundentakt, also keinen Stottertakt wie bisher, von Bräunlingen bis Leipferdingen zu fahren und zugleich etwa die Strecke Rottweil - Tuttlingen durch Entfall von Unterwegskreuzungen deutlich zu beschleunigen. Die Kreuzung im Betriebsbahnhof Deißlingen soll ab Umstellung nach Trossingen DB-Bahnhof verlagert werden, wodurch auf der Trossinger Eisenbahn die Fahrleistungen nahezu halbiert werden können, ohne die stimmigen Anschlüsse nach Villingen-Schwenningen bzw. Rottweil aufzugeben. Der Bahnhof Tuttlingen wird zukünftig ein idealtypischer ITF-Knotenbahnhof werden, in welchem zeitgleich zu jeder vollen Stunde zwei IC und zwei Ringzüge gegenseitige Anschlüsse bieten werden. Der Ringzug/Bus-Knoten Aldingen bleibt unverändert, die Standzeiten jedoch können verringert werden.
Weitere Ausführungen wurden zum Fortgang des Ausbaus von Doppelspurinseln auf der Gäubahn getroffen. Da in der kommenden Woche auf der Sitzung des Interessensverbands Gäubahn in Horb über diesen Punkt vermutlich ausführlich diskutiert werden wird, will ich mir heute dazu Ausführungen ersparen.
Freilich ist nicht alles so problemlos, wie im Ringzugbereich. Im Knoten Singen harzt es deutlich an allen Ecken und Enden, gleich ob die Reisenden in Richtung Konstanz, Waldshut oder Friedrichshafen weiterfahren wollen. Besser wird es dann wieder auf schweizerischem Territorium, wenngleich auch hier wegen des dichten Zugverkehrs Veränderungen anstehen. Seit ich mich entsinnen kann, sind die früheren D-Züge, dann die DC, die EC, später die ICE und jetzt die IC-Züge von Stuttgart nach Zürich über das Gleis in Schaffhausen gefahren. Zukünftig wird es das Gleis 5 werden müssen. In Zürich wird die Spinne zur halben Stunde erreicht, zu welcher die schnellen Verbindungen angeboten werden. Da auch mit Inbetriebnahme des Gotthard-Basis-Tunnels die Verbindung von und nach Milano aus der Halb-Stunden-Lage verkehrt, passt dies sogar deutlich besser als die bisherige Lage zur vollen Stunde. Rottweil - Milano wird so in 5 Stunden machbar sein. Selbst von Stuttgart aus wäre theoretisch ein mehrstündiger Tagesaufenthalt in Milano mit der Bahn zukünftig möglich.
Viele Grüße vom Vielfahrer
In der Gegenrichtung wird es durch die ca. 30-minütige Verschiebung ab Zürich zu einer etwas späteren IC-Fahrlage ab Tuttlingen in Richtung Stuttgart kommen. Anstatt 20:32 wie heute wird die Abfahrt dann um 21 Uhr, in Rottweil um 21:17 Uhr liegen. Stuttgart wird dann aus Richtung Bodensee letztmals gegen 22:30 Uhr erreicht werden.
Wie die NVBW ausführte, sind die Umstellungen fahrplantechnisch beim Fernverkehr auf Dezember 2015 geplant. Bis Dezember 2017 werden allerdings die bisherigen Zuggarnituren weiter verkehren. Ab Dezember 2017 zusammen mit der Tarifintegration wird dann der Fernverkehr mit den neuen Doppelstock-Wagen verkehren. Diese sind ebenfalls für die RE-Züge, die ab dann als IC-Züge laufen, vorgesehen. Ab Dezember 2017 wird dann der RE-Verkehr der NVBW bis/ab Singen über die Gäubahn abbestellt und stattdessen der Tarifausgleich für die Anerkennung der Nahverkehrstarife/Verbundtarife in den IC-Zügen gewährt. Die NVBW plant, um Verwerfungen bei der Umstellung der Fahrpläne weitestgehend zu vermeiden, die RE-Züge auch ab Dezember 2015 in die zukünftige Fahrlage zu bringen. Dazu müssen aber die betrieblichen Abläufe im Bahnhof Bondorf, wo sich Züge aus Richtung und Gegenrichtung praktisch treffen, andererseits für die Reisenden keine schienenfreien Zugänge existieren noch geregelt werden. Wie betont wurde, ist man zuversichtlich, die Umstellung der RE-Fahrzeiten ebenfalls zum Dezember 2015 vornehmen zu können, ganz sicher allerdings ist das wegen der Bondorfer Problematik aber noch nicht.
Abgeleitet von den geänderten Gäubahn-Fahrplänen wurden dann die Überlegungen zu den anschließenden Strecken/Zugsystemen vorgestellt, also etwa zur Strecke Horb - Tübingen, zum Ringzug (der als Gewinner des Interimsfahrplankonzepts gelten kann), zur Schwarzwaldbahn oder zur Donaubahn. Beim Ringzug wird es zukünftig möglich sein, einen lupenreinen Stundentakt, also keinen Stottertakt wie bisher, von Bräunlingen bis Leipferdingen zu fahren und zugleich etwa die Strecke Rottweil - Tuttlingen durch Entfall von Unterwegskreuzungen deutlich zu beschleunigen. Die Kreuzung im Betriebsbahnhof Deißlingen soll ab Umstellung nach Trossingen DB-Bahnhof verlagert werden, wodurch auf der Trossinger Eisenbahn die Fahrleistungen nahezu halbiert werden können, ohne die stimmigen Anschlüsse nach Villingen-Schwenningen bzw. Rottweil aufzugeben. Der Bahnhof Tuttlingen wird zukünftig ein idealtypischer ITF-Knotenbahnhof werden, in welchem zeitgleich zu jeder vollen Stunde zwei IC und zwei Ringzüge gegenseitige Anschlüsse bieten werden. Der Ringzug/Bus-Knoten Aldingen bleibt unverändert, die Standzeiten jedoch können verringert werden.
Weitere Ausführungen wurden zum Fortgang des Ausbaus von Doppelspurinseln auf der Gäubahn getroffen. Da in der kommenden Woche auf der Sitzung des Interessensverbands Gäubahn in Horb über diesen Punkt vermutlich ausführlich diskutiert werden wird, will ich mir heute dazu Ausführungen ersparen.
Freilich ist nicht alles so problemlos, wie im Ringzugbereich. Im Knoten Singen harzt es deutlich an allen Ecken und Enden, gleich ob die Reisenden in Richtung Konstanz, Waldshut oder Friedrichshafen weiterfahren wollen. Besser wird es dann wieder auf schweizerischem Territorium, wenngleich auch hier wegen des dichten Zugverkehrs Veränderungen anstehen. Seit ich mich entsinnen kann, sind die früheren D-Züge, dann die DC, die EC, später die ICE und jetzt die IC-Züge von Stuttgart nach Zürich über das Gleis in Schaffhausen gefahren. Zukünftig wird es das Gleis 5 werden müssen. In Zürich wird die Spinne zur halben Stunde erreicht, zu welcher die schnellen Verbindungen angeboten werden. Da auch mit Inbetriebnahme des Gotthard-Basis-Tunnels die Verbindung von und nach Milano aus der Halb-Stunden-Lage verkehrt, passt dies sogar deutlich besser als die bisherige Lage zur vollen Stunde. Rottweil - Milano wird so in 5 Stunden machbar sein. Selbst von Stuttgart aus wäre theoretisch ein mehrstündiger Tagesaufenthalt in Milano mit der Bahn zukünftig möglich.
Viele Grüße vom Vielfahrer