Donaueschinger Verkehrsbetriebe haben Insolvenz angemeldet
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Donaueschinger Verkehrsbetriebe haben Insolvenz angemeldet
Die Donaueschinger Verkehrsbetriebe (DVB) sind Presseberichten zufolge insolvent. Sie bedienen mit 12 Bussen verschiedene Buslinen im Raum Donaueschingen. Auf eigene Rechung bzw. auf eigener Konzession wird nur der Stadtverkehr Donaueschingen (Linie 90) gefahren. Der Großteil der Busse ist aber im Auftrag anderer (d.h. nicht insolventer) Gesellschaften unterwegs, wie etwa der Verkehrsgesellschaft Bregtal (VGB), die die Linien 95 (Wolterdingen - Bruggen - Bräunlingen Bf), 96 (Bräunlingen Bf - Döggingen Bf), 97 (Donaueschingen - Wolterdingen - Hubertshofen) und 98 (Bräunlingen Bf - Unterbränd - Mistelbrunn - Hubertshofen) und gemeinsam mit der SBG die Linie 7271 (Donaueschingen - Wolterdingen - Hammereisenbach - Vöhrenbach - Furtwangen) betreiben. Wieder andere Busse fahren im Auftrag der SBG auf den Linien 7277 (Donaueschingen - Blumberg) und 7282 (Donaueschingen - Gutmadingen - Geisingen).
Das Verkehrsunternehmen beschäftigt ca. 20 Busfahrer und betreibt außerdem ein Reisebüro in Donaueschingen.
Erst vor wenigen Wochen kam ein Busunternehmen aus dem Raum Triberg in die Schlagzeilen, als einer seiner Fahrer Fahrgäste um Geld für notwendige Tankfüllungen angehen musste und diese Verdacht schöpften, dass da etwas nicht stimmen könne.
Beide Vorfälle zeigen, dass es in der ÖPNV-Branche durchaus kein Kinderspiel ist, ein Verkehrsunternehmen zuverlässig und zukunftssicher zu führen. Die in wenigen Jahren anstehenden Ausschreibungen aller mit Steuermitteln unterstützten Buslinien werden vermutlich zu weiteren Schwierigkeiten einzelner Unternehmen führen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Das Verkehrsunternehmen beschäftigt ca. 20 Busfahrer und betreibt außerdem ein Reisebüro in Donaueschingen.
Erst vor wenigen Wochen kam ein Busunternehmen aus dem Raum Triberg in die Schlagzeilen, als einer seiner Fahrer Fahrgäste um Geld für notwendige Tankfüllungen angehen musste und diese Verdacht schöpften, dass da etwas nicht stimmen könne.
Beide Vorfälle zeigen, dass es in der ÖPNV-Branche durchaus kein Kinderspiel ist, ein Verkehrsunternehmen zuverlässig und zukunftssicher zu führen. Die in wenigen Jahren anstehenden Ausschreibungen aller mit Steuermitteln unterstützten Buslinien werden vermutlich zu weiteren Schwierigkeiten einzelner Unternehmen führen.
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Re: Donaueschinger Verkehrsbetriebe haben Insolvenz angemeld
Wie im Südkurier von heute zu lesen ist, wird ab dem 1. Juni im Bereich Bräunlingen nicht mehr die Fa. Haiz den öffentlichen Linienverkehr und den Rufbusverkehr bedienen. Eingesetzt werden Busse der VGVS, also der Stadtverkehrsunternehmen aus Villingen-Schwenningen. Die Fahrpläne bleiben weitestgehend unverändert. Änderungen stehen aber zum 1. Juli ins Haus, weil zu diesem Zeitpunkt die Buslinie 7271 Donaueschingen - Wolterdingen - Vöhrenbach - Furtwangen umstrukturiert werden wird, was Auswirkungen auf die Linien 95 bis 98 zur Folge haben wird, da beispielsweise Schüler aus Bräunlingen und Hubertshofen via Wolterdingen nach Furtwangen zu befördern sind.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Donaueschinger Verkehrsbetriebe haben Insolvenz angemeld
Dies müssten dann ja die Leistungen der Verkehrsbetriebe Bregtal sein.
Laut einem Artikel des Schwarzwälder Boten übernimmt die Verkehrsgesellschaft Bragtal die Durchführung der Linienverkehre direkt.
Heißt dass jetzt das künftig die Unternehmen Maier und Stadtverkehr (sind ja neben Haiz auch an der VGB beteiligt) für die VGB fahren, dass ganze aber von der VGB selbst organisiert wird?
In einem anderen Artikel des Schwarzwälder Boten wird noch geschrieben dass das Insolvenzverfahren zum 1.Juni eröffnet werden soll, zur Zukunft des Unternehmens wollte sich der Insolvenzverwalter aber nicht äußern.
Laut einem Artikel des Schwarzwälder Boten übernimmt die Verkehrsgesellschaft Bragtal die Durchführung der Linienverkehre direkt.
