Bahnübergang weicht Haltepunkt

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Bahnübergang weicht Haltepunkt

Beitrag von Rangierer »

Schwarzwälder Bote hat geschrieben:Von Hartmut Breitenreuter

Freudenstadt-Grüntal. Zum Fahrplanwechsel Ende 2013 wird der Freudenstädter Stadtteil Grüntal wieder einen Bahnhaltepunkt haben. Auch der schienengleiche Bahnübergang der Kreisstraße 4741 zwischen Wittlensweiler und Grüntal wird dann Geschichte sein.Das ehemalige Bahnhofshäuschen von Grüntal steht noch. Und gleich neben ihm, wo heute noch der Bahnübergang ist, wird der neue Bahnsteig für die S-Bahn entstehen. Nach jahrelangen Verzögerungen sollen am 2. Juli die Bauarbeiten beginnen. Zunächst wird im Auftrag der Deutschen Bahn neben der Bahnlinie eine Brücke aus Beton samt den seitlichen Flügelwänden gegossen. Wie Matthias Fritz, Leiter des Straßenbauamts des Landkreises, mitteilte, wird diese Brücke dann im Oktober innerhalb von drei Tagen, an denen die Bahnlinie gesperrt wird, in den dortigen Bahndamm eingebaut.

Der Landkreis beginnt danach mit den Arbeiten für die Verlegung der Kreisstraße. Sie wird unter der Brücke hindurchgebaut und verläuft laut Fritz etwa 50 Meter versetzt zur jetzigen Fahrbahn. Die heue Trasse wurde inzwischen in der Wiese mit farblich markierten Holzpflöcken gekennzeichnet. Wenn das Wetter mitmacht, will der Landkreis noch in diesem Jahr große Teile der neuen Straße bauen. Während der Bauarbeiten, so Matthias Fritz, könne der Verkehr auf der alten Straßentrasse weiterlaufen. Eine Umleitung sei nur erforderlich, wenn am Schluss der neue Abschnitt an die Kreisstraße 4741 angebunden wird.

Erst wenn der Verkehr über die neue Trasse rollt, kann die Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) mit dem Bau des Haltepunkts beginnen. Denn er entsteht ungefähr dort, wo jetzt die Autos über die Gleise rollen.

Im Zusammenhang mit dem Haltepunkt entstehen auch Park-and-Ride-Plätze für Autos. An der neuen Kreisstraße wird es zudem einen Geh- und Radweg geben. Allein der Landkreis investiert für die Verlegung der Kreisstraße rund 2,1 Millionen Euro. Die Stadt beteiligt sich mit einem Anteil für den Geh- und Radweg und mit rund 250 000 Euro am Haltepunkt der AVG. "Das ganze Projekt ist ein eng verwobenes Termingeflecht", ist sich Straßenbauamtsleiter Matthias Fritz bewusst. Er hofft, dass die verschiedenen Bauträger so gut zusammenarbeiten, dass alle Arbeiten reibungslos über die Bühne gehen können.

Verzögerungen dürfte es jetzt auch keine mehr geben, denn die notwendige Vereinbarung über das Eisenbahnkreuzungsgesetz zwischen der Deutschen Bahn und dem Landkreis wurde unterzeichnet. Außerdem laufe gerade die Ausschreibung der Bahn für das Brückenbauwerk, so Fritz.
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Tobias
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Re: Bahnübergang weicht Haltepunkt

Beitrag von Rangierer »

Suche nach gefährlichen Relikten
Freudenstadt-Güntal - Nicht etwa nach einem Schatz, sondern nach gefährlichen Überbleibseln aus dem Zweiten Weltkrieg suchten Männer mit elektronischen Detektoren am Bahndamm und auf den angrenzen Wiesen bei Grüntal.Es handelte sich um Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg, die am Montag und Dienstag das Gelände um die Stellen absuchten, wo zwischen Grüntal und Wittlensweiler unter der Bahnlinie eine Unterführung für die Kreisstraße 4741 gebaut und die Straßentrasse verlegt wird.

Die drei Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes unter der Leitung von Bernd Geckeler konzentrierten sich auf drei Bereiche, wo im Krieg Bomben eingeschlagen waren. Als Grundlage, so erläuterte Geckeler, dienten dabei Luftaufnahmen von Bombentrichtern der Alliierten aus dem Jahr 1945. Angeblich gab es im Bereich des Bahnübergangs in Grüntal seinerzeit eine Flak-Stellung, die bombardiert wurde.

