NEUE Stadtbahnhalte - aktuelles:

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Karl Müller
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NEUE Stadtbahnhalte - aktuelles:

Beitrag von Karl Müller »

wie das "Tagblatt" berichtet: -

Ursprünglich sollten die neuen Reutlinger Haltepunkte der Regionalstadtbahn in den Bösmannsäckern bei Bosch und am neuen Gewerbepark RT-Unlimited Ende 2022 in Betrieb gehen. Doch schon im vorigen Sommer hatte die Betreibergesellschaft Enag (Erms-Neckar-Bahn AG) diesen Termin auf September 2023 verschoben. Und auch daraus wird nun nichts. Enag-Pressesprecher Wolfgang Schulz-Braunschmidt bestätigt einen Bericht des „Reutlinger General-Anzeigers“, dass dieser Termin nicht gehalten werden kann. Bis wann der angepeilte Halbstundentakt auf dem Stadtbahn-Modul 1 zwischen Bad Urach, Tübingen und Herrenberg beginnen kann, sei offen.
Schreibmaschine trifft PC

Der Grund: Die Bahnstellwerke in Reutlingen und Metzingen brauchen unter anderem noch digitale Updates. Diese Zusatzmodule müssen jeweils von der Enag an die bestehenden Relais-Stellwerke der Bahn angeschlossen werden. „Das ist so, wie wenn man eine alte Schreibmaschine mit einem Computer verbindet“, erklärt der Pressesprecher. Derzeit liefen Gespräche zwischen Bahn und Enag über die Modernisierung – doch habe die Bahn noch zahlreiche weitere Baustellen: „Da sitzen wie als kleine Eisenbahn-Infrastruktur-Gesellschaft genau dazwischen“, klagt der Sprecher. Sobald der Termin für die Inbetriebnahme feststehe, werde die Öffentlichkeit informiert: „Wir sind als Enag sehr interessiert daran, dass es vorangeht“, sagt Schulz-Braunschmidt.

Nicht einmal ein Stundentakt sei mit der bisherigen Stellwerks-Technik möglich, erklärt der Pressesprecher: „Auch wenn die Haltepunkte schon fertig wären, könnten sie noch gar nicht angefahren werden.“ Das liege daran, dass die Gleise für wartende Züge auf der Strecke abschnittsweise freigegeben würden –und dafür brauche es die digitale Technik. Diese Stellwerks-Erneuerung habe freilich nichts mit der Digitalisierung des Stuttgarter Knotens für Stuttgart 21 zu tun, wegen der die Bahn vorige Woche lange Baustellen von April bis Juni rund um die Landeshauptstadt angekündigt hat.

Eine spezielle technische Herausforderung stellt laut Enag aber das bestehende Metzinger Stellwerk dar. Von dieser Firma gebe es bundesweit nur etwa 30 vergleichbare Stellwerke, so Schulz-Braunschmidt – was den digitalen Anschluss erschwere. Ohnehin seien die Vorbereitungen dort anspruchsvoll: „Weichen, Oberleitungen, die Verknüpfung der Stellwerke – all das muss auf einen Schlag fertig sein und funktionieren.“ Aktuell suche die Enag zudem händeringend Fachkräfte: „Wir brauchen Fahrdienstleiter, Gleisbauer und Elektriker.“
Neue Streckensperrungen

Währenddessen setzt die Enag ihre Bauarbeiten an den künftigen Stadtbahn-Haltepunkten fort. Auf der Strecke zwischen Tübingen und Metzingen gibt es voraussichtlich vom 1. bis 16. April neue Sperrungen mit Ersatzbussen, kündigt der Sprecher an. In dieser Zeit werden unter anderem an den künftigen Stadtbahnhalten Oberleitungen, Fundamente und Bahnsteige gerichtet, heißt es bei der Enag. Parallel würden in Metzingen eine Reihe weiterer Vorbereitungen für das zusätzliche Stadtbahngleis 4 in Angriff genommen. Und im August ist dann schon die nächste vierwöchige Streckensperrung angekündigt, wenn die neue Bahn ihre neue Brücke in Wannweil in die Gleise einschiebt.
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