KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Strecken in Baden-Württemberg, die unten nich aufgeführt sind.
Tannenrainer
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Re: KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von Tannenrainer »

Aber das mit dem 320 PS-starken Zweitwagen ist doch hoffentlich ein (schlechter) Witz?

Tannenrainer
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Re: KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von KBS720 »

Hallo,

aber zumindest bei der Tankstelle in Villingen kostet der Sprit seit Jahren 1,00€.

Grüße Andreas
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Re: KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von Tannenrainer »

Vielfahrer hat geschrieben:ich will ein paar Kilometer weiter von der Strecke Rottenburg - Horb nach Norden schauen. Am Dienstag musste ich zu einer Besprechung nach Öschelbronn wegen des Interimsfahrplans. Ich habe mich nicht getraut, die Verbindung Tübingen - Altingen (an 13:33, weiter mit der Linie 777 13:37 Uhr) zu nutzen, weil ich befürchtet habe, dass aufgrund der chorischen Unpünktlichkeit der Ammertalbahn der Bus weg sein könnte und es sich nicht gehört, zu Besprechungen nicht pünktlich zu erscheinen. So bin ich über Herrenberg eine halbe Stunde früher gefahren und war dann auch eine halbe Stunde zu früh dort. Die Besprechung ging bis kurz nach 17 Uhr und ich war pünktlich an der Bushaltestelle um 17:11 in Öschelbronn Rathaus. Allein der Bus kam nicht pünktlich. Es war 17:19 Uhr, bis er mit 8 Minuten Verspätung auf Richtung Unterjettingen aufkreuzte. Trotz Missachtung aller Geschwindigkeitsbeschränkungen (der Busfahrer hatte wohl kalte Füße bekommen, als ich ihn auf meinen Wunsch aufmerksam machte, den Taktanschluss 17:20 auf 17:25 Uhr in Altingen zu erreichen, war das natürlich in 6 Minuten niemals zu schaffen.
Hallo Vielfahrer,

auch wenn ich mich jetzt meilenweit vom ursprünglichen Thema entferne, aber der mißglückte Übergang in Altingen von der Ammertalbahn auf die Linie 777 Richtung Nagold bzw. umgekehrt ist ein ganz klassisches Opfer einer an der Realität vorbeigehenden Planung!

Die Taktfahrten Altingen-Nagold benötigen durchweg eine Fahrzeit von 21 Minuten, kommen zur Minute .58 in Nagold an und wenden dann umgehend (ich vermute mal, daß es derselbe Bus ist!), um zur Minute .59 wieder Richtung Altingen zu starten, wo sie wiederum durchgehend im Takt nach 22 Minuten Fahrzeit zur Minute .21 in Altingen eintreffen. So weit, so gut.

Im vergangenen Jahresfahrplan 2013/2014 benötigten die Fahrten, als sie noch nicht vertaktet waren und exakt denselben Weg zurücklegten (also ebenfalls Unterjettingen ausgelassen haben) durchgehend länger, hatten also wesentlich mehr Puffer, um auf Unregelmäßigkeiten, hohes Verkehrsaufkommen (was im Nagolder Berufsverkehr durchaus vorkommen kann!) etc. reagieren zu können.
Dazu dann noch eine planmäßige Wendezeit von 1(!) Minute, ein sowieso schon sehr ambitionierter Übergang in Altingen von planmäßig 4 Minuten, und es ist definitv klar, daß solch eine Planung nur auf dem Papier funktionieren kann.

Solche Beispiele kann ich Dir allein im Kreis Tübingen unzählige aufführen, wo sportliche Umlaufpläne zur Einsparung zusätzlicher Fahrzeug- und Personalresourcen Fahrpläne zum Glücksspiel verkommen lassen. Und ganz besonders ärgerlich wird es dann natürlich, sobald auf andere Verkehrsmittel umgestiegen werden soll...

Und noch schöner wird es dann, wenn über Stunden hinweg durch minimale Wendezeiten an beiden(!) Endpunkten (wie auch bei den Zugfahrten auf Ammertal- und Ermstalbahn) sich die Verspätungen immer stärker aufschaukeln. So kommen dann die klassischen Ausfälle eines Bus- oder Zugpaars zustande, damit man wieder in den (planmäßigen) Takt einscheren kann... durchaus auch auf der Ammertalbahn ein gerne benutzes Mittel, dann endet eine verspätete Zugfahrt halt in Entringen und wendet hier schon in Richtung Tübingen!

