Deutsche haben gestörtes Verhältnis zur Bahn
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 21:57
Im Streiflicht ist in der Süddeutschen Zeitung vom 30.11.12 u.a. folgendes zu lesen:
Manchmal ist es gar nicht so einfach, ein glücklicher Deutscher zu sein. Zum Beispiel dann, wenn man reinzufällig in Berlin wohnt. Oder noch schlimmer: Wenn man rein zufällig nicht in Berlin wohnt. Der kleine Glücksvorteil des Berliners besteht darin, dass er schon da ist, wenn er nach Berlin will. Für alle anderen ist und bleibt der Weg in die Hauptstadt mit allerlei mittelalterlichen Strapazen verbunden. Von Flugreisen ist grundsätzlich abzuraten, der nächstliegende funktionierende Airport befindet sich in Frankfurt am Main. Zwar gibt es im Großraum Berlin zum Teil mehrspurige Autobahnabschnitte, die manchmal zwei Tage am Stück befahrbar sind. sie haben leider keine Autobahnanschlussstellen, die zwei Tage am Stück befahrbar wären. Verhältnismäßig unkompliziert ist die Einreise auf jenen Wanderwegen, welche der Dichter Theodor Fontane erkundet hat. Ansonsten bleibt nur die gute alte Eisenbahn. Mitten in Berlin steht eine vierstöckige Shopping-Mall, die einen hübschen Ausblick auf das Regierungsviertel bietet. Dort halten dem Vernehmen nach auch Züge.
Die Deutschen haben ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Bahn. Das ist, wie so viele deutsche Verhältnisse, schwer zu verstehen. Sicher, das Boulevard-Frühstück im Bordbistro macht so wenig Fortschritte wie der Englischkurs der Zugbegleiter. Und gerade jetzt, da der Winter naht, mass man auf Hauptstrecken (also fernab der Hauptstadt) wieder etwas zusammenrücken. Wahr ist aber auch, dass sich in den Gepäckablagen nicht selten noch ein freier Liegeplatz findet. Vor allem in jenen Abteilen, in denen entweder die Heizung oder die Klimaanlage streikt. Im Übrigen reist man auch auf dem Gang recht bequem. Das haben gerade zwei Fahrgäste namens Marco Reus und Mario Götze demonstriert. Die beiden Fußballer hatten die Heimreise von ihrem Spiel in Hannover ohne Reservierung angetreten. Sie mussten sich mit einem Stammplatz gegenüber der Klotür begnügen. Wer aber ihre glücklichen BVB-Gesichter auf den Fotos sah, der ahnt: Man kann das Leben durchaus in vollen Zügen genießen. Jedenfalls dann, wenn diese Züge nach Dortmund rollen.
Viele Grüße vom BVB-Fan Vielfahrer
Manchmal ist es gar nicht so einfach, ein glücklicher Deutscher zu sein. Zum Beispiel dann, wenn man reinzufällig in Berlin wohnt. Oder noch schlimmer: Wenn man rein zufällig nicht in Berlin wohnt. Der kleine Glücksvorteil des Berliners besteht darin, dass er schon da ist, wenn er nach Berlin will. Für alle anderen ist und bleibt der Weg in die Hauptstadt mit allerlei mittelalterlichen Strapazen verbunden. Von Flugreisen ist grundsätzlich abzuraten, der nächstliegende funktionierende Airport befindet sich in Frankfurt am Main. Zwar gibt es im Großraum Berlin zum Teil mehrspurige Autobahnabschnitte, die manchmal zwei Tage am Stück befahrbar sind. sie haben leider keine Autobahnanschlussstellen, die zwei Tage am Stück befahrbar wären. Verhältnismäßig unkompliziert ist die Einreise auf jenen Wanderwegen, welche der Dichter Theodor Fontane erkundet hat. Ansonsten bleibt nur die gute alte Eisenbahn. Mitten in Berlin steht eine vierstöckige Shopping-Mall, die einen hübschen Ausblick auf das Regierungsviertel bietet. Dort halten dem Vernehmen nach auch Züge.
Die Deutschen haben ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Bahn. Das ist, wie so viele deutsche Verhältnisse, schwer zu verstehen. Sicher, das Boulevard-Frühstück im Bordbistro macht so wenig Fortschritte wie der Englischkurs der Zugbegleiter. Und gerade jetzt, da der Winter naht, mass man auf Hauptstrecken (also fernab der Hauptstadt) wieder etwas zusammenrücken. Wahr ist aber auch, dass sich in den Gepäckablagen nicht selten noch ein freier Liegeplatz findet. Vor allem in jenen Abteilen, in denen entweder die Heizung oder die Klimaanlage streikt. Im Übrigen reist man auch auf dem Gang recht bequem. Das haben gerade zwei Fahrgäste namens Marco Reus und Mario Götze demonstriert. Die beiden Fußballer hatten die Heimreise von ihrem Spiel in Hannover ohne Reservierung angetreten. Sie mussten sich mit einem Stammplatz gegenüber der Klotür begnügen. Wer aber ihre glücklichen BVB-Gesichter auf den Fotos sah, der ahnt: Man kann das Leben durchaus in vollen Zügen genießen. Jedenfalls dann, wenn diese Züge nach Dortmund rollen.
Viele Grüße vom BVB-Fan Vielfahrer