Hallo,
der in ALLEN Bereichen des Lebens vorherrschende Arbeitskräftemangel trifft sicherlich alle in unserem Bereich, in irgendeiner Form. Nicht nur bei Bahnen - auch beim Einkauf wenn die Kassen unbesetzt bleiben, in der Kommune, wenn man mal wieder Monatelang auf irgenein Dokument wartet.
Aber, irgenwo sind doch Menschen, und, was unterscheidet vor allem Bahnberufe (Bus + Schiene!) von den anderen? Habt Ihr im Gespräch mit Bekannten, Verwandten heraus gehört warum keiner mehr diesen Job machen möchte?
Ist es "nur" das Geld? Gibt es DIE Lösung schlechthin - oder ist es komplizierter?
Gruß Oli
Warum mangelt es an Personal?
-
- Schaffner
- Beiträge: 2113
- Registriert: Mo 13. Jun 2011, 12:25
- Sascha
- Schrankenwärter
- Beiträge: 2517
- Registriert: Di 23. Sep 2008, 15:28
- Wohnort: Der Ort mit dem Haselblatt
- Alter: 44
- Kontaktdaten:
Re: Warum mangelt es an Personal?
Hallo,
während meiner "kurzen" Zeit bei der Bahn sind wir Quereinsteiger unter uns ins Gespräch gekommen, wie und warum wir uns für den Job (Quereinstieg Lokrangierführer) entschieden haben.
Viele waren arbeitslos, wurden vom Arbeitsamt/Sozialamt/Kommunale Arbeitsförderung (Hartz IV, heute Bürgergeld) hingeschickt (weil sie auch die körperliche Eignung bestanden haben!).
Ich wegen meinem "inzwischen erlarmenden" Hobby.
Ich habe ja noch mit einigen Kontakt. Viele sind wieder abgesprungen, Hauptgrund sind die schwere, körperliche , Arbeit und der Schichtdienst (wie auch bei meinem Job). Auch der Verdienst ist ein Hinderungsgrund.
Außerdem wird das lange "Pendeln" ein Ärgernis (ich hab 80 km zu meinem Arbeitsplatz!
Aber auch fehlt oft die Anerkennung zu dem Beruf.
Das ist meine Meinung.
Gruß
Sascha
während meiner "kurzen" Zeit bei der Bahn sind wir Quereinsteiger unter uns ins Gespräch gekommen, wie und warum wir uns für den Job (Quereinstieg Lokrangierführer) entschieden haben.
Viele waren arbeitslos, wurden vom Arbeitsamt/Sozialamt/Kommunale Arbeitsförderung (Hartz IV, heute Bürgergeld) hingeschickt (weil sie auch die körperliche Eignung bestanden haben!).
Ich wegen meinem "inzwischen erlarmenden" Hobby.
Ich habe ja noch mit einigen Kontakt. Viele sind wieder abgesprungen, Hauptgrund sind die schwere, körperliche , Arbeit und der Schichtdienst (wie auch bei meinem Job). Auch der Verdienst ist ein Hinderungsgrund.
Außerdem wird das lange "Pendeln" ein Ärgernis (ich hab 80 km zu meinem Arbeitsplatz!
Aber auch fehlt oft die Anerkennung zu dem Beruf.
Das ist meine Meinung.
Gruß
Sascha
- KBS720
- Rechte Hand
- Beiträge: 6069
- Registriert: Fr 6. Jul 2007, 12:04
- Wohnort: St.Därge
- Alter: 33
- Kontaktdaten:
Re: Warum mangelt es an Personal?
Die Jungen wollen doch gefühlt alle nicht mehr arbeiten, wenn man den Elan der heutigen Azubis anschaut....Karl Müller hat geschrieben: ↑Mo 6. Nov 2023, 08:10 Aber, irgenwo sind doch Menschen, und, was unterscheidet vor allem Bahnberufe (Bus + Schiene!) von den anderen? Habt Ihr im Gespräch mit Bekannten, Verwandten heraus gehört warum keiner mehr diesen Job machen möchte?
Ist es "nur" das Geld? Gibt es DIE Lösung schlechthin - oder ist es komplizierter
Das Bahnkutscher Wiki last update Juni 2014
Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
- Rangierer
- Weichensteller
- Beiträge: 1451
- Registriert: Do 18. Jun 2009, 19:44
- Wohnort: RRT
Re: Warum mangelt es an Personal?
