Bahner hat geschrieben:In unseren Augen sinnvoll ja oder Nein, aber was nützt es?
Was da momentan von den S21 Gegnern getrieben wird, ist völlig übertrieben...
Übertrieben? Endlich gibt es in Deutschland ein paar Menschen, die den restlichen "obrigkeitshörigen deutschen Micheln" zeigen, dass man mal auf die Straße muss! Ja, bevor jemand was sagt: ich selber bin auch nicht dabei, um so mehr bewundere ich diese Leute, die das machen! Ich wünschte mir manchmal etwas mehr vom französischen Geist, da wäre schon längst mit einem ordentlichen Streik das öffentliche Leben lahmgelegt. Dann müssten sich die Politiker überlegen, ob es tatsächlich so funktioniert, dass der Bürger verarscht werden kann. Doch sind wir ja vielleicht selber schuld (siehe meine Signatur!). Aber die nächsten Wahlen kommen, und ich bin ziemlich sicher, dass der nächste OB in Stuttgart nicht mehr der jetzige sein wird.
Bahner hat geschrieben: ...Ändern kann man eh nix, also seht den Vorteil, dass wir bald einen der modernsten Bahnhöfen in BA-Wü haben, und nehmt das Prozedere des Politikums nicht persönlich!
Genau, das ist die Einstellung, die ich meine: kann man ja doch nichts machen, wir haben halt mal wieder an irgend einem Sonntag Demokratie gespielt, und jetzt haben wir wieder für ein paar Jahre Diktatur. Und auf einen modernen Bahnhof pfeife ich (und nicht nur ich alleine), was wir brauchen sind funktionierende Bahnhöfe!
Glaubt ihr, auch nur einer der Herren Entscheidungsträger würde weiter für das Projekt sein, wenn man sie bei einem Fehlschlag z.B. bis zur Sozialhilfegrenze in die persönliche finanzielle Haftung nehmen würde? Ha! Wartets ab (von mir aus archiviert diesen Beitrag so lange): in einigen Jahren laufen die Kosten aus dem Ruder, der Betrieb wird schlecht funktionieren, und dann will's wieder keiner gewesen sein. Dann werden wir Sätze hören wie "Ja, wenn die anderen auch zurückgerudert hätten, dann hätten wir auch..." oder "Eigentlich wollten wir ja nicht, aber wir es lief doch schon alles" oder, wenn einer mutig ist vielleicht auch "Schon, da wurden Fehler gemacht, aber das konnte doch keiner wissen, wir wurden halt schlecht beraten". Und dass (Zehn)Tausende monatelang protestiert haben, wird irgendwie einem Gedächtnisverlust zum Opfer fallen.
Um einen Kollegen zu zitieren: ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich :übel: möchte!
Hallo Wolfgang65,
ein paar kritische Anmerkungen:
zu 2) die Anbindung der Gäubahn an den Flughafen ist miserabel. Umsteigen in Böblingen auf die S-Bahn (mit Wartezeiten) und nochmals umsteigen in Rohr. Das ist nicht konkurrenzfähig und entsprechend selten fährt hier jemand. Eigentlich fragen alle, wo man günstig parken kann und lassen die Bahn dann als Alternative weg. Die Führung der Gäubahn via Flughafen beseitigt diesen Nachteil nicht nur, sie kehrt ihn in einen Vorteil um. Jeder Bahnhof der Gäubahn ist zukünftig direkt mit dem Flughafen verbunden. Der immer wieder behauptete Fahrzeitnachteil wird nicht eintreten. Wie SMA auf der Homepage des Verkehrsministeriums mitteilt, gibt es Trassen, die die Fahrzeit Horb - Stuttgart trotz Halt am Flughafen praktisch minutengleich belassen. Gerechnet wird übrigens mit ca. 400.000 Fluggästen pro Jahr, die zukünftig über die Gäubahn anreisen werden. Das geht aus Marktstudien des Flughafens Stuttgart hervor, die sich auf das Einzugsgebiet der Gäubahn erstrecken.
