wie in verschiedenen Zeitungen in den letzten Tagen zu lesen war, gibt es im Hintergrund gerade etwas Ungemach beim Ringzug 2.0. Leider alles Paywall.
https://www.suedkurier.de/region/schwar ... 2502,11838
https://www.suedkurier.de/region/schwar ... 2,11860517
https://www.nq-online.de/lokales/politi ... 83467.html
Streitpunkt ist wohl die Finanzierung für einen neuen zweigleisigen Abschnitt im Bereich zwischen Trossingen und Schwenningen. Der Bedarf dafür wurde erst im Rahmen der aktuell laufenden Vorplanung für das Projekt festgestellt. Der Landrat merkt an, dass über Fördergelder zwar der größte Teil der bis zu 250 Millionen teuren Maßnahme abgedeckt wäre, der vom Landkreis zu finanzierende Teil aber trotzdem noch in die zweistelligen Millionen gehen würden. Jetzt soll nochmal intensiv geprüft werden, ob die Kreuzung nicht doch in Trossingen stattfinden kann.
Für mich hört sich das wieder nach einem typischen Ablauf für ein solches Projekt an. Dass man einen zusätzlichen Bedarf an Infrastruktur vor dem Baubeginn feststellt sehe ich grundsätzlich positiv, dafür gibt es die verschiedenen Leistungsphasen. Ich kann aber leider schon vorhersehen auf was das ganze herauslaufen wird. Jahrelange Verzögerungen um am Ende doch zur vermeintlichen Erkenntnis zu kommen, dass man auf das Stückchen zweites Gleis aus Kostengründen verzichten kann (und der Landrat seinen Kopf durchgesetzt bekommt). 2033 oder später wird man dann plötzlich feststellen der geplante Betrieb funktioniert nicht, weil das Netz nicht resilient genug ist. Es wird einen großen Aufschrei geben, niemand konnte das ja erahnen. Dann wird der alte Plan als zu ambitioniert abgetan und der Betrieb zusammengestrichen. Die Leidtragenden sind die Fahrgäste, die Jahrzehnte auf den Ausbau gewartet haben.
Solange wir das Thema Finanzierung solcher Projekte nicht in den Griff bekommen, brauchen wir auch kein Infrastrukturbeschleunigungsgesetz etc.
Viele Grüße
Sam7C7
