Weihnachtsmärkte als Zugfüller
Verfasst: So 9. Dez 2012, 11:33
Gestern war ich auf diversen Strecken im Ländle unterwegs und habe festgestellt, dass die Weihnachtsmärkte die Züge teilweise übervoll auslasten. In erster Linie gilt dies für die IRE-Linie Lindau - Stuttgart, die ich um 9 Uhr in Ulm in Richtung Stuttgart voll mit Stehplätzen gesehen habe. Bei den weiteren Halten in Geislingen, Göppingen und Plochingen dürfte es Reisende gegeben haben, die da nicht mehr mitgekommen sind.
Auch der Takt zwei Stunden später in Aulendorf (10 Uhr dort) in Richtung Ulm war äußerst voll, wobei das Publikum mehrheitlich weißrote Schals anhatte und sich mit Meckatzer-Kisten und anderen Sixpacks eingedeckt hatte.
Voll mit Fahrgästen war auch die RB Aulendorf - Kißlegg - Wangen - Lindau (13 Uhr ab Aulendorf), wobei das Publikum mehrheitlich wiederum Familien mit Kindern waren, die auf regionalen Weihnachtsmärkten unterwegs waren. Aufgefallen sind mir auch Musiker mit großen Instrumenten (Kontrabaß), die wohl zu einem Konzerttermin ins Allgäu anreisten. Zu meiner Überraschung war die RB 22724 von Lindau nach Friedrichshafen, normalerweise eine recht schwache Linie, bis auf den letzten Sitzplatz besetzt. Neben Reisenden aus Vorarlberg, wegen denen wir ca. 7 Minuten in Lindau Hbf noch warten mussten, waren auch das mehrheitlich Besucher von Weihnachtsmärkten entlang des Bodensees. Diese haben um ihren Anschluss in Friedrichshafen an den IRE nach Schaffhausen gebangt, aber trotz verspäteter Ankunft in Friedrichshafen hat noch alles gut geklappt.
In Bad Waldsee, was der Anlass meiner Reise gewesen war, habe ich den Buchautor David Hruza getroffen, der einen Bericht über den neuen Stadtverkehr in seiner Heimatstadt Bad Waldsee für die Zeitschrift Stadtverkehr verfassen wird. Wir sind dann so ins Gespräch gekommen und ich habe dann noch in Bad Waldsee ein Buch erstanden und vom Autor persönlich signiert bekommen, das ich mir ohnehin über den EK-Verlag noch zulegen wollte. Es heißt "Verkehrsknoten Ulm". Das Buch ist erst im Oktober erschienen und eignet sich - u.a. auch wegen des günstigen Preises von 19,80 € - hervorragend als kleineres Weihnachtsgeschenk. Auf der Fahrt nach Schaffhausen bin ich aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen. David Hruza beleuchtet die Zeit vom 19. Jahrhundert, also den Anfängen bis in die 70er Jahre, sowohl den Bahnverkehr als auch den Busbetrieb (auch OBus-Betrieb, was ich bislang gar nicht wusste) und die Straßenbahnen, weiter findet man Infos über die Zementbahnen im Donautal, vorallem aber sehr viele historische Aufnahmen (etwa vom Schnellbusverkehr Stuttgart - Ulm über die neue Reichsautobahn). Die Schwarzweiß-Fotos sind in sehr guter Qualität, vielfach ganzseitig und zeigen die Betriebsanlagen der Bahn in Ulm aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg, als noch nichts elektrifiziert war. Mit einer E 17 (mit Hakenkreuz) wurde am 5. Mai 1933 der elektrische Betrieb aufgenommen. Viele Güterzüge mit E 91, E 93 und E 94, Schnellzüge mit E 18 und E 44, in den 60er Jahren dann auch mit der E 10 geben ein wunderbares Bild aus dem Alltagsbetrieb in Ulm und rund um Ulm herum ab. Auch die Dampflokzeit ist mit wunderschönen Fotos eingefangen. Die Baureihe 18, die auch zwischen Immendingen und Ulm verkehrte, auf der Südbahn oder der Illerbahn. Die 38er, 39er, 64er, 75er, 78er, 94er, aber auch eine 50er (mit 18FaD-Güterwaggons am Haken in Bad Schussenried Stadt oder einer 03 im Bahnhof Blaubeuren finden sich in diesem absolut gelungenen Buch. Freunde des Dieselverkehrs finden die V 100, V 200, die Baureihen 215 und 218, die V 60, den MAN-Triebwagen auf der WNB (Härtsfeldbahn) oder Fuchstriebwagen im Raum Laichingen - Gerstetten. Also ein äußerst interessantes Buch zur Verkehrsgeschichte, in welches man sich Stunden lang vertiefen kann.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Auch der Takt zwei Stunden später in Aulendorf (10 Uhr dort) in Richtung Ulm war äußerst voll, wobei das Publikum mehrheitlich weißrote Schals anhatte und sich mit Meckatzer-Kisten und anderen Sixpacks eingedeckt hatte.
