Neue Fernverkehrsstrategie!
Verfasst: Mo 23. Nov 2009, 05:34
Morgen alle zusammen!
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Suedkurier.de hat geschrieben: Neue Bahn-Perspektiven Richtung Süden
Die Gäubahn Zürich-Stuttgart soll attraktiver werden: Die Planungen für einen ersten Teil-Ausbau auf zwei Gleise werden jetzt konkret. Und eine direkte Schnellzugverbindung in die Ostschweiz wird nun offiziell geprüft. Allerdings hat die Bahnstrecke derzeit mit schwierigen Problemen zu kämpfen: Auch kommendes Jahr wird es Notfahrpläne geben.
Schwarzwald-Baar – Alles hat ein Ende – aber die Gäubahn hat mindestens drei, je nach Perspektive. Zürich gilt landläufig als das südliche, Stuttgart als das nördliche. Und dann gibt es da über Singen noch die Verbindung bis nach Konstanz. Aber derzeit wachsen die Chancen, dass es künftig über Konstanz hinaus eine direkte Verbindung bis St.Gallen geben könnte, ja vielleicht bis nach Chur. Überdies kämen die Fahrgäste so erstmals wieder ohne Umsteigen vom westlichen Bodensee bis in die Landeshauptstadt.
Jedenfalls war der Interessenverband der Anliegerkommunen der Gäu-Neckar-Bodenseebahn (Gäubahn) gestern bei seiner Sitzung in Tuttlingen durchaus angetan von den Konzepten, die der Konstanzer Bürgermeister Kurt Werner und ein Vertreter des Kantons Graubünden präsentierten. Denn auch die Regionen Rottweil, Tuttlingen sowie Villingen-Schwenningen und Donaueschingen könnten hiervon profitieren. Der Verband will jetzt eine Studie mitfinanzieren, die eine Direktverbindung in die Ostschweiz prüft.
Der Vertreter Graubündens konnte in Tuttlingen schon eine fertige Studie mehrerer Ostschweizer Kantone für die Zugstrecke Chur-Konstanz-Singen präsentieren. Die Ostschweiz denke schon länger über eine Zugverbindung nach Deutschland ohne den umständlichen Umweg über Zürich nach – schließlich sehe man hier einiges an Gäste-Potenzial für die eigene Tourismusbranche.
Der Interessenverband hofft damit wiederum, weitere Argumenten für den angestrebten, abschnittsweisen Ausbau der meist eingleisigen Strecke auf künftig zwei Gleise zu sammeln. Denn nur so können günstigere Fahrpläne und kürzere Reisezeiten künftig garantiert werden.
Für den ersten Abschnitt zwischen Horb und Neckarhausen sieht es dabei gut aus: Fünf Regionalverbände, sieben Große Kreisstädte und weitere Partner entlang der Strecke haben Wort gehalten und sich jetzt vertraglich verpflichtet, bei der Finanzierung der entsprechenden Planungskosten zu helfen, um so das Projekt voranzutreiben. Und in der gemeinsamen Lenkungsgruppe mit der Deutschen Bahn herrscht laut Regionalverbandsdirektor Rainer Kaufmann „eine sehr erfolgsorientierte Atmosphäre“.
Zudem hat der Interessenverband einen Zuschussantrag in Brüssel gestellt (bei allerdings starker Konkurrenz aus ganz Europa), der bei Genehmigung Hoffnung auf bis zu 25 Millionen Euro Fördergelder macht. Die Entscheidung ist laut Verbandsvorsitzendem Guido Wolf inzwischen „überfällig“.
Unabhängig davon wird die Deutsche Bahn AG im Frühjahr 2011 die 15 Kilometer Schiene zwischen Rottweil und Horb umfassend erneuern – und dafür diesen Abschnitt für volle zwei Monate komplett stilllegen. Das wertete der Tuttlinger CDU-Bundestagsabgeordnete Volker Kauder zwar als „sehr positives Signal“, dass die Bahn zur Gäubahn stehe. Doch besteht andererseits die Gefahr, dass noch mehr Fahrgäste vergrault werden. Schließlich müssen diese auch noch in 2010 mit Gäubahn-Notfahrplänen kämpfen, weil die Neigetechnik-Züge weiter Probleme machen.