Gruß
Tannenrainer
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Re: KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Tannenrainer,
genau so ist es. Die zugrunde gelegten Fahrzeiten können nicht passen. Wer sich mal in Nagold aufgehalten hat, der kennt die Strecke Busbahnhof - Nagold Mitte. Die Busse fahren nicht mehr wie früher über den "Vorstadtplatz" und dann am Hotel Post und Kaufhaus Widmaier vorbei in die Herrenberger Straße zum Durchlass. Da hätte die Zeit wohl gepasst. Nein, sie fahren vom Busbahnhof in Richtung Altensteig zum Kreisverkehr Nr. 1. Danach geht es durch den Tunnel auf den Kreisverkehr auf der Insel. Dann geht es grad mal wenige Meter weiter zum Kreisverkehr in der Haiterbacher Straße, dann durch den Wolfsbergrtunnel zum Kreisverkehr beim Haltepunkt Nagold Stadtmitte. Das ist alles nicht weit, aber vier Kreisverkehre, die häufig still stehen. Da ist keine Fahrzeit kalkulierbar. Das betrifft im Übrigen auch die Buslinie von Nagold nach Herrenberg. Zum Glück fährt die nicht die Umgehung über Oberjettingen. Da kämen nämlich weitere Kreisverkehre. Ich glaube nochmals mindestens vier. Oftmals schon habe ich es erlebt, dass es halt in Herrenberg nicht mehr geklappt hat. Die S-Bahn wartet ja weder auf die Ammertalbahn noch auf irgendwelche Schnellbusse. Die fehlende Zuverlässigkeit ist der Grund, weshalb die Verbindung Bus/S-Bahn nur sehr spärlich angenommen wird. Aus diesem Grund soll gemäß dem Konzept Interim plus (heute im Schwarzwälder Boten auf der Baden-Württemberg-Seite beschrieben), mittelfristig die Stadt Nagold einen umsteigefreien stündlichen Schienenverkehrsanschluss an Herrenberg - Böblingen - Flughafen - Stuttgart - Bad Cannstatt - Waiblingen - Backnang - Murrhardt - Schwäbisch Hall-Hessental erhalten. Dieser Zug soll zugleich Zugteile aus Freudenstadt (vielleicht mal sogar aus Karlsruhe über das Murgtal - Baiersbronn) und Horb vereinigen. Damit wären größte Teile des Nordschwarzwalds optimal an die Landeshauptstadt angebunden, die mehr oder weniger im Verkehr heute absäuft. Wenn es dem Land glückt, die Verkehre bereits ab der Quelle auf der Schiene umsteigefrei zu bedienen, dann läuft das gut.
Die Gäubahn-Konferenz in Tuttlingen am Montag könnte dafür zu einem Meilenstein werden.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Tannenrainer
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Re: KBS 766 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von Tannenrainer »

Vielfahrer hat geschrieben:Wenn ich mir nun den Interimsfahrplan mit seinen Anschlüssen in Horb vorstelle, die auf einer Kreuzung in Eyach in jeder 2. Stunde beruhen, so erahne ich schon, wie oft mir der Zug rausgehen wird, weil es den früher ferngesteuerten Bahnhof Mühlen nicht mehr gibt.
Hallo Vielfahrer,

nochmal auf den Interimsfahrplan auf der Gäubahn zurück: Wenn ich das alles richtig deute, bahnt sich in Horb ein Kurzübergang zwischen den Gäubahn- und den Tübinger Zügen von vielleicht drei Minuten an, damit es gerade so zur notwendigen Kreuzung in Eyach reicht. Sprich, jede noch so kleine Verspätung aus Richtung Rottweil bringt dann den kreuzenden Gegenzug in Eyach dazu, dieselbe Verspätung wieder mit nach Horb zu nehmen... um dann den Gegenzug Richtung Rottweil zu erreichen oder auch nicht... hm? Oder alternativ: Nachdem es Mühlen als optimalen Kreuzungsbahnhof ja nicht mehr gibt, bliebe als Alternative nur eine überschlagene Wende sowohl in Horb als auch in Tübingen übrig.... klingt aber auch nicht wirklich praktikabel!
Wie wird diese Problematik beim Interim plus denn gelöst? Fragen über Fragen...