Heißt dass jetzt das künftig die Unternehmen Maier und Stadtverkehr (sind ja neben Haiz auch an der VGB beteiligt) für die VGB fahren, dass ganze aber von der VGB selbst organisiert wird?
In einem anderen Artikel des Schwarzwälder Boten wird noch geschrieben dass das Insolvenzverfahren zum 1.Juni eröffnet werden soll, zur Zukunft des Unternehmens wollte sich der Insolvenzverwalter aber nicht äußern.
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Re: Donaueschinger Verkehrsbetriebe haben Insolvenz angemeld
Hallo KBS 720,
man muss da genau lesen bzw. aufpassen: Die Bregtallinie 7271 wird im Abschnitt Furtwangen - Hammereisenbach durch die SBG betrieben, im Abschnitt Hammereisenbach - Donaueschingen durch die VGB, also die Verkehrsgemeinschaft Bregtal. Diese beiden Gesellschaften sind weder insolvent noch haben sie Probleme. Es steht daher außer Frage, dass der Verkehr im Bregtal bzw im Raum Bräunlingen aufrechterhalten bleibt. So wie ich das sehe, wird aber der Auftragnehmer der VGB, bislang war das die DVB, also das leider insolvente Verkehrsunternehmen, die Verkehre nicht mehr weiterfahren. Sie werden dann von einem anderen Auftragsunternehmen der VGB oder der VGB selbst gefahren, also beispielsweise von der VGVS, also dem Stadtverkehr Villingen-Schwenningen. Für die Kunden wechselt also zum 1. Juni lediglich der Bus, ansonsten bleibt praktisch alles gleich, allenfalls ändert sich in Randlagen die eine oder andere Fahrt, weil die Fahrzeuge dann ggf. von einem anderen Standort aus eingesetzt werden. Muss man abwarten. Wie ich geschrieben habe, wird es jedoch zum 1. Juli Fahrplanänderungen größeren Umfangs geben, weil über die Vertaktung zwischen Villingen und Furtwangen (Linie 61) auch eine Vertaktung der Linie 7271 im Abschnitt Donaueschingen - Vöhrenbach induziert wird, die wiederum Rückwirkungen auf den Verkehrsraum Bräunlingen hat, weil dort Kunden sitzen, die nicht nur auf Ringzuganschlüsse sondern auch auf Verbindungen via Wolterdingen nach Furtwangen angewiesen sind (z.B. Schüler der Robert-Gerwig-Berufsschule oder des Otto-Hahn-Gymnasiums in Furtwangen).
Anders hingegen sieht es beim Stadtverkehr Donaueschingen aus, also den Linien 90, 91 und 92. Diese Linien sind originäre Linien der insolventen Firma DVB. Hier wird der Insolvenzverwalter entscheiden, wie es weitergeht. Auch da wird man abwarten müssen. Aufgabe eines Insolvenzverwalters ist es ja nicht, eine Firma zu liquidieren, sondern einen Weg für einen Weiterbetrieb zu suchen, der zukunftsfähig ist, wenn sich dazu eine Möglichkeit bietet.
Viele Grüße vom Vielfahrer
man muss da genau lesen bzw. aufpassen: Die Bregtallinie 7271 wird im Abschnitt Furtwangen - Hammereisenbach durch die SBG betrieben, im Abschnitt Hammereisenbach - Donaueschingen durch die VGB, also die Verkehrsgemeinschaft Bregtal. Diese beiden Gesellschaften sind weder insolvent noch haben sie Probleme. Es steht daher außer Frage, dass der Verkehr im Bregtal bzw im Raum Bräunlingen aufrechterhalten bleibt. So wie ich das sehe, wird aber der Auftragnehmer der VGB, bislang war das die DVB, also das leider insolvente Verkehrsunternehmen, die Verkehre nicht mehr weiterfahren. Sie werden dann von einem anderen Auftragsunternehmen der VGB oder der VGB selbst gefahren, also beispielsweise von der VGVS, also dem Stadtverkehr Villingen-Schwenningen. Für die Kunden wechselt also zum 1. Juni lediglich der Bus, ansonsten bleibt praktisch alles gleich, allenfalls ändert sich in Randlagen die eine oder andere Fahrt, weil die Fahrzeuge dann ggf. von einem anderen Standort aus eingesetzt werden. Muss man abwarten. Wie ich geschrieben habe, wird es jedoch zum 1. Juli Fahrplanänderungen größeren Umfangs geben, weil über die Vertaktung zwischen Villingen und Furtwangen (Linie 61) auch eine Vertaktung der Linie 7271 im Abschnitt Donaueschingen - Vöhrenbach induziert wird, die wiederum Rückwirkungen auf den Verkehrsraum Bräunlingen hat, weil dort Kunden sitzen, die nicht nur auf Ringzuganschlüsse sondern auch auf Verbindungen via Wolterdingen nach Furtwangen angewiesen sind (z.B. Schüler der Robert-Gerwig-Berufsschule oder des Otto-Hahn-Gymnasiums in Furtwangen).
