Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012
Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 18:40
Die nächste gute Nachricht kam für das Donautal. Die NVBW wird bis auf eine Ausnahme am frühen Sonntagmorgen und die Spätfahrten am Sonnstagabend alle RE-Züge in Fridingen halten lassen. Damit wird zusätzlich zu den Ringzügen und Bussen eine schnelle Alternative zwischen Fridingen und Tuttlingen geschaffen, natürlich auch für Fridingen in Richtung Sigmaringen - Ulm. Die Halte werden bereits unterjährig zum 1. Mai 2012 eingerichtet. Wo unproblematisch möglich, wird TUTicket sicherlich die Busanschlüsse unverzüglich herstellen. Wo dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht machbar ist, wird auf den Fahrplanwechsel im Dezember gewartet werden müssen. Klar ist damit, dass ein gut abgestimmtes Bus-Schiene-Konzept, welches im Übrigen ohne zusätzliche Kreuzungsbahnhöfe und Ähnliches auskommt, das Angebot im Donautal bilden wird. Sinnvollerweise wird man den Bus der Linie 50 ab Tuttlingen zur Minute 04 nehmen, der den Ringzugknoten in die Stadt bedient und diesen Bus dann auf der normalen Strecke über Nendingen - Mühlheim nach Fridingen Bahnhof mit Bedienung Dickenloch auf Ankunft ca. Minute 55 laufen lassen. Es bestehen dann für alle Fahrgäste schnelle Verbindungen mit Umstieg in Tuttlingen von oder auf die Ringzüge und in Fridingen von oder auf die Züge nach Sigmaringen und Tuttlingen. Zugleich kann der Bus alle Siedlungen günstig und in einem rationellen Umlauf bedienen.
Für den RAB brachte deren Streckenmanager zum Ausdruck, dass man sich eine Belebung der sehr schwachen Fahrgastzahlen im Donautal erhoffe. Diese liegen teilweise nur leicht im zweistelligen Bereich pro Zugfahrt, was für eine solche Strecke entsetzlich wenig ist. Ganz klar wurde dabei, dass auf dieser Strecke mit dieser Angebotsstruktur natürlich noch nicht alle Probleme gelöst werden können. So taugen etwa die VT 611 kaum zur Fahrradmitnahme. Das Verkehrsangebot auf dieser Achse wird somit noch eine Dauerbaustelle bleiben, wenngleich jetzt endlich ein guter Einstieg gelungen ist, nachdem dies ja bereits zum vergangenen Jahr angedacht gewesen war, aber leider aus diversen Gründen unterblieben ist.
Weniger positiv war die Meldung für die Schwarzwaldbahn. Hier kommt ja der von verschiedenen Seiten immer wieder geforderte Lückenschluss mit dem Ringzug bekanntlich nicht zustande, weil dies zu einem exorbitanten Defizit führen würde und nur wenige Neukunden zu gewinnen wären. Um die Gemeinden Immendingen und Geisingen dennoch besser zu stellen, war beantragt worden, alle Züge der Schwarzwaldbahn in Immendingen und Geisingen halten zu lassen. Dies musste die NVBW ablehnen, weil die Erwartungen, die an den Streckenausbau zwischen Zürich und Schaffhausen geknüpft wurden, leider derzeit nicht eintreffen. Die IC-Züge fahren zwar, wie längst fixiert, in Zürich 7 Minuten früher ab, kommen aber in Singen nur 3 Minuten früher an. Der Ausbau auf Doppelspuren hat die Züge also um sage und schreibe 4 Minuten "verlangsamt", wobei dieser Zusammenhang so natürlich nicht stimmt. Fakt ist aber, dass sie erst zur Minute 02 in Singen eintreffen werden und die frühere Ankunft daher nicht genutzt werden kann, um die Schwarzwaldbahn generell vor der Gäubahn abfahren zu lassen und um somit Zeit zu gewinnen, die man durch zusätzliche Halte in Engen (schlechte Anbindung nach Norden), Immendingen (nur jeder 2. Zug hält heute) und Geisingen (praktisch kein Halt) hätte investieren müssen, ohne jedoch in Donaueschingen den Anschluss nach Freiburg zu riskieren.
