Seite 5 von 5

Re: Pendolino auf der Gäubahn

Verfasst: Mi 9. Nov 2011, 16:02
von Vielfahrer
Wenn schon nach Mailand, dann von Nürnberg aus, da Stuttgart ja ein Durchgangsbahnhof werden wird. Auch Zürich wird als Durchgangsbahnhof (tief, Züricher Lösung) ausgebaut, so dass dies sehr zügig möglich sein sollte.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Pendolino auf der Gäubahn

Verfasst: Mi 9. Nov 2011, 19:24
von Stadtbahn
Hallo,
es ist mittelfristig geplant den Cisalpino von Zürich über Basel - Freiburg bis nach Karlsruhe laufen zu lassen, dort soll es dann einen Fernverkehrsknoten geben. Um welchen Termin es sich bei mittelfristig heißt muss ich auch noch passen. Die Testfahrten auf der Gäubahn dienen als Abnahmefahrten für Deutschland, wobeiu man da unterscheiden muss ob nur einige Strecken oder komplet.

Eure
gelb / rote Stadtbahn
ab Ende 2012 auch in die Karlsruher Südoststadt

Re: Pendolino auf der Gäubahn

Verfasst: Mi 9. Nov 2011, 20:43
von Bm 6/6 18514
Vielfahrer hat geschrieben:Wenn schon nach Mailand, dann von Nürnberg aus, da Stuttgart ja ein Durchgangsbahnhof werden wird.
Allerdings ist der zuständige Zweig der Bahn (Fernverkehr) wohl kein besonders grosser Freund einer Durchbindung von Zürich nach Nürnberg, da dies den Einsatz teure Neigezüge nördlich von Stuttgart bedeuten würde. Die Meinung vom Fernverkehr war bisher wohl eher, dass man weiterhin Nürnberg-Karlsruhe fahren will.
An der Durchbindungen hat vor allem das Land Interesse, DB Netz auch nur bedingt, da die Gleisverbindung Karlsruhe-Nürnberg bei S 21 ein ziemlicher Murks ist, der den Stresstest wohl zum Kollaps gebracht hätte. Wenn S 21 aber fertig ist und DB Fernverkehr weiter Nürnberg-Karlsruhe fahren will, wird DB Fernverkehr das kaum stören, wenn dafür zukünftige zusätzliche Nahverkehrszüge verhindert würden...
Und der Durchgangsbahnhof in Stuttgart ist eh Wurst, schon heute könnte man ja Zürich-Nürnberg durchgehend fahren, der jetzige Kopfbahnhof liesse das zu, alleine ist es der DB zu teuer (und durch S 21 würde es nicht billiger).
Und die Gerüchte zu einer Anpassung von ICN für dem Einsatz in Deutschland sprechen auch von Zahlen an umzubauenden Zügen, die nicht für einen Verkehr nach Nürnberg reichen würden.
Auch Zürich wird als Durchgangsbahnhof (tief, Züricher Lösung) ausgebaut, so dass dies sehr zügig möglich sein sollte.
Was willst du damit sagen? Zürich ist bereits seit 1989 Durchgangsbahnhof, nur tut das absolut nichts zum Thema, da die Züge nach Mailand auf jeden Fall vom Kopfbahnhofteil fahren werden.
Zürich bekommt demnächst einen zweiten S-Bahn-Tunnel, durch den auch ein paar Fernzüge fahren sollen, das hat aber hauptsächlich finanzielle Gründe, durch die paar Fernzüge gibt es zusätzliches Geld aus den Fernverkehrstöpfen, die es für eine reine S-Bahn-Strecke nicht geben würde und damit nicht gebaut werden könnte, umgekehrt kann man für den Fernverkehr Richtung St. Gallen/Weinfelden ein paar Ausbauten einsparen, die ohne zweiten Tiefbahnhof nötig wären.
Aber trotzdem bleibt Zürich für den Nicht-S-Bahn-Verkehr quasi ein Kopfbahnhof, da die allermeisten Züge weiterhin in die Halle fahren, im Gegenteil, zukünftig dürften eher noch mehr Fernzüge den Kopfbahnhof benutzen als heute, der zweite Tiefbahnhof wird ja hauptsächlich gebaut, um einen Grossteil der S-Bahnen, die heute noch oben kopfmachen, wegzubekommen, damit stattdessen mehr Fernzüge oben Platz haben.
Um zum Thema zurückzukehren, die geringe Bedeutung des Fernverkehrs für den neuen Durchgangsbahnhof sieht man auch daran, dass man gar keine Gleisverbindung vom neuen Durchgangsbahnhof zum Zimmerberg-Basistunnel eingeplant hat. Damit können die möglichen Züge Stuttgart-Mailand gar nicht via Tiefbahnhof-Ferngleise fahren.
Will man vom neuen Tiefbahnhof zum Gotthard müsste man die alte Strecke und heutige S-Bahn-Strecke am See entlang nehmen, was schon mal eine längere Fahrzeit bedeutet, zudem müsste man sich zwischen die öfter haltenden S-Bahnen hineinquetschen, was vermutlich weiteren Fahrzeitverlust bedeutet, so dass eine Fahrt via Tiefbahnhof wohl länger gehen würde als via Kopfbahnhof.
Und zudem werden die Schweizer wohl kaum ihren ITF aufgeben, daher muss der Zug eh länger in Zürich stehen, als der Fahrtrichtunsgwechsel dauert, davon abgesehen, dass der Tiefbahnhof zu den Knotenzeiten eh schon an andere Züge vergeben ist (es passen da ja nur gerade zwei Züge pro Richtung hinein).

So schön durchgehende Züge Nürnberg-Mailand wären, ich gehe aber nicht davon aus, dass es sie geben wird. Einerseits dürfte eben weiterhin in Stuttgart vom Nicht-Neigezug in den Neigezüge umgestiegen werden, und das gleiche dann nochmal in umgekehrter Richtung in Zürich, denn spätestens ab 2017 (wohl schon 2014?) dürften Neigezüge am Gotthard der Vergangenheit angehören.

Die einzige Möglichkeit die ich für durchgehende Züge Mailand-Nürnberg, die ich sehe, wäre ein Verzicht auch auf Neigezüge auf der Gäubahn, dann käme man überall ohne Neigezüge aus und mit einer leicht ausgebauten Gäubahn könnte man zu heutigen ICE-Zeiten in Stuttgart sein und die Züge durchbinden. Problem natürlich, dass wenn der ICE nach Mannheim so bleibt wie jetzt, der Anschluss immer noch nicht klappt. Mit S 21 und den dadurch resultierenden Einschränkungen für den Gäubahn-Fahrplan wird das aber noch schwerer.

Florian