Zu 3). Die Fahrzeit Stuttgart - München ist recht langsam. Bin erst gestern dort unterwegs gewesen. Man schleicht die Geislinger Steige hinauf, ebenso langsam geht es zwischen Burgau und Dinkelscherben durch die Felder. Und derzeit kommt noch hinzu, dass es immense Bauzeitenzuschläge für den viergleisigen Ausbau zwischen Augsburg und München gibt. Mit der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm wird die Fahrzeit auf 90 Minuten Kantenzeit sinken (derzeit immerhin ca. 2:20 Minuten), es wird also spürbar schneller, freilich nicht durch S 21, sondern durch die ebenfalls bekämpfte Neubaustrecke über die Schwäbische Alb.
Zu 4.) Die Verbindung nach Zürich wird nicht nur vom Lokalverkehr auf der Gäubahn leben. Sie wird eingepasst in eine Verbindung der Metropolregionen Nürnberg, Stuttgart, Zürich und Mailand. Aus heutiger Sicht ist mit einem Zwei-Stunden-Takt zu rechnen, ein Stunden-Takt wäre freilich besser. Der Singener Nullknoten wird aber durch eine RE-Linie Nürnberg - Stuttgart - Singen eine Stunde später erreicht, so dass trotzdem stündliche Verbindungen zwischen Stuttgart und dem Singener Knoten bestehen, mit dem ICE ca. 30 Minuten schneller als mit dem RE. Dieses Fahrplankonzept erfordert drei Doppelspurinseln auf der Gäubahn, damit sich Zug und Gegenzug nicht wie heute im Wege stehen und die Fahrpläne dadurch instabil werden.
zu 5.) Dass kein Mensch von Stuttgart nach Paris mit dem Zug fährt, das halte ich für ein Gerücht. Nach meinen Beobachtungen und eigenen "Erfahrungen" ist gerade der Abschnitt Stuttgart - Paris sehr gut ausgelastet. Schließlich liegt der Flughafen CDG in Paris nicht in der Stadtmitte, sondern weit außerhalb. Und bei den bekannten Chek-in-Zeiten lohnt ein Flug nur dann, wenn man via Paris interkontinental unterwegs ist.
zu 6.) Was ist mit Bombendrohungen gemeint? Da reicht schon ein Lokführerstreik. Als Alternative gäbe es dann ja noch die A 81 mit dem Bus, die ganz sicher kommen wird, wenn Stuttgart 21 im jetzigen Stadium noch aufgehalten würde. Soll nur keiner glauben, dass K 21 in den nächsten 10 Jahren eine Chance auf Umsetzung hätte.
Und zu Deinen Anmerkungen, was S 21 beinhalten würde:
1. Verschlechterung der S-Bahn Linie 1? Das verstehe ich nicht. Die Gäubahn fährt doch nicht durch den S-Bahn-Tunnel sondern über Rohr zum Flughafen auf halbstündlichen Trassen, die S-Bahn-konfliktfrei sind. Und vom Flughafen fährt die Gäubahn dann auf der NBS Ulm - Stuttgart in den Tiefbahnhof. Wo ist da der Konflikt zur S-Bahn?
2. Niemand will mit dem ICE vom Hauptbahnhof zum Flughafen fahren. Das wäre in der Tat Blödsinn. Eine S-Bahn, die erheblich häufiger fährt, wäre da interessanter. Aber es gibt Leute aus Tuttlingen, Rottweil, Crailsheim, Aalen, Heilbronn, Tübingen, Reutlingen, Nürtingen, Ludwigsburg, Mühlacker, Bruchsal, Pforzheim usw., die zukünftig direkte Flughafenanbindungen haben, mit RE, ICE oder S-Bahnen. Für die ist das ein riesen Vorteil.
3. Es wird eine deutliche Beschleunigung Stuttgart - München geben, die auf der Straße keiner so schnell fährt, siehe oben.
4. Nochmals, ich verstehe nicht, wieso sich die Gäubahn mit der S-Bahn den S-Bahn-Tunnel teilen soll? Das sind verschiedene Strecken. Die S1 läuft über Universität - Schwabstraße - Feuersee - Stadtmitte, die Gäubahn über den Flughafen und den neuen Fernbahntunnel.
zu 5. Warum sollte sich auch zwischen Stuttgart und Paris durch S 21 was ändern? Notwendig wäre hier vielleicht eine andere Kurve südöstlich von Bruchsal, damit Stuttgart - Karlsruhe < 30 Minuten wird.
