Ist die Bahn eine Alternative zum PKW?

Alles zur Donaubahn (Donautalbahn) kann hier rein.
Eine Überschneidung mit der Höllentalbahn ist möglich.
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Karl Müller
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Ist die Bahn eine Alternative zum PKW?

Beitrag von Karl Müller »

Fragt man sich wenn man für einen Sonntag im Oktober eine Fahrt von Reutlingen gen Fridingen sucht. Egal wie und wo, der 2h Takt im Donautal und der auf östlicher Seite liegende Bus 50 machen es schwer mit Öffis zu fahren. Nach dem ende der Freizeitzüge ab 17.Oktober kehrt Ruhe ein auf der Schiene, die Stellwerker in Fridingen und Hausen können alle 2h Ihre Formsignale ziehen, den Bahnübergang kurbeln, dann kehrt wieder beschauliche Ruhe ein (von Sonderzügen natürlich abgesehen). Und, wenn bei einer Umsteigezeit von 10.11 auf 11.32 in Sigmaringen auch noch dieser Zug ausfällt.....oder in Tuttlingen von 8.58 auf 9.44 Uhr.....na denn, Prosit Mahlzeit. Oder, will man gar im Donautal nicht von Touris die mit dem Zug "einfallen" belästigt werden,tja, dann ist man hier auf dem richtigen Weg!? Schade wie die Bahn vernachlässigt wird, der 1h Takt ist schon anstrengend, aber, der 2h Takt...
dieser gilt an Sonnatgen auch auf der Verbindung Kißlegg - Memmingen, aber, das ändert sich ab 12.12.21, goaheadbayern bietet dann außerordentlich schnelle und mehrere Verbindungen von Lindau über Memmingen gen Minga an.
Gruß Oli
Vielfahrer
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Re: Ist die Bahn eine Alternative zum PKW?

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Oli,

hast Du nur Züge gesucht? Wenn Du den Bus auf einer Teilstrecke einbeziehst, klappt es doch ganz ordentlich, z.B. ab Reutlingen nach Herrenberg, dann mit dem IC2 nach Tuttlingen und gleich weiter mit dem früheren Bus 50, jetzt 310, zurück anlaog.

Wenn dann mal Ringzug 2.0 umgesetzt ist, hast Du in Tuttlingen sofort Zuganschluss nach Fridingen anstatt Busanschluss.

War heute in Laichingen mit dem ÖV (nur ein Umstieg bei Hin- und bei Rückfahrt). Zukünftig kann via Bad Urach auch die Donautalbahn in Schelklingen oder Blaubeuren gut erreicht werden. Und nach den jüngsten Beschlüssen des Reutlinger Kreistags wird man ab Dez. 22 alle 30 min. von Bad Urach in Richtung Laichingen kommen. Bei der Fahrt im RAB-Bus war ich - wie erwartet - zwischen Hengen und Westerheim alleine im Bus. Autoverkehr auf der B 28 stark, trotz hoher Benzinpreise und Nebel. Der neue ZOB in Laichingen ist ein richtiges Schmuckstück geworden. Sehr kompakte Anlage, kostenlose Toilettenanlagen, viele Sitzplätze, sehr gut überdacht und bestens beleuchtet. Hat die Stadt Laichingen über 1 Mio. € an Eigenmitteln gekostet.Es gibt Fahrradboxen, wo man ein E-Bike einstellen kann und laden kann. Zum Abschließen wirft man ein Euro oder ein Zweieuro-Stück ein, welches aber nur als Pfand dient. Ich würde mir wünschen, dass auch andernorts soviel Engagement von kommunaler Seite und von Landkreisseite dem ÖV entgegengebracht wird.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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720-Schwarzwaldbahn
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Re: Ist die Bahn eine Alternative zum PKW?

