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Kurzurlaub in Serbien (15B)

Verfasst: Do 12. Aug 2010, 11:07
von Friederich
Hallo liebe Bahnkutscherforumsmitglieder,

dieses Jahr ging es kurzentschlossen nach Vrsac (Werschetz, Serbien) in Urlaub. Werschetz liegt etwa 80 km nordöstlich von Belgrad. Wie wir auf die Idee kamen? Ganz einfach: Meine Schwiegereltern sind Donauschwaben und wurden 1945 aus dem Banat vertrieben. Der Heimatort meiner Schwiegermutter war Werschetz, der meines Schwiegervaters Franzfeld (heute Kacarevo). Beide sind nun 77, und sie wollten sich immer schon mal ihre alte Heimat ansehen. Nach rund 15 Stunden fahrt sind wir dann an unserem Hotel angekommen.


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Im Srbja Hotel Vrsac haben wir unsere Zimmer bezogen. Das Hotel wurde 1983 gebaut, und hat seitdem keine Renovierung erhalten. Dennoch war ich angenehm überrascht von der Sauberkeit der Zimmer.


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In Werschetz ist jeden Tag Markt. Das Kilo weißfleischige Pfirsiche gibt es für 60 Dinar, etwa 60 Cent.


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Werschetz ist – wie viele andere auch - eine Stadt der Gegensätze. Uralt und verfallen neben Neubauten. Dieses kleine, leerstehende Haus wurde im Juni bei einem Unwetter beschädigt, aber keiner räumt auf.


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Sauber hergerichtet ist die Bischofsresidenz.


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Die Zarka Zrenjanin (früher Weißkirchner Strasse) ist wahrscheinlich das Aushängeschild der rund 36 000 Einwohner zählenden Stadt.


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Auf diesem Bild ist ein Seniorenwohnheim zu sehen.


Um aber auch mal Serbische Züge zu Gesicht zu bekommen, sind wir zum Bahnhof gefahren. Als ich mich auf dem Bahnsteig anschickte, meine Kamera in Betrieb zu nehmen, kam sofort ein Bahnmitarbeiter und machte mir klar, dass ich hier nicht fotografieren sollte. Ich wollte aber, und holte meinen Schwiegervater zu Hilfe. Er kann noch serbisch. Nach einigem hin und her, wurden mir unter Aufsicht ein paar Bilder gestattet, allerdings keines von fahrenden Zügen, oder Lokomotiven.


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Die Gleise im Bahnhof Vrsac in Blickrichtung Belgrad.


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In der einst stolzen Eingangshalle wurde ein kleines Museum eingerichtet.


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Vor dem Bahnhof steht die JZ 51-152 auf einem „Denkmalsockel“. Sie machte einen sehr traurigen Eindruck.


Einen Tag machten wir einen Ausflug nach Pancevo, knapp 20 km von Belgrad entfernt. Hier arbeiteten die Verwandten von meinem Schwiegervater, die meisten in der Mühle.


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Auch hier wieder Vergangenheit und moderne nebeneinander. Kaum zu glauben, dass das kleine Häuschen noch bewohnt ist.


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Hier nahe am Ufer der Tamis steht vor dem ehemaligen Bahnhof „Tamis“ (?) sogar ein ganzer Zug abgestellt. Gleise waren keine mehr zu sehen. Im letzten Wagen ist ein kleines Restaurant untergebracht.


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Während dem Stadtbummel haben wir auch diesen Fahrschulbus zu sehen bekommen.


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Andreaskreuz made in Serbien.


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Die Gleise und das Einfahrsignal von Jabuka in Fahrtrichtung Belgrad.


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Zum Schluss noch ein Foto vom Bahnhof Kacarevo (Franzfeld), ebenfalls an der Strecke Belgrad-Vrsac. Auch hier wieder ablehnende Haltung für Fotos von Zügen.

Auf der Heimfahrt habe ich noch kurz an einem Bü angehalten, wo der Wärter schon da war um die Schranken herunterzukurbeln. Auf die Frage, ob ich hier ein Bild machen dürfe, jagte er mich davon. Das nur noch als kurze Anmerkung.

Das war's mal wieder von meiner Seite, und ich hoffe die Bilder gefallen euch ein wenig.

Grüßle
Friederich