Und Stuttgart - München wird konkurrenzfähig (da fliegt schon heute kaum einer). Profitieren davon wird auch die Verbindung nach Salzburg und ggf. weiter, wobei Stuttgart - Wien und erst recht Bratislava eher dem Flugverkehr vorbehalten bleiben dürfte.
zu 6. Und wenn in Villingen auf dem Bahnsteig ein Koffer stehen bleibt, was dann? Das ist doch keine Basis für Verkehrskonzepte.
Und kannst Du mir erklären, was für ein Problem am Stuttgarter Flughafen vorhanden ist, dass es einer Ausnahmegenehmigung bedarf?
Schienenstoß hat geschrieben:Was habt Ihr denn alle gegen Stuttgart 21?
Es ist ein wichtiges Projekt für den gesamten Süden Deutschlands.
Klar verschlingt das Projekt die eine oder andere Million. Aber Stillstand ist in
meinen Augen Rückschritt. Die Vorteile überwiegen!
Und die Leute die immer demonstieren? Haben die keine Arbeit oder was? So kommts mir vor!
Die wollen sich nur die Zeit vertreiben.
Das Projekt verschlingt die ein oder andere Million?! Ja du meinst wohl eher Milliarde !?!!
Ganz ehrlich: Weißt du was man für einen Drittel! bis eine hälfte des Geldes was Stuttgart21 kostet ausbauen und erweitern könnte......?!
Für mich ein unverschämtes Prestige-Objekt das unnötig UNMENGEN Geld von UNS Bürgern verschlingt!
Mein Fazit: Stuttgart 21 ----> NEIN DANKE !!! Was soll der S***ß?
Achja wenn ich könnte würde ich glaub auch demonstrieren....
Bei diesem Thema bin ich mit Vielfahrer ausnahmsweise nicht uneingeschränkt einer Meinung. Bisher hat sich das, was er befürwortet hat eigentlich immer positiv entwickelt. Wie die Bahn fahrtechnisch und so weiter mit weniger Gleisen klar kommt ist ihre Sache. Ich befürchte nur, dass der Bau (wie es in letzter Zeit bei solchen Projekten) noch viel teurer wird als prognostiziert wird und dadurch viele andere, sinnvolle Bauprojekte hinten anstehen müssen.
Zum Beispiel Gäubahn: Ministerin Tanja Gönner hat angekündigt, dass die Kosten für weitere Planungsarbeiten übernommen werden. Dem sind bisher jedoch noch keine Taten gefolgt. Mir persönlich wären verständlicherweise die Abschnitte Rottweil-Saline - Neufra und Rietheim - Wurmlingen Nord wichtiger als Horb - Neckarhausen.
Wie sagte unser Ex-Ministerpräsident noch gleich? "In my homeland, Baden-Württemberg, I am building mir a Denkmal" - oder so ähnlich (der zweite Teil des Satzes kann etwas vom Original abweichen).
Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
Vielfahrer hat geschrieben:Und kannst Du mir erklären, was für ein Problem am Stuttgarter Flughafen vorhanden ist, dass es einer Ausnahmegenehmigung bedarf?
Hieß es da nicht, dass die ICE im Bereich des Flughafens den S-Bahn-Tunnel mitbenutzen und dafür eine Sondergenehmigung (erst diesen Sommer) vom EBA erteilt wurde?
da müssen wir uns mal zusammensetzen mit einem graphischen Fahrplan von der Strecke. Daraus wird ersichtlich, dass Horb - Neckarhausen sehr wohl ein Schlüsselprojekt ist. Die kommunale Seite hat die Leistungsphasen I und II bezahlt (300.000 Euro), das Land wird die Leistungsphasen III und IV übernehmen und danach kann gebaut werden, vorausgesetzt die Politiker bringen die Gäubahn in den Investitionsrahmenplan (dazu diente u.a. die gemeinsame Sitzung mit DB-Chef Dr. Grube vor 6 Wochen).
Der Nutzen dieses Abschnitts liegt zunächst in mehr Pünktlichkeit der RE, die heute oftmals in Horb Rbf auf ihrer Fahrt nach Singen auf verspätete IC aus Zürich warten und damit die Verspätung auf die Gegenrichtung übertragen. Außerdem verlängert sich die Zweigleisigkeit ab Stuttgart generell dann um diesen Abschnitt, was allemal gut ist.
