Seite 1 von 1

Neresheimer Lichternacht 2011 [m22B]

Verfasst: Mo 17. Okt 2011, 23:45
von Hannes
Hallo,
einen der kürzesten Heimat-Wochenend-Aufenthalte hatte ich vergangenes Wochenende, denn mein Dresdner Lieblingsstudentenclub (der älteste) wurde 47 und nachdem dort Kumpels die Chefs geworden sind, musste ich natürlich vorbeischauen (Freibier gab´s anfangs auch :Frol: ). Nachdem ich zu äußerst später bzw. früher Stunde noch etwas das Bett aufgesucht habe, wurde dieses um kurz vor halb 7 verlassen, um noch schläfrig den Weg zum Hbf zurückzulegen, die Fahrkarte und etwas zu Essen zu besorgen, den Zug zu besteigen und zum Glück gleich nach Abfahrt kontrolliert zu werden, so dass ich die nächsten 2,5 h bis Hof noch einmal für weitere Schlafnachholung nutzen konnte. Erstmals bin ich über Bayreuth gefahren, schöner als über Marktredwitz ist das ganze aber auch nicht und schneller ja auch nicht, nur hält der IRE wenigstens nur an den größeren Milchkannen. Da in Aalen dann eine Stunde Aufenthalt bis zum Bus nach Neresheim war, konnte dieser noch für ein Weißwurstfrühstück genutzt werden, ehe es die letzte halbe Stunde im Bus aufs Härtsfeld ging. Dort angekommen waren die Kollegen gerade mit einer Fuhre Schienen auf dem Weg ins Egautal, im Lokschuppen wurde fleißig für die Lichternacht aufgebaut. Kollege Werner tauchte aber kurz nach mir auf, so dass sich doch noch die Gelegenheit ergab, den ersten "richtigen" Zug seit 38 Jahren am Fundament des Haltepunkts Iggenhausen aufzunehmen, auch wenn das Motiv normalerweise dann künftig etwas für den ersten Zug vormittags nach Katzenstein ist. Inzwischen haben die Kollegen auch die Schienenlücke zum Bü geschlossen:

Bild

Bild
Auf der Tafel kann man es ganz klein erkennen: So ähnlich sah es dort vor 40 Jahren auch aus, als T30 oder 31 damals dort einen Halt einlegte, heute ist es T33.

Bild
Wegen eines Schlüssels sind wir zum Gleisbautrupp an die Egaubrücke, der mit Fundamentreparatur beschäftigt war. T 33 wurde auf dem Rückweg an den ehemaligen Härtsfeldwerken natürlich noch abgewartet.

Bild
Sonderlich viel Wasser führt die Egau derzeit nicht, das noch brauchbare hat sich der Biber zurückgestaut, so dass wir wenigstens unten ans Fundament kamen.

Bild
Am Bahnübergang ist leider ein Kabel kaputt, weswegen wir dort versucht haben, es zu tauschen, was uns leider noch nicht gelang. Bevor wir anfingen, sicherte Werner noch schnell als Posten den Bü und ich konnte einen herbstlichen Nachschuss anfertigen.

Bild
Abends gab es als unseren speziellen Beitrag zur Neresheimer Lichternacht wieder einen Sambazug, diesmal spielte bei uns die Band "Kapriolen - Brass mit Spaß" im Zug, die ein ehemaliger Schulfreund gegründet hat. Leider hatte ich kein Stativ dabei und auf dem Härtsfeld ist es nachts noch richtig dunkel, so dass die Nachtaufnahmen leider mit hoher ISO entstehen mussten.

Bild
Der Zug wurde dem Thema Lichternacht entsprechend ausstaffiert, am Packwagen gab es Lichterketten und hier war der Getränkeverkauf. Unser Schlehenlikör fand bei den Härtsfelder Mädels ganz guten Absatz, ebenso Picollo und Schättere-Pils :prost:

Bild
Die Band spielt schon mal eine Runde auf dem Bahnsteig.

Bild
Ungewohnt junges Publikum im Zug, kontrolliert wird natürlich trotzdem.

Bild
Eng, aber spaßig gemütlich ging´s zu.

Bild

Bild
Nach dem Umsetzen an der stockfinsteren Sägmühle.

Bild

Bild
Sichtlich Spaß hatten Musiker und Zuhörer in der ungewöhnlichen Location Triebwagenanhänger.

Bild
Sohnemann und Vater im Einklang.

Bild
Der Türbereich erwies sich als ideal für den stehend spielenden Schlagzeuger, denn durch die Treppenstufen hatte er dann wieder genau die richtige Höhe.

Bild
Und nach der Ankunft noch ein Abschiedsständchen in der Tür.

Bild
Der Lokschuppen wurde mit stählernen Rhythmen wieder zum Rockschuppen, hier spielten zum 3. Mal Metalbands auf einem unserer Güterwagen, als Hauptact die Band "Misanthropia".

Bild
Die Tankstelle war auch stets gut besucht :Frol:

Bild

Bild
Zum Abschluss spielte dann wie zum Auftakt nochmals die Speedmetalband "Parasite Inc.".

Bild

Der Abbau zog sich dann wieder bis tief in die Nacht, aber zufriedenstellend war die Bilanz für uns auf jeden Fall und so junges Publikum haben wir sonst (leider) selten bei uns zu Gast, für uns natürlich eine Gelegenheit, etwas auf uns aufmerksam zu machen.

Die Heimfahrt mit der allerletzten Verbindung am Sonntagnachmittag hätte sich wegen PU zwischen Neuhaus und Pegnitz dann noch fast eine kleine Ewigkeit verzögert, mein Zug, der eigentlich über Bayreuth fahren sollte, wurde über Weiden und Marktredwitz umgeleitet, vom mir noch unbekannten Streckenabschnitt zwischen Hersbruck (rechts Pegnitz) und Weiden hatte ich allerdings bei Dunkelheit überhaupt nichts. Unsere Verspätung in Dresden betrug zum Glück am Schluss nur noch 19 Minuten, es ist einiges an Puffer im Fahrplan. Froh war ich trotzdem, nach 5 h wieder meinen Platz im 612er verlassen zu können.

Grüße, Hannes