Anders hingegen sieht es beim Stadtverkehr Donaueschingen aus, also den Linien 90, 91 und 92. Diese Linien sind originäre Linien der insolventen Firma DVB. Hier wird der Insolvenzverwalter entscheiden, wie es weitergeht. Auch da wird man abwarten müssen. Aufgabe eines Insolvenzverwalters ist es ja nicht, eine Firma zu liquidieren, sondern einen Weg für einen Weiterbetrieb zu suchen, der zukunftsfähig ist, wenn sich dazu eine Möglichkeit bietet.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Donaueschinger Verkehrsbetriebe haben Insolvenz angemeld
Hallo Vielfahrer,
Ja, so habe ich das auch verstanden. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens meinte ich natürlich die Donaueschinger Verkehrsbetriebe.
Ob nun die VGB selber die Busse stellen wird, oder die VGVS (Maier und Stadtverkehr GmbH) oder vielleicht auch ein gemischter Betrieb stattfindet wird sich zeigen wenn Anfang Juni die umstellung kommt. Ob die Donaueschinger Verkahrsbetriebe dann noch an der VGB beteiligt sein wird, wird wohl auch die Zukunft zeigen.
Ja, so habe ich das auch verstanden. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens meinte ich natürlich die Donaueschinger Verkehrsbetriebe.
Ob nun die VGB selber die Busse stellen wird, oder die VGVS (Maier und Stadtverkehr GmbH) oder vielleicht auch ein gemischter Betrieb stattfindet wird sich zeigen wenn Anfang Juni die umstellung kommt. Ob die Donaueschinger Verkahrsbetriebe dann noch an der VGB beteiligt sein wird, wird wohl auch die Zukunft zeigen.
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Re: Donaueschinger Verkehrsbetriebe haben Insolvenz angemeld
Hallo KBS 720,
die Verkehrsgesellschaft Bregtal (VGB) hat zunächst aus den Firmen DVB, Fa. Maier und Stadtverkehr Schwenningen bestanden. Zumindest eine Zeit lang war auch die Firma Wursthorn aus Pfaffenweiler daran beteiligt gewesen. Nachdem die Fa. Wursthorn ihren Linienverkehr an die Firma Merz, ebenfalls aus Pfaffenweiler verkauft hat, dürfte sie aus der VGB ausgeschieden sein. Wenn nun die DVB insolvent ist, könnte der Fall eintreten, dass die VGB demnächst möglicherweise nur noch aus den Firmen Maier und Stadtverkehr Schwenningen besteht, die dann auch den Verkehr durchführen dürften.
Die rechtlichen Konstruktionen sind aber für die Fahrgäste eher uninteressant. Stimmen muss das Angebot, der Fahrpreis und die Leistungsfähigkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da aus Kundensicht zu negativen Veränderungen kommen wird, eher schon dürfte das Gegenteil zu erwarten sein, denn die beiden Stadtverkehrsunternehmen des Oberzentrums zählen mit zu den innovativsten Verkehrsunternehmen in unserer Region. Jeder, der mit den Bussen im Stadtverkehr unterwegs ist und beispielsweise auf die Haltestellenansagen achtet, wird wissen, was ich meine. Auch die Anzeige der Abfahrtszeiten in Echtzeit usw. zeugt davon, dass dort ein guter Job gemacht wird.
Viele Grüße vom Vielfahrer
die Verkehrsgesellschaft Bregtal (VGB) hat zunächst aus den Firmen DVB, Fa. Maier und Stadtverkehr Schwenningen bestanden. Zumindest eine Zeit lang war auch die Firma Wursthorn aus Pfaffenweiler daran beteiligt gewesen. Nachdem die Fa. Wursthorn ihren Linienverkehr an die Firma Merz, ebenfalls aus Pfaffenweiler verkauft hat, dürfte sie aus der VGB ausgeschieden sein. Wenn nun die DVB insolvent ist, könnte der Fall eintreten, dass die VGB demnächst möglicherweise nur noch aus den Firmen Maier und Stadtverkehr Schwenningen besteht, die dann auch den Verkehr durchführen dürften.
Die rechtlichen Konstruktionen sind aber für die Fahrgäste eher uninteressant. Stimmen muss das Angebot, der Fahrpreis und die Leistungsfähigkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da aus Kundensicht zu negativen Veränderungen kommen wird, eher schon dürfte das Gegenteil zu erwarten sein, denn die beiden Stadtverkehrsunternehmen des Oberzentrums zählen mit zu den innovativsten Verkehrsunternehmen in unserer Region. Jeder, der mit den Bussen im Stadtverkehr unterwegs ist und beispielsweise auf die Haltestellenansagen achtet, wird wissen, was ich meine. Auch die Anzeige der Abfahrtszeiten in Echtzeit usw. zeugt davon, dass dort ein guter Job gemacht wird.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: Donaueschinger Verkehrsbetriebe haben Insolvenz angemeld
Egal, wer es betreibt, hauptsache die Busse fahren :)