Hätten wir nur den Abschnitt Rietheim - Wurmlingen (anstelle Horb - Neckarhausen) so würde zwar im einen oder anderen Fall die Standzeit in Wurmlingen bzw. Rietheim verringert, jedoch ohne grundsätzliche Auswirkung auf die gesamte Strecke, weil die Kreuzung in Aldingen bestehen bliebe.
Wenn jedoch gemäß den Ausbauplanungen der SMA+Partner AG auf der Gäubahn (und im übrigen auch in Stuttgart 21) vorgegangen wird, also alle drei Doppelspurinseln gebaut werden, zusätzlich einige Beschleunigungsmaßnahmen und die Singener Kurve für den Güterverkehr gebaut wird, dann passen beschleunigte ICE, schnellere RE und Ringzüge optimal auf die Infrastruktur.
Im Grundsatz wird das so ablaufen, dass die ICE in Singen zur Minute 01 gerade Stunde in Singen nach Horb abfahren (dort volle ungerade Stunde Systemkreuzung) und entsprechend wieder Ankunft in Singen Minute 59 ungerade Stunde in Singen.
Die Ringzüge werden - wie heute - stündlich aus dem Tuttlinger Nullknoten nach Rottweil und umgekehrt fahren. Da sie dies ohne Behinderung durch andere Züge tun können, verschiebt sich die Kreuzung von Aldingen in den zweigleisigen Abschnitt Neufra - Rottweil. Die Ringzüge aus Leipferdingen treffen dort zur Minute 32 ein, 3 Minuten später kommt der ICE aus Zürich. Entsprechend läuft das in der Gegenrichtung, also erhebliche Beschleunigung der Ringzüge (generell nur noch 32 Minuten zwischen Tuttlingen und Rottweil mit sämtlichen Halten).
Das klappt so aber nur, wenn auch Horb - Neckarhausen dem ICE die entsprechende Fahrlage ermöglicht. Und Horb - Neckarhausen ist auch erforderlich, um den ICE in die Fahrlage zu bringen, bei der in Stuttgart die Durchbindung nach/von Nürnberg möglich ist und die ICE-Anschlüsse von/nach Mannheim - Dortmund/Berlin.
Die richtige Lage der Doppelspurinseln sollte also nicht auf der Basis heutiger Fahrpläne, sondern der zukünftigen Fahrplanstrukturen gewählt werden. Und da kenne ich keine besseren Analysen als die der SMA, zumal die SMA deren Kompatibilität mit S 21 festgestellt hat.
Zur Klarstellung nochmals, Du hast recht, nur eine Doppelspurinsel alleine bringt noch nichts für das Gesamtsystem. Aber es galt einfach, das Brett dort zu bohren, wo es am zukunftsichersten und zugleich am kostengünstigsten war.
Hätte man beispielsweise mit Rottweil - Neufra angefangen, wobei ich im Raum Rottweil niemand sehe, der in die Schiene in den nächsten Jahren auch nur einen Cent investieren wird, welchen Vorteil hätten wir davon? Die Ringzüge werden sich bis zur Beschleunigung der ICE (die wohl nicht vor Inbetriebnahme von S 21 zu erwarten ist), weiterhin in Aldingen kreuzen, was aus nahverkehrlicher Sicht eigenlich ein Volltreffer ist, abgesehen davon, dass das Gesamtsystem etwas langsam ist.
Viele Grüße vom Ringzugfahrer, der wegen verspätetem IC 182 in Horb seinen Anschluss verpasste und deswegen sich mal wieder eine schöne Fahrt via Gäubahn über Vaihingen und Stuttgart West nach Stuttgart Hbf (noch oben!) gegönnt hat und mittels IRE noch schneller an seinem Wohnort Tübingen war, als wenn er auf den empfohlenen nächsten Anschluss in Horb nach 90 Minuten (!!!) Wartezeit nach Tübingen gewartet hätte.
Es hat sogar noch für einen kurzen Blick auf die Abrissarbeiten am Nordflügel des Hbf gereicht.
