Re: Bahnhöfe raten
Verfasst: Sa 14. Apr 2012, 14:57
Hallo Wolfgang, das muss Zufall sein, da ich nirgendwo (außer hier) ein Foto aus Sao Paulo veröffentlicht habe. Du hast aber richtig getippt. Es handelt sich um die Estaciao Luz im Zentrum der Hauptstadt des gleichnamigen brasilianischen Bundesstaats Sao Paulo, einer Mega-Metropole die weit mehr als 10 Mio. Einwohner hat und von einem Gürtel weiterer Millionen-Städte umgeben ist. Ich denke mal, dass incl. der Umlandstädte an die 20 Mio. Menschen in und um Sao Paulo leben. Noch 1976 konnte ich von dort aus mit dem Zug nach Rio de Janeiro über Taubaté - Guaratinguetá - Resende - Volta Redonda - Nova Iguacu mit dem Nachtzug (in 8 Stunden für ca. 400 km) fahren. Mit dem alle paar Minuten verkehrenden Direkt-Bus wäre das deutlich schneller gewesen und die Strecke Sao Paulo (Congonhas) - Rio de Janeiro (Santos Dumont) war schon damals eine der am dichtesten beflogensten Strecken (Shuttle-Verkehr im 30-Minuten-Takt). Irgendwann in den 80er Jahren wurde dann der Zugverkehr eingestellt. Hin und wieder war zu lesen, dass Studien über eine Magnetbahnverbindung bzw. über einen Hochgeschwindigkeitsverkehr betrieben wurden, getan hat sich aber nichts.
Heute verkehren ab der Estaciao Luz nur noch Vorortzüge, wobei es in Sao Paulo inzwischen gute U-Bahn-Verbindungen gibt, an deren Endpunkten sich u.a. ein sehr großer Busbahnhof befindet, von dem aus man Tausende Kilometer in alle Teile des riesengroßen Landes umsteigefrei, z.B. bis Belém im Amazonasdelta fahren kann (Fahrzeit 72 Stunden am Stück).
Das Bild, das ich zeige, stammt vom 1.1.2009, also einen Tag nach dem berühmten Silvesterlauf von Sao Paulo aufgenommen. Wir waren allerdings nur auf der Durchreise von Rio de Janeiro nach Navegantes (in Santa Catarina) und nutzten einen 4-Stunden-Aufenthalt am Innenstadtflughafen Congonhas für einen Stadttrip mit dem Taxi.
Die Brasilianer bezeichnen Sao Paulo als größte deutsche Industriestadt, denn eigentlich sind hier alle namhaften Firmen mit Niederlassungen und Produktionsstätten vertreten, z.B. VW do Brasil, Mercedes do Brasil, Siemens, Bosch, KWU,....Vermutlich gibt es weltweit tatsächlich keine Stadt, die soviele deutsche Firmen aufweisen kann.
Von Sao Paulo aus hatten wir uns 1976 auch aufgemacht, um über Campo Grande - Corumba - Santa Cruz - Cochabamba nach La Paz und weiter über den Titicacasee und Cuzco - Macchu Picchu - Nasca bis Lima in Peru auf dem Landwege mit öffentlichen Verkehrsmitteln (rund 5.000 km) zu bereisen. Obwohl es für Eisenbahn-Begeisterte in Südamerika nur wenige noch in Betrieb befindliche Strecken gibt, kann man diesen Kontinent für Reisen nur allerwärmstens empfehlen. Es gibt Strecken, die nur mit Spitzkehren befahren werden und grandiose Aussichten bieten und Strecken, deren Kapazitäten durch Güterzüge nahezu vollständig ausgelastet sind.
Wenn dann in zwei Jahren die Fußball-WM in Brasilien stattfinden wird, dürfte das Land wieder stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken.
Von diversen Reisen dorthin habe ich viele H0-Modelle mitgebracht, wobei es nur wenige Geschäfte gibt, die Modelleisenbahnen verkaufen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Heute verkehren ab der Estaciao Luz nur noch Vorortzüge, wobei es in Sao Paulo inzwischen gute U-Bahn-Verbindungen gibt, an deren Endpunkten sich u.a. ein sehr großer Busbahnhof befindet, von dem aus man Tausende Kilometer in alle Teile des riesengroßen Landes umsteigefrei, z.B. bis Belém im Amazonasdelta fahren kann (Fahrzeit 72 Stunden am Stück).
Das Bild, das ich zeige, stammt vom 1.1.2009, also einen Tag nach dem berühmten Silvesterlauf von Sao Paulo aufgenommen. Wir waren allerdings nur auf der Durchreise von Rio de Janeiro nach Navegantes (in Santa Catarina) und nutzten einen 4-Stunden-Aufenthalt am Innenstadtflughafen Congonhas für einen Stadttrip mit dem Taxi.
Die Brasilianer bezeichnen Sao Paulo als größte deutsche Industriestadt, denn eigentlich sind hier alle namhaften Firmen mit Niederlassungen und Produktionsstätten vertreten, z.B. VW do Brasil, Mercedes do Brasil, Siemens, Bosch, KWU,....Vermutlich gibt es weltweit tatsächlich keine Stadt, die soviele deutsche Firmen aufweisen kann.
Von Sao Paulo aus hatten wir uns 1976 auch aufgemacht, um über Campo Grande - Corumba - Santa Cruz - Cochabamba nach La Paz und weiter über den Titicacasee und Cuzco - Macchu Picchu - Nasca bis Lima in Peru auf dem Landwege mit öffentlichen Verkehrsmitteln (rund 5.000 km) zu bereisen. Obwohl es für Eisenbahn-Begeisterte in Südamerika nur wenige noch in Betrieb befindliche Strecken gibt, kann man diesen Kontinent für Reisen nur allerwärmstens empfehlen. Es gibt Strecken, die nur mit Spitzkehren befahren werden und grandiose Aussichten bieten und Strecken, deren Kapazitäten durch Güterzüge nahezu vollständig ausgelastet sind.
Wenn dann in zwei Jahren die Fußball-WM in Brasilien stattfinden wird, dürfte das Land wieder stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken.
Von diversen Reisen dorthin habe ich viele H0-Modelle mitgebracht, wobei es nur wenige Geschäfte gibt, die Modelleisenbahnen verkaufen.
Viele Grüße vom Vielfahrer