Voll mit Fahrgästen war auch die RB Aulendorf - Kißlegg - Wangen - Lindau (13 Uhr ab Aulendorf), wobei das Publikum mehrheitlich wiederum Familien mit Kindern waren, die auf regionalen Weihnachtsmärkten unterwegs waren. Aufgefallen sind mir auch Musiker mit großen Instrumenten (Kontrabaß), die wohl zu einem Konzerttermin ins Allgäu anreisten. Zu meiner Überraschung war die RB 22724 von Lindau nach Friedrichshafen, normalerweise eine recht schwache Linie, bis auf den letzten Sitzplatz besetzt. Neben Reisenden aus Vorarlberg, wegen denen wir ca. 7 Minuten in Lindau Hbf noch warten mussten, waren auch das mehrheitlich Besucher von Weihnachtsmärkten entlang des Bodensees. Diese haben um ihren Anschluss in Friedrichshafen an den IRE nach Schaffhausen gebangt, aber trotz verspäteter Ankunft in Friedrichshafen hat noch alles gut geklappt.
In Bad Waldsee, was der Anlass meiner Reise gewesen war, habe ich den Buchautor David Hruza getroffen, der einen Bericht über den neuen Stadtverkehr in seiner Heimatstadt Bad Waldsee für die Zeitschrift Stadtverkehr verfassen wird. Wir sind dann so ins Gespräch gekommen und ich habe dann noch in Bad Waldsee ein Buch erstanden und vom Autor persönlich signiert bekommen, das ich mir ohnehin über den EK-Verlag noch zulegen wollte. Es heißt "Verkehrsknoten Ulm". Das Buch ist erst im Oktober erschienen und eignet sich - u.a. auch wegen des günstigen Preises von 19,80 € - hervorragend als kleineres Weihnachtsgeschenk. Auf der Fahrt nach Schaffhausen bin ich aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen. David Hruza beleuchtet die Zeit vom 19. Jahrhundert, also den Anfängen bis in die 70er Jahre, sowohl den Bahnverkehr als auch den Busbetrieb (auch OBus-Betrieb, was ich bislang gar nicht wusste) und die Straßenbahnen, weiter findet man Infos über die Zementbahnen im Donautal, vorallem aber sehr viele historische Aufnahmen (etwa vom Schnellbusverkehr Stuttgart - Ulm über die neue Reichsautobahn). Die Schwarzweiß-Fotos sind in sehr guter Qualität, vielfach ganzseitig und zeigen die Betriebsanlagen der Bahn in Ulm aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg, als noch nichts elektrifiziert war. Mit einer E 17 (mit Hakenkreuz) wurde am 5. Mai 1933 der elektrische Betrieb aufgenommen. Viele Güterzüge mit E 91, E 93 und E 94, Schnellzüge mit E 18 und E 44, in den 60er Jahren dann auch mit der E 10 geben ein wunderbares Bild aus dem Alltagsbetrieb in Ulm und rund um Ulm herum ab. Auch die Dampflokzeit ist mit wunderschönen Fotos eingefangen. Die Baureihe 18, die auch zwischen Immendingen und Ulm verkehrte, auf der Südbahn oder der Illerbahn. Die 38er, 39er, 64er, 75er, 78er, 94er, aber auch eine 50er (mit 18FaD-Güterwaggons am Haken in Bad Schussenried Stadt oder einer 03 im Bahnhof Blaubeuren finden sich in diesem absolut gelungenen Buch. Freunde des Dieselverkehrs finden die V 100, V 200, die Baureihen 215 und 218, die V 60, den MAN-Triebwagen auf der WNB (Härtsfeldbahn) oder Fuchstriebwagen im Raum Laichingen - Gerstetten. Also ein äußerst interessantes Buch zur Verkehrsgeschichte, in welches man sich Stunden lang vertiefen kann.
Viele Grüße vom Vielfahrer