Sicher hat eine auf den Süden bezoge Zweigleisigkeit bei derzeitigen Fahrlagen wenig Sinn. Trotzdem bin ich kein Freund von Stuttgart 21, auch wenn ein modernisierter Kopfbahnhof vielleicht ein klein wenig weniger (theoretische) Zeiteinsparung bietet. Ich denke an die vielen, in letzter Zeit aufgetauchten Sicherheitsmängel, außer Kraft gesetzten Denkmalschutz, steigende Kosten - Summen, die sich ein normal sterblicher gar nicht vorstellen kann. Der Sterbliche, der mit seinen Steuergelder das Projekt finanziert und auf der anderen Seite froh ist über jeden einzelnen Euro den er irgendwo einsparen kann um über die Runden zu kommen. Der Sterbliche, dessen finanzieller Horizont irgedwo bei 0,...% der geplanten Baukosten endet.
Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
das mit der finanziellen Belastung ist ein Argument, da geb ich Dir ein Stück weit recht. Aber erheblich höher werden uns alle die Belastungen durch die Bankenkrise zu schaffen machen. Pro Einwohner (nicht pro Familie) wird uns das über 630 Euro kosten. Da ist selbst Stuttgart 21 ein Nasenwasser dagegen - und davon werden wir alle was haben, von der Bankenkrise nicht. Erstaunlicherweise aber hört man davon nicht mehr viel.
Wer sich mit Stuttgart 21 beschäftigt - und zwar mit den Fahrplanstrukturen - der wird m. E. eher zum Ergebnis kommen, dass das eine gute Entscheidung ist, den Kopfbahnhof aufzuheben. Ich jedenfalls kenne außer den von den K21 genannten Befürwortern keinen Gutachter, der zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen wäre. Alle anderen, die das aus verkehrlicher Sicht beurteilen, kommen zu anderen Schlüssen.
Ob das städtebaulich, was auch immer als Vorteil angegeben wird, so hinhaut, daran habe ich erhebliche Zweifel, will und kann es aber nicht beurteilen. Mir jedenfalls gefällt das, was bislang auf dem ehem. Güterbahnhofsgelände hingestellt wurde, überhaupt nicht. Der neue Bahnhof dürfte sich da, wenn er sich so verwirklichen lässt, wie auf den Plänen beschrieben, schon das Highlight dieses Bereichs werden.
Ich hatte im Urlaub dieses Jahr die Gelegenheit, diverse Bahnhöfe in anderen Staaten zu besichtigen, etwa in China. Die sind uns da inzwischen um einiges voraus - übrigens auch in vielen anderen Bereichen.
Es gibt ja Leute, die sich Bahnfreaks nennen, und schon jahrelang bewusst immer vom "Kellerbahnhöfle" sprechen, um ihrer Abneigung gegen S 21 Ausdruck zu verleihen. Offenbar stellen die sich Stuttgart 21 so vor, wie etwa Warszawa Centralna. Ich erwarte aber mit Stuttgart 21 einen sehr leistungsfähigen Bahnhof, bei dem im Laufe der Jahre vielleicht noch die eine oder andere Verbesserung vorgenommen werden wird und der Appetit zum Umstieg auf die Bahn macht. Wenn dann da ein paar wegbleiben, die an dem alten Gemäuer gehängt sind, was solls?
Das ist wie bei der KRM. Früher war die Strecke von Bingerbrück nach Koblenz eine Strecke, auf die man sich immer aufs Neue gefreut hat, wenn man im Rheinland oder Ruhrgebiet zu tun hatte. Seitdem die KRM da ist, bin ich nur noch in Ausnahmefällen dort gefahren, weil es einfach schneller geht, in gerade mal 2 Stunden und ein paar Minuten von Köln nach Stuttgart. So ähnlich erwarte ich es zukünftig auch im Bereich des Bahnknotens Stuttgart.
Vielfahrer hat geschrieben:... Wer sich mit Stuttgart 21 beschäftigt - und zwar mit den Fahrplanstrukturen - der wird m. E. eher zum Ergebnis kommen, dass das eine gute Entscheidung ist, den Kopfbahnhof aufzuheben...
Sind diese Fahrplanstrukturen oder auch z.B. SMA-Studie irgendwo für die Öffentlichkeit einsehbar, also z.B. auch im Internet?
Vielfahrer hat geschrieben:...etwa in China. Die sind uns da inzwischen um einiges voraus - übrigens auch in vielen anderen Bereichen...
Naja, immerhin stehen wir hier nicht zehn Tage im Stau...