Gruß
Tannenrainer
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Re: KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Tannenrainer,

der Fahrplan in Horb sieht bei Interim und Interim plus hinsichtlich der Anschlüsse nach Tübingen ähnlich aus: Aus Richtung Zürich trifft der schnelle IC zur Minute 46 in der geraden Stunde ein. Der Tübinger Zug fährt nach 5 Minuten zur geraden Stunde 51 ab und hat in Eyach eine Kreuzung. Der Gegenzug kommt logischerweise zur ungeraden Stunde Minute 07 in Horb an. Es besteht Anschluss auf den schnellen IC nach Zürich, Horb ab Minute 12. Die Umstiegszeit beträgt also nur 5 Minuten.

In der anderen Stunde trifft der langsame IC zur Minute 50 in der ungeraden Stunde in Horb ein. Klar, dass die Abfahrt zur Minute 51 da nicht machbar ist. Aus diesem Grund fährt der Tübinger Zug zur vollen Stunde (gerade Stunde) in Horb nach Tübingen ab. Der Gegenzug aus Tübingen trifft in Horb zur Minute 59 in der ungeraden Stunde ein. Der langsame IC fährt in Horb zur geraden Stunde 09 ab. Der Übergang beträgt hier also etwa 10 Minuten, was funktionieren sollte. Da die Ankunft aus Tübingen zur Minute 59 natürlich nicht auf die Abfahrt zur Minute 00 wenden kann, handelt es sich bei Interim plus um eine Durchbindung der Kulturbahn. Im Gegensatz zu heutek wo die Kulturbahn in Horb jeweils ca. 20 Minuten steht, geht es künftig in der Relation Tübingen - Horb - Pforzheim in Horb immer nach 5 Minuten weiter.

Kritisch ist also ggf. der Anschluss aus dem schnellen IC nach Tübingen. Hier gibt es aber folgenden Unterschied: Wenn bei Interim der Anschluss verpasst wurde, muss man 1 Stunde 9 Minuten auf den nächsten Zug warten. Die Alternative, über Herrenberg zu fahren klappt nicht mehr, da der RE schon zuvor abgefahren ist. Dieser RE wird nämlich in Eutingen durch den schnellen IC in Richtung Stuttgart überholt. Bei Interim plus aber startet der RE in Horb erst nach dem schnellen IC und so gelangt man vom schnellen IC nach Eutingen, Ergenzingen, Bondorf, Gäufelden und Herrenberg, wo immer Anschluss an die Ammertalbahn besteht.

SMA hat auch untersucht, ob es möglich wäre, einen exakten Stundentakt (also keinen Unterschied zwischen schnellem und langsamen IC zu fahren). Ergebnis war, dass dies leider nicht sinnvoll machbar wäre, weil dann die Kreuzungen Tuttlingen und Oberndorf nicht gehalten werden könnten. Wir kämen wieder zur Epfendorf, was verkehrlich für IC-Züge keinen Sinn macht. Halte sollten aber dort stattfinden, wo Verkehrsbedürfnisse befriedigt werden können und nicht unterwegs auf freier Strecke (wie das bei Interim aber auch im Kreuzungsbahnhof Grünholz der Fall ist).

Hätte man die Kreuzungsmöglichkeit in Mühlen wieder, so würde es sich anbieten, einen sauberen Stundentakt immer mit Kreuzung im Mühlen anzubieten. Die Fahrzeit Mühlen - Horb beträgt bei den gegenwärtig eingesetzten Zügen 4 Minuten. Wie jeder, der auf der Strecke Horb - Tübingen unterwegs ist, beobachten kann, ist die Fahrgastnachfrage in Mühlen teils recht beachtlich (im Gegensatz zu Eyach, das hauptsächlich aus P&R-Kunden seine Fahrgäste rekrutiert. Der Wackeltakt mit alternierenden Kreuzungen in Eyach und Horb ist insbesondere für Rottenburg schlecht. Dort nämlich gibt es vertaktete Busanschlüsse, die deswegen mal lange und mal kürzere Übergangszeiten haben müssen.

