Re: HzL als möglicher Betreiber der Strecke nach Weißenhorn?
Verfasst: Do 26. Jul 2012, 21:52
Hallo Goldberger,
diese Planungen sind mir bestens bekannt. Die eingleisige illertalbahn ist praktisch am Ende ihrer Leistungsfähigkeit, wenn der Stundentakt zwischen Weißenhorn und Ulm zusätzlich ohne Infrastrukturanpassung aufgenommen wird. Es wird auch keinen exakten 30-Minuten-Takt geben können zwischen den RB Memmingen und den RB Weißenhorn im Abschnitt Ulm - Senden, sondern einen Humpeltakt. Erst wenn die Illertalbahn zweigleisig bis Senden ausgebaut sein wird, dann dies im 30-Minuten-Takt erledigt werden. Humpeltakte haben natürlich Konsequenzen auf die Busnetze, denen unterschiedlich lange Umlaufzeiten zur Verfügung stehen, sofern auf Anschluss gefahren wird. Statt 1:1 steht das Zeitverhältnis glatt auf 1:2 bei den in Senden abgehenden Anschlussrunden mit den Bussen.
Das Illertal gehört im Übrigen mit zu den erfolgreichsten SPNV-Strecken im Raum Ulm und im Allgäu überhaupt. Hier gibt es Potentiale ohne Ende (ca. 85.000 Arbeitsplätze gibt es zwischen Ulm und Memmingen entlang der Bahn. Bis zur Umstellung im vergangenen Jahr hatte der RB-Fahrplan zuviele Unterwegskreuzungen, so dass man teilweise mit dem Bus schneller unterwegs gewesen war. Nunmehr kommen die RB nahezu glatt durch, allerdings in Ulm zur Minute 02 an auf dem berüchtigten Gleis 5b, das ca. 300 Meter außerhalb des eigentlichen Bahnsteigs liegt. Dadurch werden keine Fernzuganschlüsse in Richtung Stuttgart erreicht. Trotzdem ist die Akzeptanz der RB im Illertal sehr gut, wie ich immer wieder feststellen kann. Aufgrund des kurzen Bahnsteigs 5b lassen sich die Züge leider nicht verstärken (auch ein Argument für einen 5. Bahnsteig in Ulm Hbf).
Ich bin mir daher sicher, dass das Geld der BEG absolut richtig angelegt ist, wenn zwischen der Finninger Straße und Senden die Zweigleisigkeit kommt. Nur leider ist es aktuell so, dass der Bahnübergang an der Reuttier Straße umgebaut wird, leider wird zunächst die Eingleisigkeit unterstellt, so dass man in einigen Jahren diesen BÜ nochmals anpacken muss.
Erwähnen will ich noch, dass die Stadt Weißenhorn dieser Tage den Auftrag an ein Ingenieurbüro, das auch den Reutlinger ZOB geplant hat, ebenso den Laupheimer und auch in Wangen im Allgäu involviert ist, desgleichen in Ravensburg, vergeben hat, bis zur Betriebsaufnahme im Dezember 2013 einen Busbahnhof auf dem Bahnhofsgelände in Weißenhorn zu konzipieren und zu bauen. Es tut sich also etwas in den kommenden Monaten.
Viele Grüße vom Vielfahrer
diese Planungen sind mir bestens bekannt. Die eingleisige illertalbahn ist praktisch am Ende ihrer Leistungsfähigkeit, wenn der Stundentakt zwischen Weißenhorn und Ulm zusätzlich ohne Infrastrukturanpassung aufgenommen wird. Es wird auch keinen exakten 30-Minuten-Takt geben können zwischen den RB Memmingen und den RB Weißenhorn im Abschnitt Ulm - Senden, sondern einen Humpeltakt. Erst wenn die Illertalbahn zweigleisig bis Senden ausgebaut sein wird, dann dies im 30-Minuten-Takt erledigt werden. Humpeltakte haben natürlich Konsequenzen auf die Busnetze, denen unterschiedlich lange Umlaufzeiten zur Verfügung stehen, sofern auf Anschluss gefahren wird. Statt 1:1 steht das Zeitverhältnis glatt auf 1:2 bei den in Senden abgehenden Anschlussrunden mit den Bussen.
Das Illertal gehört im Übrigen mit zu den erfolgreichsten SPNV-Strecken im Raum Ulm und im Allgäu überhaupt. Hier gibt es Potentiale ohne Ende (ca. 85.000 Arbeitsplätze gibt es zwischen Ulm und Memmingen entlang der Bahn. Bis zur Umstellung im vergangenen Jahr hatte der RB-Fahrplan zuviele Unterwegskreuzungen, so dass man teilweise mit dem Bus schneller unterwegs gewesen war. Nunmehr kommen die RB nahezu glatt durch, allerdings in Ulm zur Minute 02 an auf dem berüchtigten Gleis 5b, das ca. 300 Meter außerhalb des eigentlichen Bahnsteigs liegt. Dadurch werden keine Fernzuganschlüsse in Richtung Stuttgart erreicht. Trotzdem ist die Akzeptanz der RB im Illertal sehr gut, wie ich immer wieder feststellen kann. Aufgrund des kurzen Bahnsteigs 5b lassen sich die Züge leider nicht verstärken (auch ein Argument für einen 5. Bahnsteig in Ulm Hbf).
Ich bin mir daher sicher, dass das Geld der BEG absolut richtig angelegt ist, wenn zwischen der Finninger Straße und Senden die Zweigleisigkeit kommt. Nur leider ist es aktuell so, dass der Bahnübergang an der Reuttier Straße umgebaut wird, leider wird zunächst die Eingleisigkeit unterstellt, so dass man in einigen Jahren diesen BÜ nochmals anpacken muss.
Erwähnen will ich noch, dass die Stadt Weißenhorn dieser Tage den Auftrag an ein Ingenieurbüro, das auch den Reutlinger ZOB geplant hat, ebenso den Laupheimer und auch in Wangen im Allgäu involviert ist, desgleichen in Ravensburg, vergeben hat, bis zur Betriebsaufnahme im Dezember 2013 einen Busbahnhof auf dem Bahnhofsgelände in Weißenhorn zu konzipieren und zu bauen. Es tut sich also etwas in den kommenden Monaten.
Viele Grüße vom Vielfahrer