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Modernisierung Verkehrsstationen Konstanz-Engen

Verfasst: Mi 8. Jun 2011, 17:21
von patrick_kn
Hab bisher hier noch nicht davon lesen können - deswegen stelle ich die Meldung hier mal rein:
Deutsche Bahn hat geschrieben:Presseinformation

Planungsvereinbarung für die Modernisierung der Stationen zwischen Engen und Konstanz unterzeichnet
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Bedarfsgerechte Modernisierung von zehn Nahverkehrsbahnhöfen im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg • Fertigstellung bis Ende 2013 geplant • Investitionen von rund 7,8 Millionen Euro

(Stuttgart, 6. Juni 2011) Die Deutsche Bahn und die beteiligten Kommunen unterzeichneten heute eine Planungsvereinbarung für die Modernisierung von zehn Nahverkehrsbahnhöfen entlang der Strecke Engen-Konstanz. Auf Einladung von Landrat F. Hämmerle fand die Unterzeichnung im Landratsamt Konstanz statt. Damit unterstreicht der Landkreis die Bedeutung des Projektes als wichtigem Baustein der Mobilität für die gesamte Region und den Schienenpersonennahverkehr.

Landrat F. Hämmerle " Ich freue mich, dass der Landkreis am Modellprojekt teilnehmen kann. Unsere Städte und Gemeinden tragen maßgeblich zur Finanzierung der längst überfälligen Modernisierung bei. Sie investieren damit in die Bahnhöfe als ihre "Visitenkarte" und stärken damit die hohe Attraktivität des "seehas" als Rückgrat des ÖPNV im Landkreis".

Die Modernisierung der Stationen ist Bestandteil der Rahmenvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der DB Station&Service AG zum Bahnhofsmodernisierungsprogramm Baden-Württemberg. Mit den heute unterzeichneten Vereinbarungen geben die Bahn und die beteiligten Kommunen den Startschuss für die Planungen an den Stationen Engen, Welschingen-Neuhausen, Mühlhausen (b Engen), Böhringen-Rickelshausen, Markelfingen, Allensbach, Hegne, Reichenau (Baden), Konstanz-Wollmatingen und Konstanz-Petershausen. Vorgesehen sind der Um- oder Neubau der Bahnsteige auf eine barrierefreie Einstiegshöhe, passend zu den eingesetzten Zügen, sowie eine bedarfsorientierte Verbesserung der gesamten Ausstattung. Außerdem sollen in der Vorplanung verschiedene Ausführungsvarianten untersucht werden, die eine möglichst kostengünstige Umsetzung ermöglichen. "Wir wollen alle Projektpartner mit ins Boot holen und setzten weiterhin auf die sehr konstruktive Zusammenarbeit zum Gelingen des Projektes", unterstrich Sven Hantel, Leiter Regionalbereich Südwest, DB Station&Service AG.

Insgesamt wird das Investitionsvolumen für alle Stationen auf rund 7,8 Millionen Euro geschätzt. Daran beteiligt sich das Land Baden-Württemberg mit rund 5 Millionen Euro, der kommunale Anteil beträgt insgesamt 2,8 Mio. Euro.

Das Bahnhofsmodernisierungsprogramm Baden-Württemberg hat insgesamt ein Investitionsvolumen von 117 Millionen Euro. Davon trägt das Land Baden-Württemberg rund 30 Millionen Euro, die Bahn rund 65 Millionen Euro und die beteiligten Kommunen rund 22 Millionen Euro. Die Kostenanteile der Bahn am Bahnhofsmodernisierungsprogramm werden gemäß Rahmenvereinbarung mit dem Land in die sogenannten Knotenbahnhöfe investiert. Im Bodenseeraum sind dies die Stationen Konstanz, Radolfzell und Friedrichshafen Stadt.