Ansonsten sehe ich das wie Du, dass teilweise ein absurder Parallelverkehr mit Bussen besteht. Das mag ja noch einen gewissen Sinn gehabt haben, als es in Börstingen eine Schule gegeben hat. Diese ist aber seit einigen Jahren aufgelöst. Schulstandorte sind Rottenburg sowie Bierlingen. Ideen, in Börstingen am BÜ einen Halt einzulegen, gibt es seit Jahren, ebenso in Sulzau. Auch in Obernau ließe sich etwas machen. In Bad Niedermau ist der Weg etwas weiter im Vergleich zur Bushaltestelle im Ort. Man wird Bad Niedernau schon wegen der Buslinienführung aus Richtung Frommenhausen - Schwalldorf nach Rottenburg mit dem Bus bedienen. Deswegen wäre tatsächlich zu überlegen, auf diesen Halt ggf. zu verzichten. Aber solche Fragen sollten in einem Gesamtkonzept für das Neckartal mal eingehend diskutiert werden. Eine Betrachtung nur von Teilaspekten hilft da nicht weiter. Gravierend in diesem Zusammenhang ist auch immer die Lage der Rottenburger Schulen, die durchweg nicht fußläufig zum Rottenburger Bahnhof liegen. Doppelbrechungen auf kurzen Strecken hingegen sind eher nicht sinnvoll und aus Fahrgastsicht nachteilig. Rottenburg ist aber die Schulstadt schlechthin in weitem Umfeld mit mehreren Tausend einpendelnden Schülern.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von KBS720 »

Oder einfach mal wieder Kreuzungsmöglichkeit in Mühlen schaffen, aber das macht man Deutschland nicht. Man könnte schließlich was investieren und evt. sogar mehr Züge fahren lassen.

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Re: KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von Tannenrainer »

Hallo Vielfahrer,

vielen Dank erstmal dafür, daß Du Dir mit dieser sehr ausführlichen Antwort solch eine Mühe machst!

Ja, ein wirkliches Gesamtkonzept für den ÖPNV im oberen Neckartal (also zw. Rottenburg und Horb) wäre absolut sinnvoll, vermutlich wird man hierfür wohl erstmal warten, bis die Regionalstadtbahn auch auf dieser Strecke aktuellesThema wird. Zweifellos ist auch die derzeitige Haltepolitik der Züge fragwürdig, insbesondere was Bad Niedernau angeht, wo erstens praktisch nie (Ausnamhen bestätigen die Regel) jemand ein- oder aussteigt, zweitens der Bahnhof tatsächlich sehr ungünstig liegt und drittens der Ort noch von zwei parallelen Buslinien bedient wird.

Und das Problem mit den Schülermassen, die aus allen Himmelsrichtungen nach Rottenburg einpendeln, wird man tatsächlich nicht mit einer teilweisen Verlagerung auf die Schiene entzerren können... hier muß man sich eher fragen, weshalb sich diese Entwicklung so angebahnt hat, daß die benachbarten Schulstandorte um Rottenburg so an Attraktivität verloren haben bzw. weshalb es Gemeinden in der Größenordnung von Ammerbuch (über 10 000 Einwohner), das bis heute mit Ausnahme der auszubauenenden Gemeinschaftsschule in Altingen keine weiterführenden Schulen hat und so gezwungenermaßen hunderte von Schülern aus dieser Ecke entweder die Züge der Ammertalbahn füllen oder in Richtung Rottenburg mittels mehrerer gleichzeitiger Busfahrten befördert werden...

Zurück nochmals zu Tübingen-Horb: Für die Umsteigesituation in Tübingen (insbesondere in Richtung Zollernbahn) sind die Züge ohne Kreuzung in Eyach natürlich Gift, werden sie so doch ziemlich genau zur halben Stunde in Tü ankommen bzw. abfahren... auch zum Stadtverkehr wird die Umsteigesituation gravierend schlechter im Vergleich zu heute... aber das wird man wohl schlucken müssen!

Aber wie gesagt, spätestens, wenn die Regionalstadtbahn greifbar wird, ist sowieso alles an derzeitigen Planungen und Gedanken hinfällig und es muß ganz neu beraten werden...

Gruß
Tannenrainer
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Re: KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von Vielfahrer »

Vermutlich werden die beiden Takte in Tübingen, die bestimmt um Zwischentakte bis/ab Rottenburg noch zu ergänzen sind, aufeinander wenden, also ggf. übertragen sich dann Verspätungen. Nach meinen Beobachtungen/Erfahrungen sind es allerdings die Flügel-RE aus Stuttgart nach Rottenburg, die häufig den Fahrplan stören. Ist der IRE aus Stuttgart zu spät in Tübingen, dann fährt der hintere Zugteil auch zu spät nach Rottenburg weiter. Er hat dort immer eine Kreuzung mit der RB aus Horb, die deswegen auch nicht pünktlich wegkommt sondern oftmals 5 Minuten in Rottenburg stehen bleiben muss. Ist meine Fahrt von Villingen bis Rottenburg mal kritiklos verlaufen, dann klemmt es meistens genau daran. Bei Ankunft in Tübingen ist dann nämlich mein Stadtbus weg. Gelegentlich gibt es aber Glücksfälle und der Stadtbus fährt auch mit + 5 bis +10 Minuten, weil er infolge zu starken PKW-Verkehrs auch unpünktlich läuft. In solchen Glücksfällen beträgt dann meine Reisezeitverlängerung ab Villingen bis zur Haltestelle 500 m weg von meiner Wohnung nur 5 bis 10 Minuten, was ich in zu verschmerzen bereit bin. t.

