Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet?

Alles zur Strecke Stuttgart - Singen kann hier rein.
Marvin
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von Marvin »

Fridinger hat geschrieben:Ich hatte im Internet zumindest mal ein Dokument gefunden, wo festgeschrieben steht, dass, sollte die Wackelbahn (IRE Aulendorf-Stuttgart) in Plochingen bis zu 3 Minuten später eintreffen, diese noch vor dem ICE nach Dortmund (IRE von Aulendorf - Stuttgart an Minute .43; ICE von München, weiter nach Dortmund - Stuttgart an Minute .47) nach Stuttgart fahren darf, um Anschluss auf den nachfolgenden (dann leicht verspäteten) ICE nach Dortmund herzustellen - auch wenn selbiger schon in Plochingen steht, dann aber warten muss. Leider finde ich die Datei aber nichtmehr :pfeifen:

Das war doch bestimmt diese Datei, oder?
http://fahrweg.dbnetze.com/file/2360970 ... .02_rz.pdf
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Hannes
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von Hannes »

GP4Flo hat geschrieben:Was meint Ihr dazu? Wenn es eine Wartezeitregelung in BaWü gibt, warum nutz man diese nicht bei mehr Zügen? Erfahrungsgemäß gibt es viele Strecken mit Zeitpuffern, bei denen zumindest tagsüber nicht gewartet wird. Vielfahrer kann wohl ein Lied davon singen.
Ja, die Antwort ist in der Tat etwas vage und recht allgemein gehalten. Ich weiß allerdings nicht, wie genau du mit der 5-Minuten-Regelung jetzt auch für den ursprünglichen Fall hier im Thread nachgefragt hast. Gerade am Abend erachte ich es als wichtig, dass Anschlüsse gehalten werden. Ich habe das schon zweimal dieses Jahr zufriedenstellend auf der Verbindung Prag-Dresden erlebt, da wurde passend gewartet und es war genügend Puffer in den Übergangs- und Fahrzeiten enthalten, um wieder etwas aufzuholen. Wie schon geschrieben wartet es sich besser heimatnah bzw. es lassen sich einfacher Alternativen durch den Reisenden selbst organisieren oder auch die Kosten sind für das Verkehrsunternehmen doch eher geringer. Ein gutes Stadtbussystem würde auf solche Anschlusssicherungen auch eingehen, die Informationsübertragung ist heute prinzipiell kein Problem mehr, es müssen "nur" die Regelungen getroffen werden. Ich sehe hier die größte Herausforderung des ÖPNV in unseren Zeiten, Informationen sind die Währung unserer Zeit und es ist ja auch das, was vom Fahrgast immer wieder eingefordert wird. Ich habe durchaus Verständnis, wenn ich weiß, wofür.

In meinen Augen wäre das eine Sache, die über den Landesfahrgastbeirat angegangen werden muss (ein Wink mit dem Zaunpfahl gen Fridingen) und auch im Rahmen der Vertragsverhandlungen bei den Ausschreibungen festgeschrieben werden muss.

Das verlinkte Dokument ist doch erschreckend dünn gehalten was die Regelungen angeht, wenn man es in Relation zum Angebot im Ländle setzt. Soll das wirklich alles sein?

Grüße, Hannes
"Deutsche siegen im Fußball, aber bei der Bahn ist täglich Cordoba."
ÖBB-Chef Christian Kern in der Kronenzeitung vom 8.11.14
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von wolfgang65 »

Was sollte die 5 min Regelung auch für einen Sinn machen? Es ist doch sinnvoll hier unklar zu bleiben.

Auf bestimmten eingleisigen Strecken könnten 5 min das System zum Zusammenbruch bringen, auf einen Strecken hingegen sind 10 min vielleicht gar kein Problem, weil es so oder so kaum Anschlüsse gibt. Daher ist es doch sinnvoll hier flexibel zu reagieren.

