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Re: [766] Bauarbeiten

Verfasst: Di 29. Okt 2013, 20:08
von Sascha
VT-Lover hat geschrieben:Hallo,
wenn ihr grad bei DSO seid. Lesen tu ich da schon auch mit und...

...ich habe mich da auch angemeldet um bspw. die Suchfunktion nutzen zu können, schreiben tue ich da aber schon eine ganze Zeit lang nix mehr und schon gar keine Bilder rein, da habe ich in beiden Fällen sehr schlechte Erfahrungen gemacht :angryfire:

Deshalb freue ich mich hier gelandet zu sein, wo immer sehr sachlich und in einem angenehmen Ton diskutiert werden kann :prost:
Hallo,

ich lese eigentlich auch nur in DSO, vor allem aber amüsiere ich mich bei manchen Beiträgen, wie manche sich in "Kleinigkeiten" die Haare ausraufen.

Ich habe mal zwei Beiträge eingestellt, und zwar die folgende:

Beitrag "Einmal zum Sauschwänzle, bitte!"

Die Erste Antwort: "Eine pr. P8 vor einem DB-Umbauwagenzug, das geht ja garnicht!"

Hier der Beitrag beim Bahnkutscherforum

Ein ganz anderer Ton.

In einem anderen Beitrag brachte ich Bilder aus dem Achertal, wo ja die Dampflok nicht mehr fahren durfte.

DSO-Link
Hier war wieder der erste Kommentar ein negativer, weil an den Waggons an beiden Enden die Zugschlussscheiben angebracht waren.

Hier der Beitrag bei uns.

Nix wegen der Zugschlussscheiben, nur die Lok hat nicht jedem gefallen :pfeifen: (Geschmackssache).

Aber DSO kann einem auch helfen, als Friederich und ich ans Sauschwänzle gefahren sind, hat mir ein User Tipps für die Leerfahrt des Wagenparks am Morgen geschickt, die wir auch ausgenutzt haben. Dafür habe ich mich auch bedankt bei dem Herren.

Es gibt immer ein paar, die den "Brei" verderben und DSO ist halt sehr groß. Anders ist es bei regionale Foren wie bei uns.

Daher: "Schwätze und mosern lassen!!!"

Gruß

Sascha :hallo/ade:

Re: [766] Bauarbeiten

Verfasst: Di 29. Okt 2013, 20:37
von Schwellenschraube
DSO ist ein ganz anderes Thema :Kopf_Kratz:

Frage zum Holcin-Zug und zwecks Bauarbeiten zwischen Albstadt-Ebingen West und Sigmaringen.
Ich habe gelesen, das dieser über Gammertingen fahren soll. Wie sind die Fahrzeiten dazu und fährt er am Mittwoch ?
Ich hätte gegebenfals zeit ihn zu erwischen. Gammertingen ist nicht gans so weit weg.

Grüße

Andreas

Re: [766] Bauarbeiten

Verfasst: Di 29. Okt 2013, 21:46
von GHC
Achja, Kollege vor Ort hat mir berichtet. Morgen fährt er noch über Gammertingen/Hechingen nach Dotternhausen.

Sigmaringen ab gegen 11:10
Hanfertal Kreuzung Personenzug 11:16/11:17
Gammertingen hinter 308 11:45/11:47
Burladingen durch 12:05
Jungingen Kreuzung Personenzug 12:17/12:21
Hechingen an 12:30
Hechingen kopf machen ab n. Balingen 12:40

Sind keine direkten Fahrplanangaben, sondern sind auch mal gerundet.

Re: [766] Bauarbeiten

Verfasst: Di 29. Okt 2013, 21:51
von Schwellenschraube
Viiiiielen Dank. Dann werde ich mich mal morgen aufmachen. :JUHU:

Re: [766] Bauarbeiten

Verfasst: Mi 30. Okt 2013, 19:53
von Friederich
Sodele, hier der Bilder 2. Teil:

Heute (30.10) war ich zuerst nochmal in Balingen:

Bild
Mittlerweile liegt der neue Schotter für Gleis 2.


Bild
Ein 2-Wege-Bagger ist mit umräumen beschäftigt.

Zwischendurch gab's ein bisschen Holcim dann bin ich nach Straßberg zur Brückenbaustelle gefahren:

Bild
Dort gab's allerdings nichts weiter interessantes zu sehen außer den beiden Bohrmaschinen die Löcher buddelten.

Bild
Hier nochmal das ganze von der anderen Seite.

Morgen gehe ich nochmal nach Balingen. Mal sehen wie es dann aussieht.

Grüßle
Friederich

Edit: Link hinzu

Re: [766] Bauarbeiten

Verfasst: Do 31. Okt 2013, 09:19
von Villinger
@Schwellenschraube/GHC: Hier findet ihr die gewöhnlichen Fahrzeiten :zwinker:

Re: [766] Bauarbeiten

Verfasst: Do 31. Okt 2013, 20:14
von Friederich
Heute Mittag lagen dann die Schienen - noch etwas krumm, aber das wird schon.

Bild

Grüßle
Friederich

Re: [766] Bauarbeiten

Verfasst: Do 31. Okt 2013, 21:53
von Vielfahrer
Hallo,

über Bauarbeiten an den Gleisen freue ich mich eigentlich immer. Habe da gerade was gelesen, was mich schier umgehauen hat. Nach dem Abitur bin ich mit InterRail auf meine erste große Reise gegangen und damals u.a. mit dem Hellas-Express bis Athen gefahren. War eine tolle Fahrt gewesen. Nunmehr habe ich heute in der NZZ vom Journalist Paul Schneeberger folgendes gelesen:

"Die Bahnverbindung nach Süosteuropa war das Prestigeträchtigste, was es auf europäischen Schienen gab. Heute bildet sie die Mangelwirtschaft auf dem Balkan ab. Wer sich auf sie einlässt, wird entschleunigt.

