Naja, der Lokführer hat ja auch Augen im Kopf und an dieser Stelle sieht er den BÜ schon lange, bevor sich der überhaupt einschaltet. Nach dem Südkurier-Bild schätze ich mal, dass der 611 keine 200 m hinter dem BÜ angehalten hatte, damit hat er wohl schon eher früh gebremst (dort ist Vmax 160 km/h). Wenn der 611 nur noch etwa 1300 m weg ist, geht der BÜ an, bis der dann geräumt ist und die Schranken beginnen, sich zu senken, ist der vielleicht noch ca. 700-900 m weg oder gar weniger, dann ist bei 160 km/h das Anhalten extrem knapp...Andreas K. hat geschrieben:Das ist ja mal noch glimpflich ausgegangen.
Ich sitze allerdings immer noch auf zwei unausgegorenen Ideen bzw. Meinungen:
(1) Überwachungskameras gibt's ja inzwischen schon auf'm Pissoir, warum nicht an problematischen BÜs?
Gibt es schon lange bei Vollschranken, per Kamera und Stellwerkspersonal und inzwischen auch automatisch mit Radar. Problem sind hier halt die extrem langen Schliesszeiten (viel länger als bei normalen BÜ), was dann einerseits die Autofahrer verärgert (und vor allem Fussgänger und Radfahrer dazu bringt, auch bei geschlossem BÜ rüberzugehen), zudem bremst er je nach Lage auch (vor allem haltende) Züge aus, man sehe sich nur den Seehas oder RE in Konstanz Petershausen Richtung Singen an.(2) Kann man nicht eine Software entwickeln, die durch Lichtschranke o.ä. erkennt, ob der BÜ frei ist und dann den Block frei gibt oder eben nicht?
Im Zeitalter von GPS etc. dürfte sowas doch sicher kein Problem sein - so man denn will...
Florian