Seite 1 von 1

Das war aber gelogen

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 08:38
von Vielfahrer
Soeben war im Ringzug um 8:23 Uhr in Schwenningen folgende Durchsage vom Band zu vernehmen: Sehr geehrte Fahrgäste, aufgrund einer Verspätung des Gegenzugs verzögert sich die Abfahrt um wenige Minuten. Tatsächlich jedoch war der Ringzug stark verspätet, so dass die Kreuzung mit dem pünktlichen Gegenzug von Villingen nach Schwenningen verlegt werden musste. Der Ringzug selbst war jedoch Opfer des notorisch verspäteten DB-Zugs um 5:17 von Stuttgart nach Singen.

Viele Grüsse vom Vielfahrer

Re: Das war aber gelogen

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 10:27
von KBS720
HAllo,

ja 88032 ist immer so ein heißer Kandidat und ab 10 min macht es dann Sinn in Schwenningen zu kreuzen. Interessant das in Schwenningen Ansagen vom Band kommen, da scheint die DSA ja dann in der Endstufe vorhanden zu sein.

Grüße Andreas

Re: Das war aber gelogen

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 12:13
von Villinger
Inwiefern kommen in Schwenningen Ansagen vom Band? Als ich dort in den letzten Wochen öfters mal war, hab ich immer nur Friedhofsstille registriert.

Re: Das war aber gelogen

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 12:45
von KBS720
Hallo,

ich denke halt das nur bei Verspätungen was kommt, denn Bahnhöfe der Bahnhofkategorie 5-7 müssen glaub nicht mit Einfahransagen beschallt werden, leider! Zu der Aussage leider halte ich mich mal noch bedeckt aber in Südbaden wirds noch ruhiger werden.

Grüße Andreas

Re: Das war aber gelogen

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 16:47
von Vielfahrer
Ich glaube, dass ich da missverstanden wurde. Wie ich geschrieben habe, war es eine Ansage (der HzL) im Ringzug. Der Gegenzug, also der Re 22300, war pünktlich oder hatte maximal 2 Minuten Verspätung, während der Ringzug 88032 etwa 12 Minuten hatte. Dass da die Kreuzung von Villingen nach Schwenningen verlegt werden müsste, ist nachvollziehbar. Aber anstatt das man als wahre Ursache die eigene Verspätung angibt, hat man den pünktlichen Re 22300 als Ursache hingestellt. Das ist aber falsch.

Die eigentliche Ursache ist der RE 19071 ab Stuttgart, der entgegen allen Beteuerungen der DB Regio Stuttgart massive Pünktlichkeitsprobleme hat. Er ist heute wieder massiv verspätet gewesen, weshalb der Ringzug 88032 in Tuttlingen nicht abfahren konnte. In der Folge mussten weitere Kreuzungen verlegt werden etwa mit RE 19033 von Rottweil nach Neufra und mit Ringzug 88157 von Deisslingen nach Rottweil. Dadurch wird der 88032 ungewollt zum Problemzug, obwohl er immer pünktlich in Tuttlingen abfahren können sollte.

Leider findet die DB entgegen allen Beteuerungen kein Mittel, um den kranken 19071 zu sanieren.

Viele Grüsse vom Vielfahrer

Re: Das war aber gelogen

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 17:11
von guber
Tja, ein funktionierendes Medikament gegen die Krankheit würde Doppelspurabschnitt heissen - damit hätte der Ringzug so wie ich das verstehe problemlos in tuttlingen losfahren können, und auch die nächstne Kreuzungen wären kein Problem gewesen...

Re: Das war aber gelogen

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 17:27
von Tf Reinhard
Das einfachste wäre wohl (wie ursprünglich geplant) ein zweiter Bahnsteig in Wurmlingen Nord. Leider hat man sich diesen gespart, weil planmäßig dort der Ringzug nur mit einen DB-Zug kreuzt. An Verspätungen wird bei den Planern nicht gedacht.

Zur Ansage in Schwenningen: Da war der Kollege etwas Maulfaul und hat auf das zurückgegriffen, was programiert ist (ohne ein klein wenig darüber nachzudenken). Ich rede da oft wie mir der Schnabel gewachsten ist und lege mir keine gramatisch korrekten Sätze zurecht.