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation Oliver Schumacher
Quellen:
Deutsche Bahn
Landkreis Konstanz
Drehscheibe-Online

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Finde ich persönlich ja sehr lobenswert. Die Stationen machen ja bisher teilweise einen recht verwahrlosten Eindruck.
Für mich wäre nur noch interessant, ob man damit auch plant, die Station Konstanz-Petershausen barrierefrei zu machen (ist ja bislang die einzige Station beim Seehas die keine Möglichkeit bietet, die Treppen zu umgehen, wenn man mal vom Weg über die Gleise absieht). Ich meine da auch noch was im Kopf zu haben, dass die Stadt Konstanz im Zuge des Neubaugebiets nebenan auch eine Radbrücke über die Gleise auf Höhe des Bahnhofs geplant hatte. Ob da allerdings ein Zugang vorgesehen war, weiss ich leider nicht mehr.
Sonst steht ja im Text, dass die Bahnsteige auf eine Höhe gebracht werden sollen, die einen barrierefreien Aus- bzw. Zustieg ermöglichen.

Warum wird allerdings der Bahnhof KN-Wollmatingen erneuert? So alt ist der doch noch gar nicht (Bj. 1992?)!? Oder geht es da wieder um die Einstiegshöhe (wenn ja, wie hoch ist denn die Bahnsteigkante über SO aktuell?)? Abgesehen davon, könnte man auch gerne mal darüber nachdenken, die Stationen auch regelmäßig zu pflegen. Ich hab noch nie gesehen, dass in KN-Wollmatingen die Scheiben der Wartehäuschen geputzt hätte. Das sieht schon grauenhaft aus und macht einen gehörigen Teil des Eindrucks aus...

Re: Modernisierung Verkehrsstationen Konstanz-Engen

Verfasst: Mi 8. Jun 2011, 17:34
von Marvin
Ich freue mich natürlich auch über die Erneuerung, frage mich aber warum das Land und die Kommunen hierfür aufkommen sollen und die Bahn keinen Cent daran zahlt. (Womöglich will man danach noch die Stationsgebühren erhöhen?)

In Petershausen sollte es eine Brücke geben, aber dann gab es soweit ich weiß Finanzierungsprobleme. Wie es aktuell darum steht, weiß ich nicht.


"Ich hab noch nie gesehen, dass in KN-Wollmatingen die Scheiben der Wartehäuschen geputzt hätte."

Da die Scheiben dort seit Monaten eingeschlagen sind, kann man sich das sparen. :angryfire:

Nachtrag: Leicht OT: Ich habe gerade noch diese Seite inkl. Video zur schon abgeschlossenen Modernisierung des Bahnhofsgebäude in KN gefunden: http://www.bahnhof.de/site/bahnhoefe/de ... ahmen.html

Re: Modernisierung Verkehrsstationen Konstanz-Engen

Verfasst: Mi 8. Jun 2011, 22:29
von Vielfahrer
Der Bau von Haltepunkten wird generell über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz abgewickelt. Demzufolge bezahlt das Land den Löwenanteil, die Kommunen tragen die Komplementärfinanzierung von ca. 20 bis 25 % sowie die Planungskosten (die ca. 15 bis 20% betragen).
Die Stationskosten berücksichtigen diesen Sachverhalt. Allerdings gibt es ein Problem. Wenn jemand der DB einen Haltepunkt hinbaut, dann muss der unterhalten werden und es muss eine Rücklage gebildet werden, weil der ja nicht ewig hält. Die Stationsgebühren berücksichtigen dies, sammeln also im Prinzip Geld an, um später die entsprechenden Folgeinvestitionen tätigen zu können.

Früher war das Stationspreissystem so geregelt, dass sämtliche Kosten (Abschreibung, Finanzierung, Unterhaltung usw.) zusammengestellt wurden und dann durch die Zahl der Zugfahrten geteilt wurde, um die Belastung eines jeden einzelnen Zugs ermitteln zu können. Davon kam man vor einigen Jahren ab und hat bestimmte Stationspreise in Kategorien unterteilt. Die Preise pro Zug entsprechen damit nicht mehr den tatsächlichen Aufwendungen, spiegeln aber angeblich pro Bundesland in etwa in der Summe die tatsächlichen Aufwendungen wider.