Die Anschlüsse auf die Zollernbahn funktionieren auf dem Papier bislang einigermaßen gut. Bei Verspätungen jedoch wird da weniger gewartet, weil auch das Verkehrsaufkommen in dieser Relation eher gering ist. Viel sinnvoller wäre da an der Neckartalbahn wie an der Zollernbahn ein Haltepunkt Behördenzentrum. Das würde beiden Strecken ein signifikant höheres Verkehrsaufkommen bescheren. Das Behördenzentrum hat folgende Bestandteile (Regierungspräsidium, Landratsamt, Finanzamt, Polizeihochhaus, Hauptverwaltung Kreissparkasse, Arbeitsamt usw.). Außerdem wäre auch das Freibad bzw die Sporthalle (Bundesliga-Vereine) in umittelbarer Nachbarschaft, so dass auch am Wochenende was gehen dürfte. Für mich schlichtweg der Haltepunkt Nr. 1 in der Region, den man bauen sollte (noch vor Obernau oder Sulzau....)

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: KBS 774 Neues Projekt nach S21?

Beitrag von Tannenrainer »

Es läßt mir einfach keine Ruhe, daß in Zusammenhnag mit dem Interimsfahrplan auf der Gäubahn der derzeitige unattraktive 30/90-Minuten-Holpertakt zwischen Tübingen-Horb zukünftig durch einen ähnlich unattraktiven 50/70-Minuten-Takt abgelöst werden soll....

Während man auf dem oberen Abschnitt zwischen Horb und Rottenburg immerhin eine ansatzweise Verbesserung darin erkennen kann, ist es für den unteren Abschnitt zwischen Rottenburg und Tübingen ein gravierender Einschnitt, konnte doch bisher mittels zusätzlicher Fülleistungen in der 90-Minuten-Pause dadurch ein lupenreiner 30-Minuten-Takt erreicht werden... dies wird zukünftig nicht mehr so sein, so daß ein ständig holpernder Takt eben auch für die zahlreichen Anschlußbuslinien ab Rottenburg zum Problem wird.

Da es wohl eher unrealistisch sein wird, darauf hinzuwirken, daß der Kreuzungsbahnhof Mühlen reaktiviert wird, bleibt als Alternative tatsächlich nur übrig, darüber nachzudenken, ob nicht doch irgendwie auf den 32 km zwischen Tübingen und Horb noch 1-2 Minuten herausgeholt werden könnten, um so bei einer zukünftigen Fahrzeit von 28-29 Minuten (derzeit 30 Minuten) durchgehend im 60/60-Minuten-Takt fahren zu können... Vielleicht müßte man tatsächlich abwägen, ob ein Wegfall der Halte in Bad Niedernau weniger schmerzhaft wäre, als ein unattraktiver Holpertakt für die Bahn und sämtliche anschließenden Buslinien, was mit Sicherheit den einen oder anderen Fahrgast abschrecken wird...

Im übrigen ist der fehlende Kreuzungsbahnhof Mühlen ein typisches Opfer der Denkweise von DB Netz (abgesehen davon, daß Mühlen noch zu Bundesbahnzeiten zum Haltepunkt zurückgebaut worden war!) Wird ein Kreuzungsbahnhof momentan nicht planmäßig benötigt, ist er in höchstem Maße in seiner Existenz gefährdet... ein besonders krasses Beispiel dafür ist der Bahnhof Wolfegg zwischen Aulendorf und Kißlegg: Nachdem dort jahrelang die stündliche Systemkreuzung statfand, wurde er ziemlich flott, nachdem der Stundentakt zu einem 2-Stunden-Takt reduziert wurde und die Kreuzung wegfiel, abgebaut! Heute dagegen, nachdem der Fahrplan wieder etwas aufgehübscht wurde wäre man helifroh, man könnte dort noch kreuzen...

Gruß
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