Hallo,
in Stuttgart fand heute eine nach Auskunft der Veranstalter „große Pro Gäubahn-Kundgebung“ gegen die Unterbrechung der Gäubahn in Stg.-Vaihingen statt. Auf der Webcam der Stadt Stuttgart konnte man allerdings unschwer feststellen, dass maximal 150 Leute, das wären 0,1 Promille der angeblich betroffenen 1,5 Mio. Einwohner im Einzugsbereich der Gäubahn, den Ausführungen zuhörten. Darunter waren sicherlich etliche Aktivisten aus Konstanz, Singen, Tuttlingen usw. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich der Stadtrat von Stuttgart davon beeindrucken lässt. Aber man wird sehen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
"Große Pro-Gäubahn-Kundgebung" in Stuttgart
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Re: "Große Pro-Gäubahn-Kundgebung" in Stuttgart
Als regelmäßig Richtung Ludwigsburg Reisender bin ich genauso wie die Mehrzahl der Gäubahn-Anrainer (1 Mio +) gegen diesen Wahnsinn, auf unbestimmte Zeit nicht mehr zum Hauptbahnhof direkt fahren zu können. Allen Theoriespielen, mit schnellem Anschluss zur S-Bahn etc. steht die unterirdische Verfügbarkeit der DB Regio rund um Stuttgart entgegen.
Langfristig wird unter heutigen Gegebenheiten kein Unternehmen mehr am Fernverkehr auf einer Nebenstrecke ohne Verknüpfung zum Hauptnetz Interesse haben, und damit gewinnt vor allem der motorisierte Individualverkehr. Abgesehen davon, dass ab Juni bereits massive Verschlechterungen zu erwarten sind, da die DB FV wieder das Paradeprodukt IC-D einsetzen wird. Ab März fahren bereits einige Umläufe wieder ohne KISS, welcher die Fahrzeiten durch kurze Haltezeiten und starke Beschleunigung wenigstens halten konnte.
Abgesehen von solchen Mini-Protesten ist es schon ein Erfolg, dass sich einige Stadtratsfraktionen für die Gäubahn aussprechen. Und was in drei Wochen rechtlich vor dem Verwaltungsgericht besprochen wird, verfolge ich mit großer Spannung.
Ich werde mir mal eine Auswertung suchen, an wie vielen Tagen im Jahr durchschnittlich das Gesamtsystem S-Bahn Stuttgart noch einigermaßen funktioniert hat, weil
a) am Hbf oben gewendet wurde
b) über die Panoramabahn wegen Röhrensperrung umgeleitet wurde.
Langfristig wird unter heutigen Gegebenheiten kein Unternehmen mehr am Fernverkehr auf einer Nebenstrecke ohne Verknüpfung zum Hauptnetz Interesse haben, und damit gewinnt vor allem der motorisierte Individualverkehr. Abgesehen davon, dass ab Juni bereits massive Verschlechterungen zu erwarten sind, da die DB FV wieder das Paradeprodukt IC-D einsetzen wird. Ab März fahren bereits einige Umläufe wieder ohne KISS, welcher die Fahrzeiten durch kurze Haltezeiten und starke Beschleunigung wenigstens halten konnte.
Abgesehen von solchen Mini-Protesten ist es schon ein Erfolg, dass sich einige Stadtratsfraktionen für die Gäubahn aussprechen. Und was in drei Wochen rechtlich vor dem Verwaltungsgericht besprochen wird, verfolge ich mit großer Spannung.
Ich werde mir mal eine Auswertung suchen, an wie vielen Tagen im Jahr durchschnittlich das Gesamtsystem S-Bahn Stuttgart noch einigermaßen funktioniert hat, weil
a) am Hbf oben gewendet wurde
b) über die Panoramabahn wegen Röhrensperrung umgeleitet wurde.


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- Weichenputzer
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Re: "Große Pro-Gäubahn-Kundgebung" in Stuttgart
Also ich habe eigentlich auch noch niemanden getroffen, der das nicht auch so sieht. Es ist einfach kompletter Wahnsinn und fast schon Realsatire. Man fühlt sich auch etwas machtlos aber so langsam bin ich etwas positiv gestimmt, da sich der Wind etwas zu drehen scheint. Es bleiben eigentlich nur noch die Stuttgarter stur, alle anderen wollen sich damit nicht mehr abfinden.
Dass da jetzt keine Menschenmasse aufschlägt in Stuttgart, überrascht mich jetzt nicht wirklich. Ich setze mich da auch ein und war schon bei Veranstaltungen hier im Süden vor Ort. Aber mitten unter der Woche, nachmittags, können wahrscheinlich die wenigsten Leute einfach mal auf eine Gemeinderatssitzung in Stuttgart gehen.
Dass da jetzt keine Menschenmasse aufschlägt in Stuttgart, überrascht mich jetzt nicht wirklich. Ich setze mich da auch ein und war schon bei Veranstaltungen hier im Süden vor Ort. Aber mitten unter der Woche, nachmittags, können wahrscheinlich die wenigsten Leute einfach mal auf eine Gemeinderatssitzung in Stuttgart gehen.