Das Unzeitgemäße einer Fahrt per Bahn auf den Balkan reicht bis nach Zürich. Und mit ihm verloren geglaubte Qualitäten. Bis nach Belgrad lässt sich nach wie vor über Nacht reisen. Weshalb also eine Reise nach Athen nicht zum Anlass nehmen, um zu erfahren, was vom glamourösen Orientexpress übrig geblieben ist? Gefragt, getan: Als Logbuch die letzte Ausgabe des European Timetable von Thomas Cook unter dem Arm und die Billette in der Tasche, die wir beim Regionalverkehr Bern-Solothurn gekauft haben, wo es das spesenfrei gibt, brechen wir auf.

Wenn unsere Vorfahren vor 60 Jahren eine Griechenland-Fahrt unternahmen, bauchten sie dafür samt Übernachtung in Mailand zweieinhalb Tage und drei Nächte. Hätten wir heute die Aufenthalte minimieren wollen, wären wir inklusive eines nicht zu vermeidenden Tages in Skopje gleich lang unterwegs gewesen. Unter anderem, um Stress wegen Anschlüssen zu vermeiden, legten wir aber zwischen allen Etappen geplante Pausen ein.

Bis Zagreb, im moderen Schlafwagen der kroatischen Staatsbahn, ist der klassische Orientexpress noch nicht weit entfernt, sowohl was Geschwindigkeit als auch was Komfort angeht. Zelimo Vam sretanput! steht auf einem Kärtchen. Die guten Wünsche für die Reise sind ernst gemeint. Die Passagiere bis Zagreb sind spärlich, hörbar gut gebucht ist der Wagen durch Österreich bis Villach. In der Früh begrüsst uns in einem grünen slowenischen Tal die Save; sie wird uns bis Belgrad begleiten. In Dobava, an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien, erwartet uns ein Lokomotivwechsel. Diese bahntechnische Akt ist der erste von dreien, die wir im ehemaligen Jugoslawien mitverfolgen, und der einzige, der zwingend ist. Auf Gleichstrom folgt hier Wechselstrom. An den Grenzen zu Serbien und Mazedonien ist er nur politisch bedingt, er fällt dort zusammen mit Personalwechsel und Grenzkontrollen.

Das Stromsystem und die meisten Lokomotiven von Kroatien bis Mazedonien sind identisch, alles stammt noch aus der Zeit des gemeinsamen Staates. Die schleichende Fahrt bis in den Bahnhof Zagreb gibt uns einen Vorgeschmack auf die folgende Entschleunigung und die wachsende Distanz zum Paradezug von einst.

Die 400 Kilometer lange Reise Zagreb - Belgrad nimmt sechseinhalb Stunden in Anspruch. Auf dieser einstigen jugoslawischen Magistrale werden pro Tag noch zwei Zugspaare angeboten. Verpflegung an Bord gibt es nicht. Die Scheiben unseres rund 20-jährigen Wagens sind gebleicht oder blind, die unmittelbarste Erfahrung machen wir mit Wanzen im Sitzpolster. Mit uns und dem schlurfenden Zugbegleiter, der schon den jugoslawischen Staatsbahnen gedient haben dürfte, sind ältere Menschen unterwegs. Bahn fährt nur noch, wer den Bus nicht mag oder vermag. Im öffentlichen Fernverkehr hat er in diesen Breiten längst das Zepter übernommen.
Sanfte Hügel weichen einer Ebene, aber unser Tempo ist weniger von der Topographie beeinflusst als vom Unterbau und von Bauarbeiten. Sie sind Bestandteil der Metamorphose, durch die der europäische (Güter-)Transitkorridor nach Thessaloniki vom Papiertiger zur Realität werden soll. Kontrast dazu ist der Hauptbahnhof von Belgrad. Trotz bröckelndem Putz gäbe er eine glaubhafte Kulisse über die goldene Zeit des Orientexpress.
Der einzige Tageszug Belgrad-Skopje ist ein Bummler mit einer Lokomotive und zwei Abteilwagen, die daherkommen, als hätten sie seit dem Ende Jugoslawiens keine Aussenreinigung mehr gesehen. Sonnenschutz gibt es keinen, wir sind froh, ist der Himmel bedeckt. Immer wieder schleichen wir mit 20 km/h über Gleise in desolatem Zustand. Die Reise über 460 Kilometer ersteckt sich auf neueinhalb Stunden.
Nach Nis, wo sich die Strecken nach Istanbul und Athen trennen, rattern wir mit Mitpassagieren, von denen viele nur kurze Teilstrecken zurücklegen, durch eine wilde Schlucht. In Skopje treffen wir um halb sechs Uhr abends einen menschenleeren Bahnhof an. Der Betonbau aus den 1960er-Jahren dämmert vor sich hin. Hier ist unsere Bahnreise vorerst zu Ende. Der Personenverkehr nach Griechenland ist eingestellt. Dorthin fahren wir mit wenigen Mitreisenden in einem kleinen Autocar.
In Thessaloniki haben uns Wagen, Verpflegung und Geschwindigkeiten wieder, wie wir sie von zu Hause kennen. Die Probleme der griechischen Staatsbahnen unter den Vorzeichen der Schuldenkrise tangieren uns im klimatisierten Intercity nicht. Es sei denn, die Verspätung von 20 Minuten, mit der wir im dörflich anmutenden Hauptbahnhof von Athen ankommen, hätte damit zu tun. Sie ist und bleibt die größte auf der ganzen Reise."

Viele Grüße vom Vielfahrer