Natürlich kann Flexibilität auch dann zu Problemen führen, wenn die Leute die "an den Knöpfen" sitzen sich vielleicht nicht auskennen oder kein gesteigertes Interesse an Ihrem Job haben. Aber das ist meiner Erfahrung nach - entgegen dem nicht sehr differnzierten DB-Bashing von Vielfahrer - doch eher die Minderzahl.
Das Problem wird doch auch immer sein, dass wir nicht wissen warum jemand wie entscheidet. Es gibt sicher oft triftige Gründe die man von außen einfach nicht sieht....

Grüße

Wolfgang
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von Tannenrainer »

Hannes hat geschrieben:
GP4Flo hat geschrieben:Was meint Ihr dazu? Wenn es eine Wartezeitregelung in BaWü gibt, warum nutz man diese nicht bei mehr Zügen? Erfahrungsgemäß gibt es viele Strecken mit Zeitpuffern, bei denen zumindest tagsüber nicht gewartet wird. Vielfahrer kann wohl ein Lied davon singen.
Ja, die Antwort ist in der Tat etwas vage und recht allgemein gehalten. Ich weiß allerdings nicht, wie genau du mit der 5-Minuten-Regelung jetzt auch für den ursprünglichen Fall hier im Thread nachgefragt hast. Gerade am Abend erachte ich es als wichtig, dass Anschlüsse gehalten werden. Ich habe das schon zweimal dieses Jahr zufriedenstellend auf der Verbindung Prag-Dresden erlebt, da wurde passend gewartet und es war genügend Puffer in den Übergangs- und Fahrzeiten enthalten, um wieder etwas aufzuholen. Wie schon geschrieben wartet es sich besser heimatnah bzw. es lassen sich einfacher Alternativen durch den Reisenden selbst organisieren oder auch die Kosten sind für das Verkehrsunternehmen doch eher geringer. Ein gutes Stadtbussystem würde auf solche Anschlusssicherungen auch eingehen, die Informationsübertragung ist heute prinzipiell kein Problem mehr, es müssen "nur" die Regelungen getroffen werden. Ich sehe hier die größte Herausforderung des ÖPNV in unseren Zeiten, Informationen sind die Währung unserer Zeit und es ist ja auch das, was vom Fahrgast immer wieder eingefordert wird. Ich habe durchaus Verständnis, wenn ich weiß, wofür.

In meinen Augen wäre das eine Sache, die über den Landesfahrgastbeirat angegangen werden muss (ein Wink mit dem Zaunpfahl gen Fridingen) und auch im Rahmen der Vertragsverhandlungen bei den Ausschreibungen festgeschrieben werden muss.

Das verlinkte Dokument ist doch erschreckend dünn gehalten was die Regelungen angeht, wenn man es in Relation zum Angebot im Ländle setzt. Soll das wirklich alles sein?

Grüße, Hannes

Absolute Zustimmung!

Ohne jetzt auf unserem mißglückten Übergang in Stuttgart groß rumreiten zu wollen (dazu sind mir doch in den letzten 30 Jahren ÖPNV-Nutzung gar zu viele Anschlüsse davon gefahren...), aber meine Empörung darüber, daß am späten Samstagabend nicht einmal 5 (!) Minuten auf einen verspäteten Fernzug gewartet wird, hat sich seitdem noch nicht gelegt!

Im Übrigen, hätten wir nicht "bloß" Bondorf als Ziel gehabt, sondern z.B. Donaueschingen oder Bräunlingen, so wäre diese Verbindung die letzte an diesem Tag gewesen...

Wir sind dann noch relativ schmerzfrei eine Stunde später als geplant nach Hause gekommen, aber für viele andere Umsteiger war es mit Sicherheit wesentlich schwieriger, überhaupt noch in Richtung Heimatbahnhof zu kommen!

Da fühle ich mich durch die wohlmeinenden Ausführungen der NVBW doch leicht veralbert!

Gruß
Tannenrainer
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von Vielfahrer »

Diese Woche hatte ich mal wieder auf der Relation Villingen - Tübingen das Vergnügen, 90 Minuten verspätet nach Hause zu kommen. Aufregen will ich mich nicht mehr, ich bin derartige Leistungen ja leider inzwischen gewohnt.

