Sonderzug der Stuttgart-21-Befürworter heute auf der Gäubahn
Verfasst: Sa 12. Nov 2011, 20:11
Im Anschluss an eine Tagung baden-württembergischer Landräte fuhr heute ein Sonderzug von Böblingen (ab 12:10) mit Zwischenhalten in Horb und Rottweil nach Tuttlingen. Dort gab es auf dem Bahnhofsvorplatz eine Kundgebung der Befürworter. Es sprachen Landtagspräsident Guido Wolf, CDU-Bundestagsfraktionschef Volker Kauder, Bahnchef Dr. Rüdiger Grube, SPD-Fraktionschef Schmiedel und für die FDP der Abgeordnete Hausmann und - ganz spontan und ohne vorherige Absprache oder Einladung - der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel. In allen Reden, die durchweg sehr kämpferisch und emotional im Ton waren, wurde dazu aufgefordert, zur Wahl zu gehen und mit NEIN zu stimmen. Volker Kauder sprach im Kern seiner Rede an, dass die bei vielen Älteren festzustellende Einstellung "mir langts auch so noch", nicht für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands geeignet sei. Die Deutsche Volkswirtschaft habe besser als alle anderen Länder die Turbulenzen der vergangenen Jahre durchstanden. Dafür ausschlaggebend sei eine gute Infrastruktur und eine gute Ausbildung. Er werde sich im Übrigen vehement bei der Bundesregierung dafür einsetzen, dass die Gäubahn die entsprechenden Mittel für den notwendigen Ausbau erhält.
Bahnchef Grube pries ebenso das duale Bildungssystem an. Er selbst habe keine Abitur, sondern einen Hauptschulabschluss. Er habe sich in unserem System aber hocharbeiten können und hätte selbst 50 Standortentscheidungen gefällt. Das Verkehrsangebot sowie die Energieversorung wären dabei neben der beruflichen Ausbildungssituation von großem Einfluss.
Er verteidigte in klaren Worten, was er erst in der vergangenen Woche betont hatte, dass nämlich die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm und der Bahnhof Stuttgart 21 untrennbar miteinander verbunden wären. Ohne Stuttgart 21 werde sich die Neubaustrecke nicht rechnen und dann auch nicht gebaut werden (NKF<1). Wer anderes sage, belüge das Volk. Auch in Punkte Ausstiegskosten untermauerte er seine Position.
Grube betonte zum wiederholten Male, dass die Gäubahn für die DB eine außerordentlich wichtige Strecke sei. Die Gäubahn werde bis zur Fertigstellung von Stuttgart 21 ausgebaut werden, weil dies zwingend erforderlich sei, damit das Fahrplankonzept auch funktioniere. Töne von Bahnchef Grube, die in der Region bei den Verantwortlichen natürlich spontane Freude aufkommen ließen.
SPD-Fraktionschef Schmiedel trat wie erwartet vehement für den Bau von Stuttgart 21 ein. Die SPD sei vom ersten Tag an ein verlässlicher Partner gewesen und werde es auch bleiben. Allein, die Kosten dürften nicht über die Kostenobergrenze gehen, aber dafür gäbe es keinerlei Anzeichen. Schmiedel geißelte die Kritiker, die bewusst die Unwahrheit sagen würden und schloß mit den Worten: "Wir sind die Guten!".
Erwin Teufel beleuchtete in seiner spontan gehaltenen Rede die Entstehungsgeschichte von Neubaustrecke und Stuttgart 21. Kernthese von ihm war, dass die Geislinger Steige eine Streckenführung aus dem 19. Jahrhundert sei und dass die Idee mit dem Tiefbahnhof und der autobahnparallelen Führung auf Vorschlag von Prof. Heimerl alle damals überzeugt habe. Dies sei eine Konzeption für das 21. Jahrhundert. Hätte man im 19. Jahrhundert nicht entsprechend gehandelt, wir wären heute noch ein Agrarland. Und nun gehe es darum, wieder zu handeln, um die Zukunftsfähigkeit des ganzen Landes zu sichern.
