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Zweckverband ZÖA beklagt Fahrgastverluste

Verfasst: Mi 4. Apr 2012, 22:11
von Vielfahrer
Der Zweckverband ÖPNV im Ammertal beklagt erstmals seit Bestehen aus der Linie Tübingen - Herrenberg deutliche Fahrgastverluste. Die Zahl der täglichen Nutzer ist von 8.000 auf 7.700 während des Jahres 2011 zurückgegangen. Presseberichten zufolge dürfte dies hauptsächlich mit dem sinkenden Anteil von Jugendlichen unter 18 Jahren zusammenhängen.
Zu den 300 fehlenden Fahrgästen trägt auch Vielfahrer bei. Früher bin ich immer von Tübingen-West über Herrenberg und weiter mit der Gäubahn gefahren. In diesem Winter jedoch habe ich in Herrenberg einigemale trotz 8 Minuten Umstiegszeit den Anschluss nicht bekommen. Anstatt in Herrenberg herumzustehen und den durchfahrenden IC hinterher zu sehen, fahre ich seit einigen Monaten bevorzugt wieder über Rottenburg - Horb. Dabei stelle ich gelegentlich fest, dass sich die Abfahrt in Tübingen Hbf in Richtung Herrenberg - aus was für Gründen auch immer - morgens um 6:17 Uhr teilweise deutlich verzögert, bis ca. 6:25 Uhr. Dies ist gleichbedeutend damit, dass dann in Herrenberg wieder die Anschlüsse weg sind und den ganzen Morgen über wegen der dichten Streckenbelegung unpünktlich gefahren wird.
Wenn man dies sieht, dann fühlt man sich wieder richtig bestätigt, im Horber Zug zu sitzen und bedauert diejenigen, die via Herrenberg fahren müssen. Andere nach Stuttgart Stadtmitte weichen auf die RE via Plochingen aus, die vergleichsweise häufig zu den Hauptverkehrszeiten angeboten werden.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Zweckverband ZÖA beklagt Fahrgastverluste

Verfasst: Do 5. Apr 2012, 13:33
von Karl Müller
Hallo,
ja, habe ich dieser Tage auch gelesen, im Gäubote. "Scheitert" die Ammertalbahn etwa am eigenen Erfolg, wie andere Bahnen auch ?

( Schönbuchbahn - viele Schüler = keine Fahrzeuge; SEV im Schülerverkehr )

Vieleicht denkt dann der eine oder ander über Alternativen nach und fährt wieder mit dem PKW.

Dieser Tage war ich im Hohenlohischen und mit der S 4 von Heilbronn unterwegs - prompt mit 15 Minuten verspätung.

Somit war in Öhringen der Anschluß weg, 1h warten.

Aus Gesprächen mit Fahrgästen und aus der Presse erfuhr ich das dies dort leider Alltag ist. Es gibt/gab auch schon runde Tische,
Krisengespräche etc. Was draus wird, man wird sehen.
Die S 4 hat Baustellen in Karlsruhe und eingleisige Abschnitte im Kraichgau - keine gute Mischung, dazu kommt eine Kurzwende mit wenigen Minuten in Ö-Cappel, das alte Lied.

Vielfahrer mag hartgesotten sein was das angeht, andere Fahrgäste sind da nicht so und sind beim nächsten mal im eigenen PKW.

Gruß Oli