Heute früh bin ich nach Stuttgart-Flughafen gefahren. Zwischen Rohr und Flughafen ging fast eine Stunde lang nichts mehr. Grund: Signalstörung. Dankenswerterweise hat das Regierungspräsidium Stuttgart entsprechend später begonnen.
Dann bin ich um 17:08 ab Flughafen zurück nach Rohr. Pünktlich! Aber in Rohr scheint wieder (noch immer?) der Wurm dring gewesen zu sein. Anstatt meiner S1 nach Herrenberg fuhr der Flügelungs-RE am bahnsteigfreien Gleis durch. Dann kamen, völlig anders als an der Bahnsteiganzeige angegeben, eine S 2, dann eine S 3 und irgendwann wieder eine S 2, aber keine S 1. Die Verspätung lag wieder bei über 30 Minuten! In Herrenberg war dann - genau so wie erwartet - wieder die Ammertalbahn weg, so dass ich hier nochmals fast 25 Minuten warten musste. Flughafen - Tübingen West dauerte sagenhafte 2 Stunden!!

Bezeichnenderweise ging es heute bei der Anhörung des Regierungspräsidiums um den Mischverkehr zwischen Rohr und Flughafen. Interessanterweise scheint die Flughafentrassen-Variante, für die wir uns damals beim Filter-Dialog ausgesprochen haben, immer mehr Anhänger zu finden. Was ich bislang auch nicht wusste: Die Gäubahntrasse zwischen Vaihingen und Stuttgart Hbf ist keine Strecke der Deutschen Bahn AG mehr. Die Strecke wurde vollumfänglich mit allen Anlagen an die Stadt Stuttgart (für 14 Mio. €) verkauft. Es werden zwar die Gleise liegen bleiben, aber es ist schon heute keine DB-Strecke mehr. An dieser Stelle will ich aber das Thema nicht weiter austreten, war aber richtig interessant, was alles auf der Messe so heute zu erfahren war.

Viele Grüße vom Vielfahrer (aus der Ammertalbahn)
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von wolfgang65 »

Vielfahrer hat geschrieben:... Die Strecke wurde vollumfänglich mit allen Anlagen an die Stadt Stuttgart (für 14 Mio. €) verkauft. ...
Hallo Vielfahrer,

das ist ja nun aber eine uralte Story - da sollten Wohnungen darauf gebaut werden. Und ein paar damals "Regierende" wollten sich die besten Bauplatze sichern (sagt ein Gerücht, das nicht so unglaubwürdig war). Hier gab es doch heftige Diskussionen - auch ein Grund warum das Projekt ein Stadtentwicklungsprojekt genannt wird / wurde .... Und das wusstest Du nicht?

Hier dazu mehr:

...Ein inzwischen veraltetes Zitat von DB AG Webseite:
„Im Dezember 2001 hat die Landeshauptstadt Stuttgart die Gebiete A2 / A3 / B / C1 / C2 / D von der Bahn erworben. Die Flächen werden noch für den Bahnbetrieb genutzt und können daher im Wesentlichen erst nach Realisierung des neuen Hauptbahnhofs bebaut werden.
In den Gebieten A2-D entstehen - schrittweise über die nächsten 20 Jahre - neue Quartiere mit Wohnschwerpunkt. ... Die Gäubahntrasse liegt in bester Halbhöhenlage Stuttgarts. Wo heute noch die Züge Richtung Schwarzwald und Schweiz fahren, wird mit Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs eine durchgängige Fläche in der Größenordnung von 38 ha vom Nordbahnhof durch den Stuttgarter Westen bis Stuttgart-Vaihingen für eine spätere Nutzung frei.“

aus http://www.panoramabahn-stuttgart.de/grundstuecke.html

Grüße

Wolfgang
Tannenrainer
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von Tannenrainer »

Vielfahrer hat geschrieben:In Herrenberg war dann - genau so wie erwartet - wieder die Ammertalbahn weg, so dass ich hier nochmals fast 25 Minuten warten musste. Flughafen - Tübingen West dauerte sagenhafte 2 Stunden!!
Auch, wenn`s jetzt hier nicht unbedingt thematisch paßt, aber, sorry, Vielfahrer, ich gehöre nach wie vor zu jenen, die eine Verlängerung der S1 über die Ammertalbahn nach Tübingen als eine absolut überlegenswerte Alternative ansehen...

