KBS 753/971 wird modernisiert bis 2018
Verfasst: Sa 4. Feb 2012, 09:38
Presseberichten zufolge soll die Allgäubahn modernisiert werden. Presseberichten und Informationen kommunaler Seiten zufolge sollen die Bahnhöfe und Haltepunkte Bad Waldsee, Alttann, Wolfegg, Kißlegg, Leutkirch, Aichstetten, Marstetten-Aitrach und Tannheim durchgängig 55 cm hohe Bahnsteige erhalten und die Bahnsteige mit Wartemodulen ausgestattet werden. Erst seit einigen Monaten wurden die Haltestellen mit dynamischen Schriftanzeigern ausgestattet, die auf Verspätungen hinweisen.
Die Stadt Bad Waldsee bemüht sich um den Kauf des Bahnhofs und will ihn und seine Umgebung deutlich aufwerten. Im Gespräch ist beispielsweise, gegenüber des Bahnhofs eine Aussichtsplattform zu bauen, von welcher aus man einen schönen Blick auf die Altstadt und den Stadtsee hätte. Nachgedacht wird auch über Toilettenanlagen, zumal überlegt wird, unmittelbar am Bahnhof den neuen Busbahnhof für Stadt- und Regionallinien zu bauen. In der vergangenen Woche wurde im übrigen vom Stadtrat Bad Waldsees ohne Gegenstimme beschlossen, den Stadtbusbetrieb deutlich auszudehnen. Anstatt montags bis freitags zwischen 8 und 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, samstags nur bis 12 Uhr, soll zukünftig an 365 Tagen im Jahr der Stadtbus rollen, werktags ab 6 Uhr und durchgängig bis 19 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 18 Uhr. In den kommenden Wochen wird das neue Stadtverkehrsangebot ausgeschrieben werden. Was besonders auffällt, dass sind die landesweit extrem günstigen Fahrpreise in Bad Waldsee. Eine Einzelfahrschein für Kinder ist für 0,30 € zu haben, Erwachsene bezahlen maximal 0,70 €, mit BodoCard 0,55 €.
Keine Verbesserungen sind im Bahnhof Aulendorf vorgesehen, obwohl Aulendorf eine wichtige Knotenpunktfunktion inne hat. Es fehlt an Toiletten für Reisende (die mitunter länger warten müssen, weil Anschlüsse verpasst werden) oder auch an Rampen für Fahrradfahrer. Allein, es gibt einen sehr guten und preiswerten einheimischen Bäcker am Gleis 1.
In Leutkirch müsste man sich überlegen, ob die Erhöhung der Bahnsteige auf 55 cm nicht zugleich das Aus für den von der Stadt gewünschten IC-Halt bedeutet. In Leutkirch (mit derzeit gut 1.000 Bahnnutzern pro Tag) siedelt sich bekanntlich ein Tourismus-Unternehmen (Center Parks) an, welches neben 800 Arbeitsplätzen ein Ferienparadies mit einer Kapazität für rund 2.000 Urlauber auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots bei Urlau errichten wird. Rund 20% der Kundschaft erwartet das Unternehmen aus der Schweiz. Dass da direkte Zugverbindungen aus Genf - Bern - Zürich - St. Gallen - Bregenz nach München mit Stop in Leutkirch die Marktchancen bei den ohnehin ÖV-affinen Schweizern steigern, liegt auf der Hand.
In Kißlegg übrigens hat der privater Investor V7energieden Bahnhof übernommen. Dadurch kann der personenbediente Fahrkartenverkauf, der derzeit noch in Räumen der Stadt abgewickelt wird, wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren. Das beachtliche Engagement der Gemeinde Kißlegg um den öffentlichen Verkehr ist damit von Erfolg gekrönt. Auch Kißlegg hat im übrigen pro Tag über 1.000 Fahrgäste auf seinen Bahnsteigen.
Vom Wangener Bahnhof gibt es aktuell keine Neuigkeiten. Die Arbeiten im Umfeld des Bahnhofs sind allerdings bereits angelaufen. Vorgesehen ist, das Gelände einer ehemaligen Käserei zu sanieren und für innenstadtnahe Wohnbebauung zu nutzen, zugleich den stark befahrenen Bahnübergang beim Bahnhof Wangen durch eine Unterführung zu ersetzen, wodurch allerdings der Busbahnhof dann aus Richtung Ravensburg nicht mehr angefahren werden kann. Daher soll der Busbahnhof auf die westliche Seite des Bahnhofs verlegt werden und Wangen soll zukünftig zwei Außenbahnsteige erhalten, die durch eine großzügige Unterführung miteinander verbunden werden, über welche dann zugleich auch der Fußgängerstrom vom neuen Busbahnhof in die Altstadt geleitet werden soll.