So wird nun lediglich die Zeit für den Lokwechsel von (zu knappen) 5 Minuten auf die erforderlichen 7 Minuten ausgedehnt und der IC wird in Singen zur Minute 09, die Schwarzwaldbahn zur Minute 14, nach Norden abfahren. Immerhin ist damit zu hoffen, dass die Ringzugreisenden von Spaichingen nach Tuttlingen nunmehr weniger Standzeiten haben werden.
Es ging dann noch um den SEV im Oktober. Hier gab die NVBW bekannt, dass DB-Fernverkehr den täglichen IC weiterhin bis Immendingen fahren werde und ihn dann nach Donaueschingen oder Villingen als Leerzug zurückziehen werden (am nächsten Morgen umgekehrt). Der Wochenend-IC hingegen wird nur bis Karlsruhe verkehren. Eingesetzt werden 32 Gelenkbusse, um die Fahrgastmassen der Schwarzwald- und Gäubahn bedienen zu können. Weil für den Bustransfer etwa 30 Minuten mehr zuveranschlagen sind, wird der Taktverkehr zwischen Singen und Konstanz um 30 Minuten gedreht. Es werden RE-Züge mit Flirts eingerichtet, die von Konstanz aus Singen zur halben Stunde erreichen und umgekehrt. Der komplette Verkehr auf der Schiene wird während der sechswöchigen Bauphase ja mit mit Flirts der SBB/Thurbo bedient, da das elektrische Netz der DB gegenwärtig noch ein Inselbetrieb wäre.
Eine andere Baustelle erfordert ebenso massiven Buseinsatz, nämlich die wochenlange Sperrpause ab April auf der Hochrheinstrecke. Bleibt zu hoffen, dass die SEV-Kapazitäten dann für den zwischenzeitlichen South-Side-Transfer im Raum Tuttlingen zur Verfügung stehen, natürlich auch das Personal.
Die Arbeiten am Sonderzugfahrplankonzept laufen weiter und werden verfeinert und es ist ein richtiges Spektakel zu erwarten. Wie mir heute früh von einem DB-Mitarbeiter berichtet wurde, müssen schon bei den vergangenen South-Side-Festivals die Bedingungen bei der Rückreise sehr schwierig gewesen sein. Die Bahnsteige waren in Tuttlingen bis auf den letzten Quadratzentimeter mit Wartenden besetzt. Das will bei der Tuttinger Bahnsteigdimension was bedeuten. Diesmal ist mit einer Vervielfachung der Nachfrage zu rechnen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Für den RAB brachte deren Streckenmanager zum Ausdruck, dass man sich eine Belebung der sehr schwachen Fahrgastzahlen im Donautal erhoffe. Diese liegen teilweise nur leicht im zweistelligen Bereich pro Zugfahrt, was für eine solche Strecke entsetzlich wenig ist. Ganz klar wurde dabei, dass auf dieser Strecke mit dieser Angebotsstruktur natürlich noch nicht alle Probleme gelöst werden können. So taugen etwa die VT 611 kaum zur Fahrradmitnahme. Das Verkehrsangebot auf dieser Achse wird somit noch eine Dauerbaustelle bleiben, wenngleich jetzt endlich ein guter Einstieg gelungen ist, nachdem dies ja bereits zum vergangenen Jahr angedacht gewesen war, aber leider aus diversen Gründen unterblieben ist.