Beitrag von 720-Schwarzwaldbahn »

Karl Müller hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 04:41 Fragt man sich wenn man für einen Sonntag im Oktober eine Fahrt von Reutlingen gen Fridingen sucht. Egal wie und wo, der 2h Takt im Donautal und der auf östlicher Seite liegende Bus 50 machen es schwer mit Öffis zu fahren. Nach dem ende der Freizeitzüge ab 17.Oktober kehrt Ruhe ein auf der Schiene, die Stellwerker in Fridingen und Hausen können alle 2h Ihre Formsignale ziehen, den Bahnübergang kurbeln, dann kehrt wieder beschauliche Ruhe ein (von Sonderzügen natürlich abgesehen). Und, wenn bei einer Umsteigezeit von 10.11 auf 11.32 in Sigmaringen auch noch dieser Zug ausfällt.....oder in Tuttlingen von 8.58 auf 9.44 Uhr.....na denn, Prosit Mahlzeit. Oder, will man gar im Donautal nicht von Touris die mit dem Zug "einfallen" belästigt werden,tja, dann ist man hier auf dem richtigen Weg!? Schade wie die Bahn vernachlässigt wird, der 1h Takt ist schon anstrengend, aber, der 2h Takt...
dieser gilt an Sonnatgen auch auf der Verbindung Kißlegg - Memmingen, aber, das ändert sich ab 12.12.21, goaheadbayern bietet dann außerordentlich schnelle und mehrere Verbindungen von Lindau über Memmingen gen Minga an.
Gruß Oli
Neben dem teilweise immer noch vorhandenen zwei Stunden Takt gibt es nch weitere Gründe, weshalb der ÖPNV im ländlichen Raum keine Alternative zum eigenen PKW ist. Er kann den PKW verkehr zwar ergänzen aber eben nicht ersetzen:

1. heilige Kuh namens Taktverkehr:

Dies führt z. B. dazu dass Sonntags der erste Regiobus aus Schramberg (ab 07:20) in Rottweil keinen Anschluss an die Gäubahn Richtung Stuttgart hat (Zug ab 08:02, Bus an 08:08)

2. Provinzfürstentum:

Dies führt z. B. dazu dass eine fahrt von Schramberg nach Hornberg (14km) mittlerweile 5,50 Euro kostet (zum Vergleich Hornberg - Offenburg 45km: 2,50 Euro, oder Schramberg - Rottweil 25km: 5,70 Euro (TGO Punktekarte gilt seit der TGO Tarifreform nicht mehr)

Als weiteres Beispiel sei die Brechung von Buslinien an der Kreisgrenze im Kreis Tuttlingen oder auch im Raum Eyach genannt.

3. Desinteresse von EVU und EIU gegenüber Kunden:

Hat man in den Sommerferien auf der Gäubahn gesehen (teilweise 3 Stunden gar kein Zug) oder auch letzte Woche in Bad Wildbad S6 fällt aus, Information gab es dazu keine.

4. Mangelhafte Planung oder eben auch Desinteresse:

Nur ein Beispiel für die Herbstferien:

Offenburg - Hausach RE
Hausach - St. Georgen Bus SEV
St. Georgen - Villingen noch einmal Bus SEV (mit Umsteigen, zumindest nach Fahrplanauskunft)
Villingen - Konstanz RE

5. Desinteressiertes oder demotiviertes Fahrpersonal:

Das abwarten von Busanschlüssen ist im Landkreis Rottweil reine Glückssache, der eine Fahrer wartet, der nächse (meist Aufragsunternehmer) fährt mit Zeigersprung ab.

6. Mangelnde Verlässlichkeit:

Mehrere Auftragnehmer von Südbadenbus und Südwestbus fahren seit Jahren mit Hochflurwagen auf Kursen, welche als Niederflurbus gekennzeichnet sind, selbst auf Regiobuslinie, und das sind keine betriebsbedingten Ausnahmen, nein das ist der Regelfall und es interessiert niemanden.

Und diese Liste lässt sich noch lange fortsetzten.