Ausgeschrieben wurde im vergangenen Jahr übrigens der Stadtverkehr Wangens. Der bisherige Betreiber, die Fa. Heine aus Wangen, hat sich in dieser Ausschreibung durchgesetzt.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Die Stadt Bad Waldsee bemüht sich um den Kauf des Bahnhofs und will ihn und seine Umgebung deutlich aufwerten. Im Gespräch ist beispielsweise, gegenüber des Bahnhofs eine Aussichtsplattform zu bauen, von welcher aus man einen schönen Blick auf die Altstadt und den Stadtsee hätte. Nachgedacht wird auch über Toilettenanlagen, zumal überlegt wird, unmittelbar am Bahnhof den neuen Busbahnhof für Stadt- und Regionallinien zu bauen. In der vergangenen Woche wurde im übrigen vom Stadtrat Bad Waldsees ohne Gegenstimme beschlossen, den Stadtbusbetrieb deutlich auszudehnen. Anstatt montags bis freitags zwischen 8 und 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, samstags nur bis 12 Uhr, soll zukünftig an 365 Tagen im Jahr der Stadtbus rollen, werktags ab 6 Uhr und durchgängig bis 19 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 18 Uhr. In den kommenden Wochen wird das neue Stadtverkehrsangebot ausgeschrieben werden. Was besonders auffällt, dass sind die landesweit extrem günstigen Fahrpreise in Bad Waldsee. Eine Einzelfahrschein für Kinder ist für 0,30 € zu haben, Erwachsene bezahlen maximal 0,70 €, mit BodoCard 0,55 €.
Keine Verbesserungen sind im Bahnhof Aulendorf vorgesehen, obwohl Aulendorf eine wichtige Knotenpunktfunktion inne hat. Es fehlt an Toiletten für Reisende (die mitunter länger warten müssen, weil Anschlüsse verpasst werden) oder auch an Rampen für Fahrradfahrer. Allein, es gibt einen sehr guten und preiswerten einheimischen Bäcker am Gleis 1.
In Leutkirch müsste man sich überlegen, ob die Erhöhung der Bahnsteige auf 55 cm nicht zugleich das Aus für den von der Stadt gewünschten IC-Halt bedeutet. In Leutkirch (mit derzeit gut 1.000 Bahnnutzern pro Tag) siedelt sich bekanntlich ein Tourismus-Unternehmen (Center Parks) an, welches neben 800 Arbeitsplätzen ein Ferienparadies mit einer Kapazität für rund 2.000 Urlauber auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots bei Urlau errichten wird. Rund 20% der Kundschaft erwartet das Unternehmen aus der Schweiz. Dass da direkte Zugverbindungen aus Genf - Bern - Zürich - St. Gallen - Bregenz nach München mit Stop in Leutkirch die Marktchancen bei den ohnehin ÖV-affinen Schweizern steigern, liegt auf der Hand.
In Kißlegg übrigens hat der privater Investor V7energieden Bahnhof übernommen. Dadurch kann der personenbediente Fahrkartenverkauf, der derzeit noch in Räumen der Stadt abgewickelt wird, wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren. Das beachtliche Engagement der Gemeinde Kißlegg um den öffentlichen Verkehr ist damit von Erfolg gekrönt. Auch Kißlegg hat im übrigen pro Tag über 1.000 Fahrgäste auf seinen Bahnsteigen.
Vom Wangener Bahnhof gibt es aktuell keine Neuigkeiten. Die Arbeiten im Umfeld des Bahnhofs sind allerdings bereits angelaufen. Vorgesehen ist, das Gelände einer ehemaligen Käserei zu sanieren und für innenstadtnahe Wohnbebauung zu nutzen, zugleich den stark befahrenen Bahnübergang beim Bahnhof Wangen durch eine Unterführung zu ersetzen, wodurch allerdings der Busbahnhof dann aus Richtung Ravensburg nicht mehr angefahren werden kann. Daher soll der Busbahnhof auf die westliche Seite des Bahnhofs verlegt werden und Wangen soll zukünftig zwei Außenbahnsteige erhalten, die durch eine großzügige Unterführung miteinander verbunden werden, über welche dann zugleich auch der Fußgängerstrom vom neuen Busbahnhof in die Altstadt geleitet werden soll.
Ausgeschrieben wurde im vergangenen Jahr übrigens der Stadtverkehr Wangens. Der bisherige Betreiber, die Fa. Heine aus Wangen, hat sich in dieser Ausschreibung durchgesetzt.
Viele Grüße vom Vielfahrer