Seit Jahr und Tag werden die (vielen!) Umsteiger in Herrenberg zu rekordverdächtigen Sprints gezwungen, um den Anschlußzug noch zu erreichen, und seit Jahr und Tag werden zigfach diese Anschlüsse verpaßt!

Und eine wirklich durchgreifende Lösung dieses Problems scheint auch nach über 15 Jahren, in denen die reaktivierte Ammertalbahn nun schon die Umsteiger im Regen stehen läßt, nicht zu kommen!

Oder hab` ich da was verpaßt?

Gruß
Tannenrainer
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von Vielfahrer »

Tannenrainer hat geschrieben: Oder hab` ich da was verpaßt?
Ja, ich glaube das schon. Die Verlängerung der Ammertalbahn nach Tübingen ist für mich keine sinnvolle Option. Dazu müssten alle Bahnsteige auf 96 cm umgebaut werden, außerdem auch verlängert werden oder man müsste in Herrenberg stärken/schwächen. Weiter müsste man dann immer in Tübingen umsteigen (oder weitere Bahnsteige umbauen) und könnte auch nicht - wie bei der Regionalstadtbahn vorgesehen - in die Innenstadt von Tübingen weiterfahren.

Der ZÖA (Zweckverband ÖPNV im Ammertal) hat vor einigen Jahren eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit den Anschlussproblemen der Ammertalbahn eingehend befasst hat. Wie ja jeder weiß, kann man zwar in Herrenberg auf den Anschluss von der S-Bahn warten, aber dann sind die Fahrgäste in der Gegenrichtung die Gelackmeierten, weil die nächste Kreuzungsmöglichkeit erst in Entringen liegt. Der Gutachter schlug dann vor, eine Doppelspur bis etwa zur Brücke im Wald zwischen Breitenholz und Altingen vorzusehen. Dann nämlich könnte der Zug nach Tübingen ca. weitere 2-3 Minuten warten und der Gegenzug würde trotzdem seine Fahrgäste rechtzeitig nach Herrenberg bringen. Diese Studie ist meines Wissens immer noch aktuell und dürfte bis 2019 (Bundes-GVFG im Rahmen der RegionalStadtBahn NeckarAlb) umgesetzt werden. Natürlich sind dann im weiteren Verlauf weitere Kreuzungspunkte/Doppelspurabschnitte erforderlich. Diese liegen bei Unterjesingen und sollen dafür genutzt werden, in der HVZ den 30er-Takt zum 15er-Takt zu verdichten.

Ansonsten müsste man hauptsächlich darauf achten, dass die S-Bahn als Verspätungsquelle Nr. 1 saniert wird. Ich habe mir gerade heute Abend vom führenden Planungsingenieur der S-Bahn erklären lassen, dass zunächst gar nicht vorgesehen gewesen war, die Station Feuersee zu bauen. Diese wurde dann später in das Betriebsprogramm hineingedrückt. Weiteres wird mit der Station Mittnachtstraße geschehen. Dass es da irgendwie in Herrenberg klemmt, ist dann irgendwann das Ergebnis.

