Chimaera hat geschrieben:N Eventuell hätte ich besser "die haben keine Lust auf die Diskussion "Stadtbahn Tuttlingen" " formulieren sollen.
Die Diskutierer in Tuttlingen schlagen oftmals deutlich über die Stränge. Wer Details dazu nachlesen will, schaue mal unter
www.tuttlingen.mixxt.de nach.
Gelegentlich wurden diese Beiträge offenbar ins TUTicket-Kundenforum kopiert und dann von den Betreibern des Forums wieder entfernt.
Was die Stadtbahn betrifft, so entspricht es meinem Kenntnisstand, dass man sich bei TUTicket schon lange damit beschäftigt hat. Bereits vor Umsetzung des Ringzug-Systems stand zur Debatte, dass die Züge beim Tuttlinger Bahnhof aus den DB-Gleisen ausgeschleift werden (ähnlich wie in Heilbronn Hbf) und auf dem Bahnhofsvorplatz halten und dann über den Kreisverkehr beim Aesculap hinweg durch die Bahnhofstraße und den Marktplatz bis zur Stadthalle fahren, dort die Donau überqueren und beim Nordbahnhof wieder auf die bestehende Donautaltrasse einscheren. Dies wurde um das Jahr 1999 herum mit der NVBW diskutiert, wobei man zur Einschätzung gelangte, dass der Verkehr bei solch einer Konzeption tatsächlich "brummen" würde. Realistisch jedoch musste man sehen, dass sich dadurch die Einführung des Ringzugprojekts um weitere Jahre verzögert hätte, was man unbedingt vermeiden wollte.
Trotzdem wurde dieser Aspekt nicht ad acta gelegt. Es gibt entsprechende Konzeptionen und Analysen von einschlägigen Stadtbahn-Spezialisten, die sich diesen Fall schon mal angesehen haben.
Was gelegentlich als Stadtbahn durch die Presse geistert, ist allerdings etwas anderes. Da ist die Rede davon, dass einige zusätzliche Halte auf den DB-Gleisen gebaut werden sollen und mit RegioShuttles gefahren werden soll. Bei der "Stadtbahn", die durch die Tuttlinger Innenstadt fährt, könnte man z.B. daran denken, in Fridingen das DB-Gleis zu verlassen und u.U. bis zum großen Wohngebiet Wendelstein /Schulzentrum Hohenbergschule weiter zu fahren.
Solche Ausweitungsdenkansätze gibt es übrigens auch noch an anderen Stellen. Die Stadt Blumberg diskutierte noch unter dem früheren Bürgermeister Clemens Stahl eine Streckenverlängerung über Zollhaus Bahnhof hinaus in Richtung Stadtmitte. Ebenso gab es man in den Anfangszeiten die Idee, zwischen Villingen und Schwenningen eine direkte Verbindungsstrecke zu trassieren. Last but not least wurde auch mal diskutiert, in Rottweil die Ringzüge nicht im DB-Bahnhof zu wenden, sondern bis in die Stadtmitte hochzufahren. Daraus ist jedoch leider gar nichts geworden. Die Fahrgäste dürfen stattdessen auf Busse umsteigen, wozu sie die steile Treppe in die Eisenbahnstraße hochsteigen müssen.
Dann gab es auch den Ansatz, in Bräunlingen nicht am Bahnhof zu enden, sondern bis zur Bräunlinger Stadtkirche bzw. bis zum Stadttor weiterzufahren. Leider wurde dieser Denkansatz vor Ort wegen Parkplätzen und anderen Gesichtspunkten so durchlöchert, dass man zunächst weniger weit, dann immer weniger weit und schließlich gar nur bis zum Bahnhof Bräunlingen fahren wollte.
Noch eine interessante Überlegung war es, die Strecke Villingen - Bad Dürrheim zu reaktivieren. Dazu sollte aber nicht die ehemalige, in Marbach abzweigende Strecke wiederaufgebaut werden, sondern man wollte kurz vor dem Haltepunkt Zollhaus nach Süden abbiegen und auf der alten Trasse, die gegenwärtig ein Radweg ist, durch Bad Dürrheim hindurch als Straßenbahn bis zum Busbahnhof (als Stichstrecke) fahren und dann wieder zurück bis kurz vor Zollhaus und von hier aus in einer Kurve in östlicher Richtung in Richtung Schwenningen weiterfahren. Dadurch wären die sehr starken Nachfragepotentiale Villingen - Bad Dürrheim und Bad Dürrheim - Schwenningen mitbedient worden.
Dann war überlegt worden, über Trossingen Stadtbahnhof hinaus in Richtung Aldingen zu fahren. Diese Neubaustrecke wäre "wie ein Brett in der Nachfragelandschaft" gelegen.
Auch im Abschnitt Spaichingen - Gosheim - Wehingen - Reichenbach hätte man, wenn man ihn hätte reaktivieren können, eine Nachfrage von weit über 2.000 Fahrgästen realisieren können.
Und schließlich als letztes hat sich die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg an der Studie zur Reaktivierung der Strecke Rottweil - Schömberg beteiligt. Ein Projekt, das man nicht vergessen sollte.
Viele Grüße vom Vielfahrer