Tuttlinger Busverkehr im EU-Amtsblatt

Sonstiges, worüber man sich das "Maul" zerreisen kann.
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Vielfahrer
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Tuttlinger Busverkehr im EU-Amtsblatt

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

am 19.03.19 wurde der komplette Busverkehr erneut im EU-Amtsblatt auf dem Wege einer geänderten Vorabbekanntmachung veröffentlicht. Mit Datum vom 19.03.19 haben interessierte Verkehrsunternehmen nun 3 Monate Zeit, ein eigenwirtschaftliches Angebot abzugeben. Der Leistungsumfang wurde von 3,85 Mio. Buskm auf 4,55 Mio. Buskm nach oben abgeändert. Grund hierfür ist, dass im Landkreis Tuttlingen gemäß eines Kreistagsbeschlusses zukünftig keine Rufbusse mehr eingesetzt werden sollen sondern ausschließlich Linienbusse.
Sollte bis zum 19.06.19 kein eigenwirtschaftliches Angebot interessierter Verkehrsunternehmen eingehen oder ein solches aus anderen Gründen abgelehnt werden, so muss der vorgesehene Leistungsumfang ausgeschrieben werden. Laut Vorabbekanntmachung soll der neue Verkehr am 01.03.2020 starten.
Für die kreisübergreifenden Verkehrsangebote im Busbereich, etwa für die Strecke Schwenningen - Tuttlingen, Immendingen - Donaueschingen oder Tuttlingen - Sigmaringen oder Tuttlingen - Stockach bedeutet dies, dass Übergangslösungen geplant werden müssen, was nicht ganz einfach werden dürfte.
Man kann durchaus gespannt sein, wie die Tuttlinger das bis zum 01.03.2020 hinbekommen wollen. Die Zugfahrpläne, die sich zum 11.12.19 ändern werden, stehen dann bis zum 14.12.2020 fest. Da in Tuttlingen sehr viele Busverbindungen traditionell auf Ringzüge angebunden sind, wird sich aber diesbezüglich relativ wenig verändern.

Viele Grüße vom Vieffahrer
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Villinger
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Re: Tuttlinger Busverkehr im EU-Amtsblatt

Beitrag von Villinger »

Habe die Information auch gelesen - das wird ja noch spannender, wie man den Verkehr dann hinbekommen möchte, da ja schon der Rufbusplan ziemlich eingedampft war. Entweder wird es jetzt richtig teuer, oder es fährt in der Schwachlastzeit bald gar kein Bus mehr.

Der KT-Beschluss war wohl nichtöffentlich, ich konnte in den Unterlagen bisher nichts zu diesem Thema finden.
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Vielfahrer
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Re: Tuttlinger Busverkehr im EU-Amtsblatt

Beitrag von Vielfahrer »

In der vergangenen Woche wurde über das EU-Amtsblatt die Verlängerung der Frist für die Abgabe von Angeboten für die Teillose Ost, Nordwest und Süd für die Durchführung des ÖPNVS ab dem 01.03.2020 im Landkreis Tuttlingen neu auf den 11. Juni 17 Uhr festgesetzt. Das ist der Dienstag nach Pfingsten.

Im Schwarzwald-Baar-Kreis ist eine ebenfalls um einige Tage verlängerte Frist am Montag dieser Woche abgelaufen. Hier sind die Busverkehre im Raum Donaueschingen - Pfohren- Neudingen - Fürstenberg - Hondingen - Leipferdingen - Riedböhringen - Kommingen - Nordhalden - Randen - Epfenhofen - Fützen - Blumberg - Achdorf - Wutachmühle (- Bonndorf) - Döggingen - Bräunlingen - Unterbränd - Mistelbrunn - Hubertshofen - Wolterdingen - Vöhrenbach - Donaueschingen betroffen. Die eingegangenen Angebote werden in den kommenden Wochen ausgewertet und vermutlich bis zum Beginn der Sommerferien dann auch bezuschlagt. Der Verkehr soll zum regulären Fahrplanwechsel mit dem Start der Breisgau-S-Bahn dann neu aufgeommen werden.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Tuttlinger Busverkehr im EU-Amtsblatt

Beitrag von Villinger »

Auch der Sigmaringer Teil der Donautallinie (neu 450 Sigmaringen-Beuron) ist nun im Amtsblatt zu sehen, offenbar ohne sonderliche Abstimmung mit dem Landkreis Tuttlingen - während dort die Neuvergabe frühestens im März 2020 beginnt, fahren auf dem Sigmaringer Abschnitt bereits ab dem 01.12.2019 Busse eines neuen Betreibers. Ohne Fahrplan- und Umlaufänderungen auf Tuttlinger Seite fahren künftig zu den gleichen Zeiten zwei Busse nach Sigmaringen.

Interessant auch die fertig hinterlegten Fahrpläne, die ein Einsatzbeginn und -ende in Beuron vorsehen - daran wird sicherlich noch je nach Zuschlag gedreht und geändert.
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Re: Tuttlinger Busverkehr im EU-Amtsblatt

Beitrag von Villinger »

In der öffentlichen Kreistagsvorlage für nächste Woche ist eine Auswertung des abgeschlossenen Vergabeverfahrens, in dem auch die Unternehmen mit dem beabsichtigten Zuschlag enthalten ist - dabei handelt es sich ausschließlich um die bisherigen heimischen Unternehmen, die auch jetzt schon vom Landkreis beauftragt fahren. Das zukünftige Angebot wird vier Millionen Euro mehr pro Jahr kosten, als man momentan für den ÖPNV ausgibt.
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