Fazit: Wer auf dem Land ÖPNV fährt macht das entweder aus Überzeugung oder weil er keine Alternativen hat.
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Villinger
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Re: Ist die Bahn eine Alternative zum PKW?

Beitrag von Villinger »

720-Schwarzwaldbahn hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 18:14 Fazit: Wer auf dem Land ÖPNV fährt macht das entweder aus Überzeugung oder weil er keine Alternativen hat.
Vollkommene Zustimmung. Überzeugen lassen sich Leute aus meinem Umfeld meist nur mit längeren Bahnfahrten, im Regionalen nutzt oftmals nur der Pkw. Alleine schon wegen solchen Lächerlichkeiten wie 2h-Takt oder der letzten Verbindung um 21-22 Uhr, aber vielfach ist es auch sehr umständlich. Oder teuer. Alleine beim Fußballspiel mit Stadioneröffnung des SC Freiburg vor 2 Wochen habe ich mit einem Kollegen die S-Bahn ab Villingen genommen, mein Mitstreiter aus Nendingen kam aber bis/ab Villingen mit dem Kfz. Bis Tuttlingen (Kernstadt+Möhringen, sogar ohne einen Bus mehr in die Stadt oder sonst wo hin) geht es nach 20:40 Uhr ab Freiburg nämlich auch nicht mehr.

Und auch bei längeren Bahnfahrten lässt sich die marode Infrastruktur und das Sammelsurium an Zuständigkeiten erleben, wenn wegen Kleinigkeiten der Betrieb zusammenbricht. Oder wenn das Netz meint, man muss da mal schnell was bauen, und das geht leider nur mit Totalsperrung - der Fahrgast sagt dann "Danke, das war ihre Probezeit" zur Bahn und fährt selbst. Und da ist es mittlerweile egal wie voll die Straßen sind, ich merke das regelmäßig bei meinen dienstlichen Fahrten auf den Straßen zwischen Lörrach und Filderstadt, Steinach und Lindau. Scheinbar kann der Kraftstoff nicht teuer genug werden, ehe sich manche Leute der Reiseauskunft bedienen.

Ich bin ja mal gespannt, ob sich mit der neuen Regierung wirklich etwas ändert. Eine Aufspaltung Betrieb/Netz bringt zwar ein noch größeres Chaos meiner Meinung nach, aber es muss hier mal etwas passieren. Nicht nur bei der Bahn, sondern auch im Verkehrsministerium.

Der Herbstferien SEV wird übrigens tatsächlich in St. Georgen gebrochen, dort muss der Bus mit kurzem Umstieg gewechselt werden. Wurde auf der Fahrplankonferenz von DB Regio gesagt, aber protestiert hat auch keiner. Dort wurde auf meine Nachfrage immerhin vom LK Tuttlingen erklärt, dass man gerade an den vom Land angeregten kreisüberschreitenden Regiobuslinien herumarbeitet. Was ich aber eher befürchte und wahrscheinlicher halte, ist dass zum nächsten Fahrplanwechsel dort so richtig an den Busleistungen herumgeschraubt wird und einige Strecken deutlich schlechter bedient werden. Das innerhalb des Landkreises bis auf Ausnahmen gute Angebot war vom Kreistag bewusst für ein volles Jahr nach Neuvergabe als Probe gedacht gefahren worden, das hohe Defizit dürfte aber einigen nicht schmecken. Dazu muss man wissen, dass der Landkreis seit den 1980er Jahren nach und nach alle Buslinienverkehre (inklusive Stadtverkehr Tuttlingen, mit Zuschuss der Stadt) planerisch mitsamt Finanzrisiko übernommen hat und seitdem die Verkehre bestellt. An diesem Konzept hatte unser Vielfahrer Anteil und ist vermutlich eine der Basen für sein heutiges berufliches Engagement. Zum März 2020 wurden die Verkehre neu (bzw. an die alten Betreiber, außer SBG) vergeben.
Obwohl man unter dem Deckmantel "Corona" den Verkehr ab 22 Uhr überwiegend komplett eingestellt hat, was sich wohl auch nicht mehr ändern wird.
Zuletzt geändert von Villinger am Sa 23. Okt 2021, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
Karl Müller
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Re: Ist die Bahn eine Alternative zum PKW?

