Re: Ladegleis und Schranke Fridingen
Verfasst: Mo 4. Feb 2013, 23:45
Hallo Hannes,
so wie Du das erklärst, dürfte es sich tatsächlich um einen "verlorenen" Zuschuss handeln. Ganz am Anfang war wirklich ab und zu was los in Fridingen, aber ob jemals Waggons nach Italien gegangen sind, bezweifle ich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass für diese "Mini"-Mengen soviel Geld sinnvoll ausgegeben sein kann. Der geldgebende Bund wäre wohl gut beraten, hier mal Nachforschungen anzustellen.
Übrigens wurde in der Region im Zollernalbkreis auch mal ein Gleisanschluss in Bisingen-Wessingen gebaut, damit die Fa. Valet&Ott ihren Rohstoff Sand und Kies zur Betonherstellung auf der Schiene angeliefert bekommen konnte. Valet&Ott hatten damals (in den 80er-Jahren) nach meiner Erinnerung gar kein Interesse am Bau dieses Gleisanschlusses, der letztlich nur dadurch ermöglicht wurde, dass das RP Tübingen beim Kiesabbau im Raum Schwackenreute einer Ausdehnung nur unter der Auflage zustimmte, dass bestimmte prozentuale Anteile zwingend über die Schiene abtransportiert werden mussten.
Kurz nach Fertigstellung des Gleisanschlusses kamen dann tatsächlich Ganzüge in Wessingen an, die in einen Tiefbunker entladen wurden. Aber inzwischen sind schon 20 Jahre Gras über den Anschluss gewachsen.
Auch das frühere Asphalt-Werk in Nehren verfügte über einen Gleisanschluss, der im Gegensatz zu Wessingen eigentlich immer gut genutzt wurde. Hier hat der Umweltschutz aber dem Werk insgesamt den Standort vermasselt und auch damit läuft über diesen Gleisanschluss nichts mehr.
Der einzige Lichtblick in der Region ist, dass der transportintensivste Betrieb des Zollernalbkreises, das Zementwerk in Dotternhausen, das inzwischen dem schweizerischen Zementherstellen Holcim gehört, auf die Schiene setzt. Ob das daran liegt, dass es sich um Schweizer handelt?
Andere transportintensive Betriebe, wie etwa Hersteller von Betonfertigteilen für Brücken usw. verfrachten praktisch nichts mehr über die Schiene. Sie beantragen stattdessen bei den zuständigen Behörden Ausnahmegenehmigungen für einen Straßentransport (das ist wohl notwendig, weil der Gesetzgeber eigentlich die Autofahrer vor den Belästigungen von Schwertransporten zu schützen).
Diese Ausnahmegenehmigungen sind eigentlich reine Formsache, weil für die Beförderung auf der Schiene immer bestimmte Transportschutzeinrichtungen zusätzlich erforderlich sind, deren Einzelanfertigung den Bahntransport wirtschaftlich als nicht zumutbar erscheinen lässt. Bestimmte Schwertransportfirmen auf der Straße haben sich jedoch auf derartige Transporte spezialisiert und machen das Geschäft. Als ich mich mit einer Mitarbeiterin einer Genehmigungsbehörde mal über die Genehmigungspraxis der Behörde unterhalten hatte, schüttelte die nur verständnislos den Kopf.Gut, das ist schon eine ganze Weile her, aber während früher bei uns in Tübingen noch Schwertansporte gelegentlich durch den Bahnhof gerollt sind, habe ich in diesem Jahrtausend so etwas nicht mehr gesehen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
so wie Du das erklärst, dürfte es sich tatsächlich um einen "verlorenen" Zuschuss handeln. Ganz am Anfang war wirklich ab und zu was los in Fridingen, aber ob jemals Waggons nach Italien gegangen sind, bezweifle ich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass für diese "Mini"-Mengen soviel Geld sinnvoll ausgegeben sein kann. Der geldgebende Bund wäre wohl gut beraten, hier mal Nachforschungen anzustellen.
Übrigens wurde in der Region im Zollernalbkreis auch mal ein Gleisanschluss in Bisingen-Wessingen gebaut, damit die Fa. Valet&Ott ihren Rohstoff Sand und Kies zur Betonherstellung auf der Schiene angeliefert bekommen konnte. Valet&Ott hatten damals (in den 80er-Jahren) nach meiner Erinnerung gar kein Interesse am Bau dieses Gleisanschlusses, der letztlich nur dadurch ermöglicht wurde, dass das RP Tübingen beim Kiesabbau im Raum Schwackenreute einer Ausdehnung nur unter der Auflage zustimmte, dass bestimmte prozentuale Anteile zwingend über die Schiene abtransportiert werden mussten.
Kurz nach Fertigstellung des Gleisanschlusses kamen dann tatsächlich Ganzüge in Wessingen an, die in einen Tiefbunker entladen wurden. Aber inzwischen sind schon 20 Jahre Gras über den Anschluss gewachsen.
Auch das frühere Asphalt-Werk in Nehren verfügte über einen Gleisanschluss, der im Gegensatz zu Wessingen eigentlich immer gut genutzt wurde. Hier hat der Umweltschutz aber dem Werk insgesamt den Standort vermasselt und auch damit läuft über diesen Gleisanschluss nichts mehr.
Der einzige Lichtblick in der Region ist, dass der transportintensivste Betrieb des Zollernalbkreises, das Zementwerk in Dotternhausen, das inzwischen dem schweizerischen Zementherstellen Holcim gehört, auf die Schiene setzt. Ob das daran liegt, dass es sich um Schweizer handelt?
Andere transportintensive Betriebe, wie etwa Hersteller von Betonfertigteilen für Brücken usw. verfrachten praktisch nichts mehr über die Schiene. Sie beantragen stattdessen bei den zuständigen Behörden Ausnahmegenehmigungen für einen Straßentransport (das ist wohl notwendig, weil der Gesetzgeber eigentlich die Autofahrer vor den Belästigungen von Schwertransporten zu schützen).
Diese Ausnahmegenehmigungen sind eigentlich reine Formsache, weil für die Beförderung auf der Schiene immer bestimmte Transportschutzeinrichtungen zusätzlich erforderlich sind, deren Einzelanfertigung den Bahntransport wirtschaftlich als nicht zumutbar erscheinen lässt. Bestimmte Schwertransportfirmen auf der Straße haben sich jedoch auf derartige Transporte spezialisiert und machen das Geschäft. Als ich mich mit einer Mitarbeiterin einer Genehmigungsbehörde mal über die Genehmigungspraxis der Behörde unterhalten hatte, schüttelte die nur verständnislos den Kopf.Gut, das ist schon eine ganze Weile her, aber während früher bei uns in Tübingen noch Schwertansporte gelegentlich durch den Bahnhof gerollt sind, habe ich in diesem Jahrtausend so etwas nicht mehr gesehen.
Viele Grüße vom Vielfahrer