Hallo Oli,
Auf die Füße fallen wird uns das in der Gesellschaft früher oder später sicherlich. Denn jeder will, dass das Schlagloch vor dem Haus geflickt wird, das Glasfasernetz gebaut wird oder der Kindergarten endlich saniert wird. Nur wer soll es machen/planen?
Grüße
Tobias
ich persönlich kann nur für diesen Bereich (Kommune) sprechen. Die Fachkräfte, inbesondere im technischen Bereich werden durch private Unternehmen richtig abgeworben. Und man kann es keinem verübeln. Weit besserer Verdienst, dazu Firmenwagen u.v.m. in der freien Wirtschaft statt im öffentlichen Dienst. Qualifiziertes Personal (als Ersatz) zu bekommen ist im öffentlichen Bereich inzwischen nahezu unmöglich geworden. Den einzigen Trumpf, die Krisensicherheit, kann man vermutlich erst in den nächsten Jahren wieder ausspielen.Karl Müller hat geschrieben: ↑Mo 6. Nov 2023, 08:10 in der Kommune, wenn man mal wieder Monatelang auf irgenein Dokument wartet.
Auf die Füße fallen wird uns das in der Gesellschaft früher oder später sicherlich. Denn jeder will, dass das Schlagloch vor dem Haus geflickt wird, das Glasfasernetz gebaut wird oder der Kindergarten endlich saniert wird. Nur wer soll es machen/planen?
Grüße
Tobias
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!"
Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig
HIER gibts eine stets aktuell gehaltene Übersicht zu den Fahrzeugen im bwegt Landesdesign
Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig
HIER gibts eine stets aktuell gehaltene Übersicht zu den Fahrzeugen im bwegt Landesdesign
- Villinger
- Fahrdiensleiter
- Beiträge: 3280
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 20:25
- Wohnort: Villingen im Schwarzwald
- Alter: 28
Re: Warum mangelt es an Personal?
Guten Morgen zusammen,
ich kann für meinen Teil sprechen, wo wir in den nächsten Jahren einen Großbedarf an neuen Kolleginnen und Kollegen für den Außendienst rund um die Bahn-Telekommunikation brauchen - und da ist der Arbeitsmarkt leer, nicht zuletzt weil das DB-Image nicht besonders toll ist, auch weil rund um uns deutlich besser bezahlt wird. Teilweise mit Goodies wie Auto-Privatnutzung, und selbst innerhalb des Konzerns findet ein hartes Abwerben statt. Besonders in unserem Projektebereich, wo z. B. Kabeltrassen bei ESTW- oder Neubauprojekten geplant werden, gibt es Stellen bei DB E&C oder DB Netz, die einem das Personal unter der Hand rausziehen, indem einfach irgendwelche Zuständigkeiten neu erfunden oder draufgepackt werden, um mal 10'000 EUR im Jahr mehr zahlen zu können.
Aber gerade in den Ballungszentren gehen MA von intern auch gerne nach extern, da dort teilweise auch das Arbeitsklima besser ist. Es gibt also vielfältige Gründe - dass es viel mehr Akademiker gibt als gebraucht werden, ist wahrscheinlich auch einer.
ich kann für meinen Teil sprechen, wo wir in den nächsten Jahren einen Großbedarf an neuen Kolleginnen und Kollegen für den Außendienst rund um die Bahn-Telekommunikation brauchen - und da ist der Arbeitsmarkt leer, nicht zuletzt weil das DB-Image nicht besonders toll ist, auch weil rund um uns deutlich besser bezahlt wird. Teilweise mit Goodies wie Auto-Privatnutzung, und selbst innerhalb des Konzerns findet ein hartes Abwerben statt. Besonders in unserem Projektebereich, wo z. B. Kabeltrassen bei ESTW- oder Neubauprojekten geplant werden, gibt es Stellen bei DB E&C oder DB Netz, die einem das Personal unter der Hand rausziehen, indem einfach irgendwelche Zuständigkeiten neu erfunden oder draufgepackt werden, um mal 10'000 EUR im Jahr mehr zahlen zu können.
Aber gerade in den Ballungszentren gehen MA von intern auch gerne nach extern, da dort teilweise auch das Arbeitsklima besser ist. Es gibt also vielfältige Gründe - dass es viel mehr Akademiker gibt als gebraucht werden, ist wahrscheinlich auch einer.
Aus dem Fridinger wurde der Villinger