Beitrag von Karl Müller »

Was Ihr zwei schreibt sind nur einige Beispiele für den unzuverlässigen Nahverkehr, leider. Und, es sitzt hier in den Köpfen zu tief drin, da bin ich leider pessimist, das wird keine Regierung ändern, egal welche Farbe diese hat.
Oder, wie lange hören wir den Spruch "Güter gehören auf die Schiene"....oder..."Alle Wetter die Bahn".....die Bahnen fahren in den Ballungsräumen recht ordentlich, und, es hat sich in den letzten Jahren eineges verbessert, aber, die Zuverlässigkeit hat sich leider deutlich verschlechtert. Das ständige zittern um Anschlüsse, herumstehen auf irgendwelchen Bahnhöfen weil der Anschluß abgefahren ist, Nein, manchmal frage ich mich wie es die Bahnen noch fertig bringen Fahrgäste anzulocken. Die Strukturen müssten an vielen Stellen verändert werden; Personal fehlt in ALLEN Bereichen, nicht nur Tf, auch im Hintergrund bedarf es vieler Personale. Dazu die magelhafte Infrastruktur; Bahnhöfe wie Tübingen zum Beispiel, der Bahnhof hat sich bis auf die Aufzüge kaum verändert die letzten Jahre. Die Vernetzung der Fahrgastinformationen kann nur als schlecht bezeichnet werden, wie oft sind diese in Bahnhöfen und in den 612/650 außer Betrieb?! Und und und......es sind viele Stellschrauben die sich drehen müssen.
Aber, gUT ist der bwegt -Tarif, wer dazu noch die BC 25 hat zahlt echt nicht mehr viel......wobei wir wieder im Tarifdschungel sind...welcher Verbund erkennt die BC an, welcher nicht? In welchem Zug darf ich in welcher Richtung und an welchem Tag ein Fahrrad mitnehmen oder auch nicht?

Gruß Oli
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Villinger
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Re: Ist die Bahn eine Alternative zum PKW?

Beitrag von Villinger »

Die Politik sollte hier schon die Richtung aufzeigen - nur sie kann ja grundsätzlich etwas ändern, z. B. mit einer Reform. Kann ich mir aber unter einem (vermutlich?) FDP-geführten Verkehrsministerium nicht vorstellen, dass ausgerechnet bei der Bahn sich etwas ändert. Da werden vielleicht der Diesel nochmal aus der Taufe gehoben oder irgendwelche Zuschüsse für unsere leidende Automobilindustrie eingeführt. Oder tatsächlich ein vollständig privatisierter Schienenverkehr, wo nur noch die Infrastruktur in staatlicher Hand liegt. Sieht man ja an Abellio, Keolis wie das dann laufen kann. Oder dass von der Ulmer RAB-Werkstatt aus dann nur noch 50% der Züge fahren würden, weil alles alte Ersatzrollmaterial aus Kostengründen verschrottet wurde.

Was deine Fahrt ins Donautal angeht lohnt an Sonntagen vielleicht eher eine Reise bis Tuttlingen und dann mit dem Fahrrad weiter, oder tatsächlich über Sigmaringen und einem Spaziergang rund um das Schloss herum. Der Bus 310 fährt Sonntags streng im 2h-Takt und nimmt in Tuttlingen nur den IC2-Knoten ab (nicht den zuverlässigeren SBB-IC, weil man die Linie auf den Fridinger RE-Knoten führen möchte), vor der Fahrplanumstellung im März 2020 war Sonntags auf der Linie 50 überwiegend ein 1h-Takt mit einzelnen Lücken gefahren worden. In den Lücken fuhr der Bus immerhin bis Mühlheim (und noch weiter zurück wurde er von dort auf den Heuberg durchgebunden).