Weniger positiv war die Meldung für die Schwarzwaldbahn. Hier kommt ja der von verschiedenen Seiten immer wieder geforderte Lückenschluss mit dem Ringzug bekanntlich nicht zustande, weil dies zu einem exorbitanten Defizit führen würde und nur wenige Neukunden zu gewinnen wären. Um die Gemeinden Immendingen und Geisingen dennoch besser zu stellen, war beantragt worden, alle Züge der Schwarzwaldbahn in Immendingen und Geisingen halten zu lassen. Dies musste die NVBW ablehnen, weil die Erwartungen, die an den Streckenausbau zwischen Zürich und Schaffhausen geknüpft wurden, leider derzeit nicht eintreffen. Die IC-Züge fahren zwar, wie längst fixiert, in Zürich 7 Minuten früher ab, kommen aber in Singen nur 3 Minuten früher an. Der Ausbau auf Doppelspuren hat die Züge also um sage und schreibe 4 Minuten "verlangsamt", wobei dieser Zusammenhang so natürlich nicht stimmt. Fakt ist aber, dass sie erst zur Minute 02 in Singen eintreffen werden und die frühere Ankunft daher nicht genutzt werden kann, um die Schwarzwaldbahn generell vor der Gäubahn abfahren zu lassen und um somit Zeit zu gewinnen, die man durch zusätzliche Halte in Engen (schlechte Anbindung nach Norden), Immendingen (nur jeder 2. Zug hält heute) und Geisingen (praktisch kein Halt) hätte investieren müssen, ohne jedoch in Donaueschingen den Anschluss nach Freiburg zu riskieren.
So wird nun lediglich die Zeit für den Lokwechsel von (zu knappen) 5 Minuten auf die erforderlichen 7 Minuten ausgedehnt und der IC wird in Singen zur Minute 09, die Schwarzwaldbahn zur Minute 14, nach Norden abfahren. Immerhin ist damit zu hoffen, dass die Ringzugreisenden von Spaichingen nach Tuttlingen nunmehr weniger Standzeiten haben werden.
Es ging dann noch um den SEV im Oktober. Hier gab die NVBW bekannt, dass DB-Fernverkehr den täglichen IC weiterhin bis Immendingen fahren werde und ihn dann nach Donaueschingen oder Villingen als Leerzug zurückziehen werden (am nächsten Morgen umgekehrt). Der Wochenend-IC hingegen wird nur bis Karlsruhe verkehren. Eingesetzt werden 32 Gelenkbusse, um die Fahrgastmassen der Schwarzwald- und Gäubahn bedienen zu können. Weil für den Bustransfer etwa 30 Minuten mehr zuveranschlagen sind, wird der Taktverkehr zwischen Singen und Konstanz um 30 Minuten gedreht. Es werden RE-Züge mit Flirts eingerichtet, die von Konstanz aus Singen zur halben Stunde erreichen und umgekehrt. Der komplette Verkehr auf der Schiene wird während der sechswöchigen Bauphase ja mit mit Flirts der SBB/Thurbo bedient, da das elektrische Netz der DB gegenwärtig noch ein Inselbetrieb wäre.
Eine andere Baustelle erfordert ebenso massiven Buseinsatz, nämlich die wochenlange Sperrpause ab April auf der Hochrheinstrecke. Bleibt zu hoffen, dass die SEV-Kapazitäten dann für den zwischenzeitlichen South-Side-Transfer im Raum Tuttlingen zur Verfügung stehen, natürlich auch das Personal.
Die Arbeiten am Sonderzugfahrplankonzept laufen weiter und werden verfeinert und es ist ein richtiges Spektakel zu erwarten. Wie mir heute früh von einem DB-Mitarbeiter berichtet wurde, müssen schon bei den vergangenen South-Side-Festivals die Bedingungen bei der Rückreise sehr schwierig gewesen sein. Die Bahnsteige waren in Tuttlingen bis auf den letzten Quadratzentimeter mit Wartenden besetzt. Das will bei der Tuttinger Bahnsteigdimension was bedeuten. Diesmal ist mit einer Vervielfachung der Nachfrage zu rechnen.
Viele Grüße vom Vielfahrer