Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
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Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Zum 1. August 2015 soll das Linienbündel Süd in Tübingen neu vergeben werden. Auf eine entsprechende Vorabinformation im Amtsblatt der EU hatte sich kein Verkehrsunternehmen gemeldet, welches auf eigenwirtschaftlicher Basis ein Angebot abgegeben hat.
Daher wird das Linienbündel nunmehr ausgeschrieben werden und der günstigste Anbieter wird dann den Zuschlag bekommen.
In dem Linienbündel Süd spielt der Stadtverkehr Mössingen eine nicht unbeträchtliche Rolle. Aus diesem Anlass beschäftigt sich der Stadtrat von Mössingen in einer öffentlichen Sitzung am Montag, den 10. März eingehend mit der zukünftigen Konzeption des Stadtverkehrs. Beraten wird über drei Konzeptionen, die allesamt auf die Zollernbahn in Mössingen ausgerichtet sind, jedoch unterschiedliche Schwerpunkte setzen und auch unterschiedliche Kosten nach sich ziehen dürften. Alle drei Konzeptionen gehen von einem Taktfahrplan aus, teilweise sogar von einem exakten 30-Minuten-Taktverkehr ab 8 Uhr, während vor 8 Uhr der Schülerverkehr gewisse Prioritäten in zeitlicher Hinsicht genießt.
Es ist davon auszugehen, dass die Richtungsentscheidung des Mössinger Stadtrats sich dann in der darauf folgenden Ausschreibung niederschlagen wird. Diese wird etwa ein Jahr vor der Aufnahme des Verkehrs, also vor den Sommerferien 2015 erwartet.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Daher wird das Linienbündel nunmehr ausgeschrieben werden und der günstigste Anbieter wird dann den Zuschlag bekommen.
In dem Linienbündel Süd spielt der Stadtverkehr Mössingen eine nicht unbeträchtliche Rolle. Aus diesem Anlass beschäftigt sich der Stadtrat von Mössingen in einer öffentlichen Sitzung am Montag, den 10. März eingehend mit der zukünftigen Konzeption des Stadtverkehrs. Beraten wird über drei Konzeptionen, die allesamt auf die Zollernbahn in Mössingen ausgerichtet sind, jedoch unterschiedliche Schwerpunkte setzen und auch unterschiedliche Kosten nach sich ziehen dürften. Alle drei Konzeptionen gehen von einem Taktfahrplan aus, teilweise sogar von einem exakten 30-Minuten-Taktverkehr ab 8 Uhr, während vor 8 Uhr der Schülerverkehr gewisse Prioritäten in zeitlicher Hinsicht genießt.
Es ist davon auszugehen, dass die Richtungsentscheidung des Mössinger Stadtrats sich dann in der darauf folgenden Ausschreibung niederschlagen wird. Diese wird etwa ein Jahr vor der Aufnahme des Verkehrs, also vor den Sommerferien 2015 erwartet.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Die Entscheidung in Mössingen seitens des Stadtrats ist gefallen. Die sog. Variante 3, die für den Stadtteil Bästenhardt (ca. 4.000 Einwohner) ganztägig einen starren 30 Minuten-Takt zum Bahnhof Mössingen vorsieht und die die Innenstadt mit der Kurklinik Bad Sebastiansweiler über den alten Ortskern Belsen in einer Stunde hin und zurück verbindet, fand eine klare Mehrheit. Begeisterung auf den Rängen und einstimmige Zustimmung bei den Stadträten brachte die Erweiterung der Linie Mössingen - Talheim hoch auf die Schwäbische Alb nach Melchingen. Die entsprechenden Kosten müssen zwar vom Landkreis Tübingen in seinen Gremien auch noch beschlossen werden, aber das Votum hierfür war mehr als eindeutig. Wer die Nahverkehrsverhältnisse im Raum Mössingen kennt, dem kam es vor wie der Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren.
Es wird nun noch etwa ein Jahr dauern, bis das verbesserte Verkehrsangebot greift. Vor der Sommerpause soll das Verkehrsangebot ausgeschrieben werden, danach werden ausschließlich neue Busse mit barrierefreiem Zugang sowie ein Kleinbus zum Einsatz gelangen und der ganze Raum wird am Bahnhof Mössingen an die Zollernbahn von und nach Tübingen im Taktverkehr angebunden. Wenn es dann mal soweit ist, folgen nähere Infos.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Es wird nun noch etwa ein Jahr dauern, bis das verbesserte Verkehrsangebot greift. Vor der Sommerpause soll das Verkehrsangebot ausgeschrieben werden, danach werden ausschließlich neue Busse mit barrierefreiem Zugang sowie ein Kleinbus zum Einsatz gelangen und der ganze Raum wird am Bahnhof Mössingen an die Zollernbahn von und nach Tübingen im Taktverkehr angebunden. Wenn es dann mal soweit ist, folgen nähere Infos.
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Re: Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Am Montag, den 28. April geht es im Kreistag Tübingens um das Linienbündel Süd, also auch um die Buslinie von Mössingen über Talheim nach Melchingen und Salmendingen. Während diese Linie von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern und den Ortschaften Salmendingen und Melchingen deutlich befürwortet wird, gibt es auch kritische Stimmen dazu aus Hechingen (von der HzL) und aus Burladingen (Stadt). Es wird dort befürchtet, dass Schüler, die bislang mit der HzL über Burladingen - Hechingen nach Mössingen gefahren wären, die etwa eine Stunde schnellere Busverbindung nach Mössingen über Talheim verstärkt annehmen werden und dadurch den Schulstandort Burladingen ausbluten und die Züge der HzL weniger stark frequentieren würden.