Was meines Erachtens sehr zu kritisieren ist, das ist der teilweise hohe Standard, den die DB auch bei ausschließlich von Nahverkehren genutzen Stationen an den Tag legt. Beim Ringzug gibt es doch keinen Grund, sich etwa über die Haltepunkte in Leipferdingen, Kirchen, Aulfingen oder Hausen zu beklagen, auch nicht über Bräunlingen oder Trossingen-Stadt. Diese Haltepunkte haben aber nur einen Bruchteil der DB-Ringzughalte gekostet. Dies gilt auch für die Stationskosten.

Und was auch noch interessant ist: Die an NE-Strecken gebauten Haltepunkte wurden durchweg zeitgerecht fertiggestellt. Beim Ringzug gab es ja zu Beginn kaum einen nutzbaren Haltepunkt. Über ein Jahr lang mussten wegen nicht rechtzeitig fertiggestellter Ringzughaltepunkte massive SEV-Bedienungen gefahren werden.

Trotzdem, es freut mich als Nutzer auch der Seehas-Haltepunkte außerordentlich, dass sich hier nunmehr endlich was tut. Der Seehas hat ja nun schon seit 10 Jahren super eingeschlagen und wenn man in Böhringen-Rickelshausen quasi auf Bahnsteighöhe Null aussteigt, so passt das überhaupt nicht zum sonstigen Erfolg des Seehas, der seinesgleichen sucht.

Ich hielte nach wie vor den Seehas-Haltepunkt am Sternenplatz (unmittelbar nördlich der Rheinbrücke gelegen) für wichtig, ebenso einen weiteren Halt in Mühlhausen (auf Höhe der Siedlung Im Rohmen). Auch im Westen von Radolfzell, etwa beim SBG-Betriebsgelände, wäre ein weiterer Seehas-Halt angebracht.

Vor nunmehr wohl bald 10 Jahren hatte ich den Seehas-Haltepunkt am Sternenplatz in einem Gutachten vorgeschlagen, da hier eine optimale Verknüpfung zum "Roten Arnold", also dem Konstanzer Stadtverkehr, möglich wäre. Die Stadt Konstanz war damals allerdings der Meinung, dass man mit einem solchen Haltepunkt "zu 50% nur Wasser" erschließen würde.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Modernisierung Verkehrsstationen Konstanz-Engen

Verfasst: Mi 8. Jun 2011, 22:43
von Villinger
Wenn man mal so vergleicht:
Konstanz 38 cm Höhe
KN-Petershausen 32 cm Höhe
KN-Fürstenberg 55 cm Höhe
KN-Wollmatingen 38 cm Höhe
Böhringen-Rickelshausen 14 (Gleis 1) bzw. 38 cm (Gleis 2) Höhe
Mühlhausen 14 cm Höhe
Engen 38 cm Höhe

Wird wirklich mal Zeit, dass dort was gemacht wird

Re: Modernisierung Verkehrsstationen Konstanz-Engen

Verfasst: Mi 8. Jun 2011, 22:48
von Marvin
Ein Haltepunkt am Sternenplatz wäre echt toll und würde vielen Reisenden Nutzen bringen.
Ich habe sogar noch einen Zeitungsartikel von vor ein paar Jahren, darin nannte man noch 2010 als einen möglichen Baubeginn. Schade, dass daraus nichts wurde. Als ich zuletzt von dem Projekt hörte hieß es, dass die Brücke den Haltepunkt von der Statik her nicht aushalten würde und für den Neubau keine Mittel zur Verfügung ständen...

Re: Modernisierung Verkehrsstationen Konstanz-Engen

Verfasst: Fr 10. Jun 2011, 22:50
von Lueger
Ich kann mich an den entsprechenden Hinweis im im Ringzugkundenforum erinnern - und eigentlich gehofft, der Haltepunkt komme tatsächlich...
... und weiss auch noch, wie ich als Schüler (ist wirklich schon länger her!) mit der 1 aus Richtung Fähre vom Sternenplatz mit Koffer Richtung Bahnhof rannte (weil die 1 eine riesigen Umweg durch Konstanz dreht, ehe sie sich zum Bahnhof bequemt, und damals jeden Zug planmässig verpasste), nur um einen der spärlichen Züge nach Tuttlingen zu erreichen. Nicht selten rumpelte der trotzdem an mir vorbei :Weinen: ,
Würde gerne heutigen Schülern weniger blaue Waden wünschen!