Unfall am Bahnübergang Talhausen

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wolfgang65
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von wolfgang65 »

Einmal kurz googeln hat ergeben, dass der Laster zu hoch für jeden Bahnübergang gewesen sein müsste (max 4m wenn ich richtig liege) - Ladung je nach Type des 3-Achsers zw. 3,50 und 3,75m + Tieflader grob 1m. Da dürfte ganz sicher ne Genehmigung fällig gewesen sein. Der Fahrer dürfte jetzt wohl ein echtes Problem haben....

Korrektur:

SWR Video

Das Video zeigt, das der Auflieger in der Mitte tiefer als 1m war. Deutlich über 4m war der LKW aber trotzdem. Der Bericht sagt auch noch aus, dass das Fahrzeug über eine Straße kam, die nur 3.5t erlaubt....
Zuletzt geändert von wolfgang65 am Fr 4. Jul 2014, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Villinger
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von Villinger »

Wenn der zu groß war, ist er dann an der Oberleitung hängen geblieben? Dann dürfte er ja, da er nicht komplett geerdet war, wahnsinnig Glück gehabt haben
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
wolfgang65
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von wolfgang65 »

Nicht notwendigerweise - die hängt auf typischerweise >5m Höhe. Die Frage ist eher ob der Fahrer aus Angst seinen Anhänger "tiefer gelegt" hat....

Zusatz: Im Fahrerhaus kann Dir auch bei 15000V nichts passieren wenn das Fahrzeug unter Spannung steht, solange Du nicht aussteigst....
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Tf Reinhard
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von Tf Reinhard »

Und nach einen solchen Tag kamen mit die zwei Chaoten, die mir in Rottweil kurz vor der Abfahrt übers Gleis gelaufen kamen, gerade Recht - und dann noch diskutieren wollen...

Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von Heinz aus Rottweil »

Hallo und guten Abend ins Forum !

Noch schnell einige Beobachtungen zum Unfall in Talhausen von mir.

Ich habe gegen 15.30 Uhr von dem Unglück erfahren und habe dann gleich meinen Sohn angerufen, welcher im RE von Stuttgart nach Rottweil saß. Dort wuste zu diesem Zeitpunkt niemad etwas von Streckensperrung/SEV. Dies obwohl das Unglück bereits bei der Abfahrt in Stuttgart bekannt war. Die Reisenden wurden erst ca. 2 Minuten vor Ankunft in Oberndorf über Zuglautspürecher unterrichtet!?

Da ich zweifel hatte, ob es mit dem SEV so klappt, fuhr ich nach Oberndorf um dort meinen Sohn abzuholen. Dort angekommen standen immerhin 3-4 Gelenkbusse für den SEV bereit. Der Zug war wie immer am Freitagnachmittag rappelvoll, ich kann die Zahl der Reisenden schlecht schätzen, es dauerte aber ewig, bis die Hunderte von Reisende von Bahnsteig zum Busbahnhof bei der Hitze gehetzt sind. Der erste Bus fuhr dann ab, auch überfüllt, mit vielen Reisenden, welche auch Stehen musste.
Ob dann alle Reisenden mit dem SEV mitgekommen sind, kann ich nicht beurteilen.

Auf der Hin- und Rückfahrt muste ich ja auf der B 14 an der Unfallstelle ohne Halt vorbei. Dort war alles zugeparkt 50-70 Schaulustige beobachteten das Geschehen.
Der Zug stand natürlich noch am Bahnübergang, auf der Nordseite war bereits eeine Hilfszugdiesellok angehängt.

Als ich im Vorbeifahren die zertrümmerte Zugspitze sah, hatte der Tfz-Führer großen Glück, dass er sich nach der eingeleiteten Notbremsung noch einige Meter nach hinten begeben konnte, sonst wäre dies für ihn noch schlimmer verlaufen. Hut ab, dass er so schnell reagiert hat und damit mit Sicherheit einen noch schlimmeren Verlauf des Unglücks vermieden hat.

Wer die Stelle kennt, ich war dort schon oft zum Bilder machen, weis, das die Sicht in der langgezogenen Kurve nicht gerade toll ist.

Zum Schluss noch ein Wort zu der Straße, welche der Lkw vor dem Unglück benützt hat. Es handelt sich um einen Gemeindeverbindungsweg zwischen Tahlhausen/B 14 und Irslingen. E ist soweit ich weis auf 3,5 t beschränkt. Die Fahrbahn ist teilweise sehr schmal und steigt steil aus dem Tal an. Was der Lkw dort gsucht hat ?? ich kann mir aber nicht denken, dass irgendeine Behörde die Sondernutzung für das schwere Fahrzeug genehmigt hat. Im übrigen befindet sich der Bahnübergang in der Kurve, wo der Gleiskörper natürlich stark überhöht ist, was zur Folge hat, dass die Fahrbahn für querende Fahrzeuge alles ndere als eben ist.

Einen schönen Abend noch

Heinz
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von buckdanny »

wolfgang65 hat geschrieben:Den Bildern nach dürfte das ja ein Schwertransport gewesen sein - 40 Tonnen werden bei der Ladung kaum reichen. Müssen die sich nicht vorher anmelden, bevor ein Bahnübergang gequert wird?

Grüße

Wolfgang
Doosan hat nur zwei Dumper im Programm, den Reifen nach ist das für mich der Kleinere DA30, wiegt leer 23,5 Tonnen, ist unter 3 m breit, der wird wohl mit einer Dauerausnahmegenehmigung transportiert.
wolfgang65
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von wolfgang65 »

buckdanny hat geschrieben:
wolfgang65 hat geschrieben:Den Bildern nach dürfte das ja ein Schwertransport gewesen sein - 40 Tonnen werden bei der Ladung kaum reichen. Müssen die sich nicht vorher anmelden, bevor ein Bahnübergang gequert wird?

Grüße

Wolfgang
Doosan hat nur zwei Dumper im Programm, den Reifen nach ist das für mich der Kleinere DA30, wiegt leer 23,5 Tonnen, ist unter 3 m breit, der wird wohl mit einer Dauerausnahmegenehmigung transportiert.

Kenne mich bei diesen Dauerausnahmegenehmigungen leider nicht aus - Ist damit eine Höhe der Fuhre von 4.5m über einen Bahnübergang abgedeckt? Kann ich mir kaum vorstellen...

Grüße

Wolfgang
buckdanny
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von buckdanny »

Nein die müssen sich an die 4m halten. Die Oberleitung sollte aber nicht das Problem gewesen sein, eher schon wie schon von anderer Seite erwähnt die Überhöhung in der Kurve, der Dumper ist an der Kabine 3.56m und am Muldenende 2.96.
wolfgang65
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von wolfgang65 »

Laut neuem Polizeibericht hatte der Sattelzug 48t Gesamtgewicht und überfuhr zuvor ein Brücke die für 24t zugelassen war, auf einer Straße die normalerweise nur für 3.5t zugelassen ist.

Da ist es fast schon verwunderlich, das der Triebwagen noch so gut aussieht. Hätte nicht geglaubt, dass die Teile so stabil sind - zum Glück für alle Insassen...

Grüße

Wolfgang
Karl Müller
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Re: Unfall am Bahnübergang Talhausen

Beitrag von Karl Müller »

Morgen,
stimmt es das der verunfallte 425 noch in Oberndorf steht?

MFG Oli
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