Reinhard

Re: Das war aber gelogen

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 20:39
von Vielfahrer
Tf Reinhard hat geschrieben: Zur Ansage in Schwenningen: Da war der Kollege etwas Maulfaul und hat auf das zurückgegriffen, was programiert ist (ohne ein klein wenig darüber nachzudenken). Ich rede da oft wie mir der Schnabel gewachsten ist und lege mir keine gramatisch korrekten Sätze zurecht.

Reinhard
Hallo Reinhard,
genau das ist mir heute früh auch durch den Kopf gegangen. Im Zug heute hat keiner geschmunzelt und nur wer den Fahrplan halbwegs im Kopf hat, hat gemerkt, dass da wohl eine falsche Ansage vom Band ablief. Ich gehe mal davon aus, dass man da schon unter mehreren Ansagen auswählen kann. Korrekt wäre es gewesen, wenn der Lokführer gesagt hätte "unser Zug ist leider 10 Minuten verspätet und muss deswegen weitere 7 Minuten in Schwenningen stehen bleiben, um den Gegenzug pünktlich zu seinem Anschluss nach Rottweil fahren lassen zu können."

Übrigens gibt es beim Fernverkehr auf der Gäubahn meist gute Ansagen im Zug, etwa von der Sorte: " Wir begrüßen die in Rottweil zugestiegenen Fahrgäste. Unser Zug hat wegen ... im Augenblick eine Verspätung von x Minuten. Wir werden Horb voraussichtlich um ... Uhr erreichen. Über Ihre Anschlüsse informiere ich Sie rechtzeitig und wünsche Ihnen eine gute Fahrt".

Beim Regio-Verkehr hingegen gibt es keinen oder nur einen geringen Service. Ich vermute mal, dass es für einen Disponenten recht schnell klar ist, dass bei einer Verspätung des Ringzugs um 10 und mehr Minuten dieser seinen Anschluss in Donaueschingen nach Neustadt nicht mehr erreichen kann. Da wäre es doch aus Kundensicht angebracht, Fahrgäste in Richtung Freiburg aufzufordern, im Zug auf der Gäubahn bis Tuttlingen zu verbleiben und erst dort nach Freiburg umzusteigen. So aber gehen die Fahrgäste in Rottweil raus, steigen in den verspäteten Ringzug ein und verpassen in der Folge den Freiburger Zug in Donaueschingen, den sie ohne Weiteres erreicht hätten, wenn sie die 14 km Umweg über Tuttlingen - Immendingen genommen hätten.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Das war aber gelogen

Verfasst: Di 14. Mai 2013, 09:46
von Tf Reinhard
Die Software der FIS-Geräte ist leider bei einigen Fahrzeugen nicht auf dem neusten Stand, bzw. fehlerhaft. Der zuständige Mitarbeiter hat viel Zeit in das System gesteckt, dass es erst mal so gut lief wie heute. Die Ursprungsversion, die uns der Hersteller aufgespielt hatte war eine Katastrophe. Leider haben sich in den Jahren ein paar Mängel eingeschlichen, die einfach nicht behoben werden. Und ich sehe es inzwischen nicht mehr ein, dass ich bei der Ansage den fehlenden Bahnhofsnamen verbal ersetze. So heißt es zum Beispiel "Nächster halt: unser Zug endet dort. Auf wiedersehen" Auch bei der RE-Leistung, die wir um 7:00 ab Rottweil fahren, fehlt in Schwenningen der Bahnhofsname. Warum und wieso hier nichts gemacht wird, dazu möchte ich hier nicht weiter eingehen.

Den Umweg könnte man nicht nur im RE machen, sondern auch im Fernverkehr. Das hätte sogar den Vorteil, dass man nur einmal umsteigen muss - und sogar ohne Treppen zu laufen.

Vor einiger Zeit hat sich mal ein Fahrgast in Rottweil aufgeregt, der den RE nach Neustadt verpasste. Als ich dann die Ansage habe abspielen lassen, dass sich unsere abfahrt wegen Anschlußaufnahme um ein paar Minuten verzögert, meinte er, das könne ja nicht sein, sein Anschluß hätte auch nicht gewartet, und ich würde jetzt auf Anschluß warten, ich solle gefälligst abfahren...

Reinhard