Auf der Sitzung heute in den Messehallen in Stuttgart zum Planfeststellungsabschnitt Rohr - Flughafenbahnhof war das richtig interessant, was alles an infrastrukturellen Details zu erfahren war. Leider hat kaum jemand außer Vertretern von S 21-Gegnern teilgenommen. Die Gäubahn und ihre Führung über den Flughafenbahnhof stand dabei im Mittelpunkt. Sehr schön erklärt wurde vom Antragsteller Bahn, wieso eine Führung der Fernverkehrszüge über Renningen oder über Wendlingen (KWK) nicht in Frage kommen kann und welche Alternativen sich zwischen Böblingen und Stuttgart Hbf (tief) tatsächlich bieten. Dann wurde die Betrachtungsweise immer weiter eingegrenzt und am Ende wurden Antragstrasse und Flughafenstraßenvariante diskutiert.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Tannenrainer
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von Tannenrainer »

Vielfahrer hat geschrieben: Der Gutachter schlug dann vor, eine Doppelspur bis etwa zur Brücke im Wald zwischen Breitenholz und Altingen vorzusehen. Dann nämlich könnte der Zug nach Tübingen ca. weitere 2-3 Minuten warten und der Gegenzug würde trotzdem seine Fahrgäste rechtzeitig nach Herrenberg bringen. Diese Studie ist meines Wissens immer noch aktuell und dürfte bis 2019 (Bundes-GVFG im Rahmen der RegionalStadtBahn NeckarAlb) umgesetzt werden.
Das ist mir durchaus bekannt mit dem zweigleisigen Begegnungsabschnitt... aber eben frühestens 2019!
Und bis dahin wird das Spielchen mit den Anschlußverlusten munter so weitergehen!
Schlimm genug, daß zur "Anschlußsicherung" (haha!) in Herrenberg der Bedarfshalt Herrenberg Zwerchweg aufgegeben wurde, immerhin sind dort fußläufig unter anderem ein Schulzentrum, das Hallenbad, das Kreiskrankenhaus und (ab nächsten Sommer) auch das Freibad zu erreichen (gewesen!)...

An eine "überschlagene" Wende, wie sie jetzt neuerdings in Dettenhausen praktiziert wird, wofür dann eben auch eine zusätzliche Zuggarnitur vonnöten wäre, hat man offensichtlich noch nicht gedacht... abgesehen davon, daß dafür in Herrenberg derzeit die Bahnsteige nicht ausreichen!

Gruß
Tannenrainer
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Re: Übergangszeit in Stuttgart Hbf - Wie lange wird gewartet

Beitrag von Tannenrainer »

Vielfahrer hat geschrieben: Die Verlängerung der Ammertalbahn nach Tübingen ist für mich keine sinnvolle Option. Dazu müssten alle Bahnsteige auf 96 cm umgebaut werden, außerdem auch verlängert werden oder man müsste in Herrenberg stärken/schwächen. Weiter müsste man dann immer in Tübingen umsteigen (oder weitere Bahnsteige umbauen) und könnte auch nicht - wie bei der Regionalstadtbahn vorgesehen - in die Innenstadt von Tübingen weiterfahren.
Nun ja, das sind zumindest für mich als naiven ÖPNV-Nutzer alles keine Ausschlußkriterien für eine S-Bahnverlängerung!
Die Erhöhung der Bahnsteige steht ja bei jeder neu gebauten oder auch verlängerten S-Bahnstrecke an.
Züge zu stärken, zu schwächen oder zu flügeln gehört nun auch nicht gerade zu einer Seltenheit bei der Bahn und anstatt in Herrenberg dann in Tübingen umzusteigen trifft meiner Meinung nach wesentlich weniger Fahrgäste...

Und obwohl ich tatsächlich ein überzeugter Unterstützer der Regionalstadtbahn Neckar-Alb bin, glaube ich immer weniger an eine Verwirklichung... die Zeichen, die in den Lokalblättern in letzter Zeit zu deuten sind, stehen meiner Meinung nach nicht wirklich gut!
Insbesondere der Landkreis Reutlingen steht, für mich jedenfalls, gefühlt vor dem finalen Absprung! Leider!
Was das letztendlich für den ÖPNV im Großraum Tübingen/Reutlingen bedeuten würde, wage ich mir gar nicht auszumalen...

Nachdenklich,
Tannenrainer
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