Um 15:50 Uhr setzte sich der Sonderzug wieder in Richtung Stuttgart in Bewegung. Es gab natürlich ausgiebig Gelegenheit viele Themen rund um die Bahn, so etwa auch um die Zukunft des Ringzugs angesichts der derzeitigen Personalmisere u.a. bei der HzL oder die Ertüchtigung des Bahnhofs Oberndorf/N. usw. zu diskutieren. Zahlreiche Landräte, Oberbürgermeister, Abgeordnete und Unterstützer für Stuttgart 21 (u.a. auch der Stuttgarter OB Schuster) fuhren im Zug mit. Eigentlich waren alle Parteien vertreten, lediglich die Grünen stehen komplett im Abseits, Prof. Faiss ausgenommen, der mit von der Partie war.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Bahnchef Grube pries ebenso das duale Bildungssystem an. Er selbst habe keine Abitur, sondern einen Hauptschulabschluss. Er habe sich in unserem System aber hocharbeiten können und hätte selbst 50 Standortentscheidungen gefällt. Das Verkehrsangebot sowie die Energieversorung wären dabei neben der beruflichen Ausbildungssituation von großem Einfluss.
Er verteidigte in klaren Worten, was er erst in der vergangenen Woche betont hatte, dass nämlich die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm und der Bahnhof Stuttgart 21 untrennbar miteinander verbunden wären. Ohne Stuttgart 21 werde sich die Neubaustrecke nicht rechnen und dann auch nicht gebaut werden (NKF<1). Wer anderes sage, belüge das Volk. Auch in Punkte Ausstiegskosten untermauerte er seine Position.
Grube betonte zum wiederholten Male, dass die Gäubahn für die DB eine außerordentlich wichtige Strecke sei. Die Gäubahn werde bis zur Fertigstellung von Stuttgart 21 ausgebaut werden, weil dies zwingend erforderlich sei, damit das Fahrplankonzept auch funktioniere. Töne von Bahnchef Grube, die in der Region bei den Verantwortlichen natürlich spontane Freude aufkommen ließen.
SPD-Fraktionschef Schmiedel trat wie erwartet vehement für den Bau von Stuttgart 21 ein. Die SPD sei vom ersten Tag an ein verlässlicher Partner gewesen und werde es auch bleiben. Allein, die Kosten dürften nicht über die Kostenobergrenze gehen, aber dafür gäbe es keinerlei Anzeichen. Schmiedel geißelte die Kritiker, die bewusst die Unwahrheit sagen würden und schloß mit den Worten: "Wir sind die Guten!".
Erwin Teufel beleuchtete in seiner spontan gehaltenen Rede die Entstehungsgeschichte von Neubaustrecke und Stuttgart 21. Kernthese von ihm war, dass die Geislinger Steige eine Streckenführung aus dem 19. Jahrhundert sei und dass die Idee mit dem Tiefbahnhof und der autobahnparallelen Führung auf Vorschlag von Prof. Heimerl alle damals überzeugt habe. Dies sei eine Konzeption für das 21. Jahrhundert. Hätte man im 19. Jahrhundert nicht entsprechend gehandelt, wir wären heute noch ein Agrarland. Und nun gehe es darum, wieder zu handeln, um die Zukunftsfähigkeit des ganzen Landes zu sichern.
Um 15:50 Uhr setzte sich der Sonderzug wieder in Richtung Stuttgart in Bewegung. Es gab natürlich ausgiebig Gelegenheit viele Themen rund um die Bahn, so etwa auch um die Zukunft des Ringzugs angesichts der derzeitigen Personalmisere u.a. bei der HzL oder die Ertüchtigung des Bahnhofs Oberndorf/N. usw. zu diskutieren. Zahlreiche Landräte, Oberbürgermeister, Abgeordnete und Unterstützer für Stuttgart 21 (u.a. auch der Stuttgarter OB Schuster) fuhren im Zug mit. Eigentlich waren alle Parteien vertreten, lediglich die Grünen stehen komplett im Abseits, Prof. Faiss ausgenommen, der mit von der Partie war.
Viele Grüße vom Vielfahrer