Einige Jahre vor 2020 war auch das Wochenende die einzige Zeit im Donautal, wo durchgehende Fahrten Tuttlingen-Sigmaringen gefahren wurden, da unter der Woche der Landkreis Sigmaringen ein eigenes Fahrtenkonstrukt (mit Fahrzeugen aus Bärenthal, die Fahrten Sigmaringen-Beuron wurden gebrochen und weiter nach Fridingen geführt) durchführen wollte. TUTicket hatte damals tatsächlich einen sonntäglichen Kurs Tuttlingen-Sigmaringen-Tuttlingen (Fahrdauer pro Richtung 90min) an die Fa. Stadtbus Klink vergeben, die mit einem MAN Lions City auf Stadtbuskomfort den Kurs bedient hat. Seinerzeit wurde Beuron-Sigmaringen genau drei Mal täglich am Wochenende mit dem Bus bedient, teilweise mit höheren Verspätungen, weil bei schönem Wetter an jeder Bushaltestelle Wanderer/Touristen ein- und ausgestiegen sind. Mehrere Campingplätze sind im Donautal im Sommer normalerweise ausgebucht.

Die Historie der SBG-Linie 7450 (später 50, heute Tuttlingen-Fridingen 310, heute Beuron-Sigmaringen 450) ist sehr interessant, da schon mit den damals neuen Schülerzügen im Donautal 1990 die Zuständigkeit an das Landratsamt Tuttlingen abgegeben wurde und von dort aus die Fahrplanung erfolgte. Der Anfangs sehr hohen Bedienung des Sigmaringer Teils folgte bald eine große Streichung von Fahrten, da es dem LK Sigmaringen (der ab dann dem LK Tuttlingen Zuschüsse für Bedienung auf dessen Boden zahlte) wohl zu teuer war. Hier kann unser Vielfahrer als damals Beteiligter sicher auch einiges dazu beisteuern.

Zu Zeiten des Freizeitexpress gibt es auch eine Umsteigeverbindung in Sigmaringen von nur 20min Umstiegsdauer. Das allerdings erst ab Mai 2022 wieder.
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
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Re: Ist die Bahn eine Alternative zum PKW?

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Villinger,

zur 7450 (50 oder jetzt 310) könnte ich bestimmt einen 200-Seiten-Roman verfassen, aber ich tu es nicht, denn irgendwann habe ich ein Papier unterschrieben, dass ich über dienstliche Vorgänge nichts verlautbaren lasse. Was jeder anhand der Fahrpläne nachvollziehen kann, das wäre kein Thema, aber warum, weshalb, wieso - da muss ich mich raushalten.

Außerdem ist es interessanter, das aktuelle Geschehen zu verfolgen. Da läuft ausgesprochen viel. Gestern etwa verglich der stellvertretende Landrat des Alb-Donau-Kreises den ÖV mit einem Organismus. Der Bahnhof Merklingen sei der eine Lungenflügel, der ZOB Laichingen der andere und der ÖV würde zukünftig wie ein Blutkreislauf zirkulieren, nicht nur auf der Alb, sondern im gesamten Landkreis, weil man diesen entsprechend den Beratungen der Zukunftskommission des Landes verbessern müsse, um dem Klimaschutz gerecht zu werden. Und den Worten folgen Taten, denn alleine im Raum Laichingen/Merklingen, der etwa 1/3 der Kreisfläche ausmacht, hat der Kreistag 2,5 Mio. € gesetzt, einstimmig übrigens, und Reutlingen und Göppingen haben als am Rande Beteiligte mitgezogen und legen vergleichbar viel drauf.

In anderen Gegenden halbiert man offenbar die Takte oder stellt die Busse spätestens um 22 Uhr ins Depot.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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