"Es könnten in diesem Bereich Blindgänger im Erdreich liegen", sagte der Leiter des Straßenbauamts des Landkreises, Matthias Fritz. Aus diesem Grund sei der Kampfmittelbeseitigungsdienst von der Bahn, die die Brücke baut, und vom Landratsamt, das für die Straße zuständig ist, angefordert worden.

Abgesucht wurde mit Metalldetektoren ein Radius von 50 Metern um die ehemaligen Bombentrichter. Die Aufzeichnungen wurden vor Ort am Computer ausgewertet. Festgestellt wurden von den Experten "ein paar Anomalien, aber nichts, was auf Munition hindeutet", so Bernd Geckeler. Da die künftige Baustelle auch von einer Fernwasserleitung der Wasserversorgung Kleine Kinzig durchschnitten wird, konnten in der Nähe dieser Leitung keine gesicherten Daten von den Kampfmittelexperten gewonnen werden. Daher wird bei Grabarbeiten an diesen Stellen später ein Vertreter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes vor Ort sein und ein wachsames Auge auf eventuelle Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg haben.

Parallel zu den Arbeiten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes ließ Bauleiter Rudolf Maser mit einem Bagger an einigen Stellen Bodenproben entnehmen, die nun auf ihre Beschaffenheit untersucht werden. "Diese Grabarbeiten hatten mit eventuellen Relikten aus dem Krieg nichts zu tun", betonte er auf Anfrage unserer Zeitung.

In den nächsten acht Tagen werden nun die Aufzeichnungen der Kampfmittelexperten näher ausgewertet. Dann wird sich entscheiden, ob an einer Stelle gegraben und nach Bomben gesucht werden muss. "Wir hoffen aber, dass nichts drin ist", so Rudolf Maser. Denn die Bahn wolle im Juli mit dem Bau der Brücke beginnen.
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Granaten und Bomben-Splitter im Boden
Freudenstadt-Grüntal - 23 scharfe Sprenggranaten, rund 50 Kilogramm Bombensplitter und eine Menge Hülsen von Sprenggranaten: Die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg sind in Grüntal in zwei ehemaligen Bombentrichtern fündig geworden.

Seit Montag waren sie in der Nähe der Bahnlinie mit Metalldetektoren unterwegs, um das Gebiet, in dem eine neue Trasse der Kreisstraße 4741 und eine Unterführung der Eisenbahnlinie entsteht, nach Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg abzusuchen (wir berichteten).

Da die Auswertung der Aufzeichnungen an zwei Stellen Auffälligkeiten ergeben hatte, wurde gestern ein Bagger bestellt, mit dem die Erde an den bestimmten Stellen Schicht für Schicht vorsichtig abgetragen wurde. Schon nach 30 bis 40 Zentimetern Tiefe fanden Bernd Geckeler und sein Mitarbeiter vom Kampfmittelbeseitigungsdienst die ersten Kriegsgegenstände. Darunter waren auch 23 noch scharfe Sprenggranaten, jede Menge Splitter von explodierten Bomben und ein Teil eines Flakrohrs.

Bauleiter Rudolf Maser vom Straßenbauamt, der für die Baustelle zuständig ist, beobachtete die Arbeiten und zeigte sich froh, dass kein großer Blindgänger dabei war. Bis in rund vier Meter Tiefe wurde am ersten Bombentrichter gegraben, dabei wurde die Erde Schicht für Schicht mit den Metalldetektoren überprüft. An einer zweiten Stelle, unweit der Kreisstraße, kamen unzählige Hülsen von 20-Millimeter-Sprenggranaten zum Vorschein. Mit geschultem Auge zogen die Experten die Metallhülsen aus dem Boden. Rostflecken wiesen auf die Lage der Kriegsüberbleibsel hin.

Bernd Geckeler ist sich sicher, dass am Ende des Kriegs die Überreste der Flakstellung, die sich in der Nähe beim Forchenkopf befand, samt Munition und Hülsen einfach in die Bombentrichter geworfen und zugeschüttet wurden. Die Krater stammten von der Bombardierung der Eisenbahnviadukte Grüntal und Aach, die im Zweiten Weltkrieg beide beschädigt wurden.

Nach Abschluss der Arbeiten bekommen laut Geckeler die Deutschen Bahn und der Landkreis als Bauträger die Freigabe für das Gelände. Die gefundenen scharfen Granaten werden beim Kampfmittelbeseitigungsdienst in Sindelfingen gesprengt und vernichtet, ebenso die anderen Gegenstände.
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