Tatsächlich aber verhält es sich so, dass die Schüler von ihren Eltern mit dem PKW in 15 Minuten zur Schule gebracht werden und keine Nutzung der umwegigen Verbindungen über Burladingen - Hechingen - Mössingen festzustellen ist.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Tatsächlich aber verhält es sich so, dass die Schüler von ihren Eltern mit dem PKW in 15 Minuten zur Schule gebracht werden und keine Nutzung der umwegigen Verbindungen über Burladingen - Hechingen - Mössingen festzustellen ist.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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- Weichenputzer
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Re: Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Hallo Vielfahrer,
das mit der Busverbindung von Mössingen auf die Alb wird allerhöchste Zeit!
Auch wenn jetzt mal kein ganztägiger Stundentakt zu erwarten ist, für die Dörfer droben wäre es erstmal ein Riesen-Fortschritt, um aus der ÖPNV-Diaspora zu entfliehen... die kritischen Stimmen im Übrigen können sich alle Beteiligten mal bitte schön verkneifen!
Welcher Pendler oder Schüler, der beispielsweise von Melchingen nach Mössingen oder gar Tübingen möchte, benutzt allen Ernstes die derzeitige Verbindung via Burladingen und Hechingen? Keiner!
Aber diese Argumentation habe ich schon desöfteren zu hören oder zu lesen bekommen, wenn es um eine adäquate Weiterentwicklung und vor allen Dingen an Kundenbedürfnissen orientierte ÖPNV-Verbindungen geht...
Nachdenkliche Grüße
Tannenrainer
das mit der Busverbindung von Mössingen auf die Alb wird allerhöchste Zeit!
Auch wenn jetzt mal kein ganztägiger Stundentakt zu erwarten ist, für die Dörfer droben wäre es erstmal ein Riesen-Fortschritt, um aus der ÖPNV-Diaspora zu entfliehen... die kritischen Stimmen im Übrigen können sich alle Beteiligten mal bitte schön verkneifen!
Welcher Pendler oder Schüler, der beispielsweise von Melchingen nach Mössingen oder gar Tübingen möchte, benutzt allen Ernstes die derzeitige Verbindung via Burladingen und Hechingen? Keiner!
Aber diese Argumentation habe ich schon desöfteren zu hören oder zu lesen bekommen, wenn es um eine adäquate Weiterentwicklung und vor allen Dingen an Kundenbedürfnissen orientierte ÖPNV-Verbindungen geht...
Nachdenkliche Grüße
Tannenrainer
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- Örtlicher Betriebsleiter
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Re: Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Hallo Tannenrainer,
volle Zustimmung zu Deiner Meinung! Wie der Ausschuss des Kreistags Tübingen heute entschieden hat, weiß ich noch nicht, da ich heute in St. Georgen auf der Sitzung der Interessengemeinschaft Schwarzwaldbahn war und mir das doch etwas wichtiger erschienen ist, dort zu sein. Ich weiß nur, dass es aus Richtung Zollernalbkreis (Hechingen, Balingen, Burladingen) Gegenwind gibt und vermute, dass aus den angestrebten Verbesserungen des ÖPNV-Angebots zum kommenden Sommer 2015 deswegen es erst mal nichts wird. Wäre sehr schade, denn die Anwohner auf der Alb waren in großen Scharen seinerzeit ins Rathaus in Mössingen gekommen, als ich das Vergnügen hatte, die Konzeption auf die Alb vorzustellen. Die mit der Stadt Mössingen gemeinsam entwickelte Angebotsstrategie hat meiner Einschätzung nach die Bedürfnisse der Alb-Bewohner voll getroffen. Mit etwas mehr Mut könnte man (ohne weitere Busse) es noch interessanter machen. Die Strecke Talheim - Nehren etwa fährt man in stark 8 Minuten auch mit dem Bus. Nehren wäre schneller aus Talheim erreicht als der Bahnhof Mössingen. Dann ein 5-Minuten-Anschluss an den HzL-Zug nach Tübingen und man wäre schneller als mit dem PKW, wo man doch öfters im Stau steht. Aber, warten wir es ab. Vielleicht wird es ja doch noch was.
Viele Grüße vom Vielfahrer
volle Zustimmung zu Deiner Meinung! Wie der Ausschuss des Kreistags Tübingen heute entschieden hat, weiß ich noch nicht, da ich heute in St. Georgen auf der Sitzung der Interessengemeinschaft Schwarzwaldbahn war und mir das doch etwas wichtiger erschienen ist, dort zu sein. Ich weiß nur, dass es aus Richtung Zollernalbkreis (Hechingen, Balingen, Burladingen) Gegenwind gibt und vermute, dass aus den angestrebten Verbesserungen des ÖPNV-Angebots zum kommenden Sommer 2015 deswegen es erst mal nichts wird. Wäre sehr schade, denn die Anwohner auf der Alb waren in großen Scharen seinerzeit ins Rathaus in Mössingen gekommen, als ich das Vergnügen hatte, die Konzeption auf die Alb vorzustellen. Die mit der Stadt Mössingen gemeinsam entwickelte Angebotsstrategie hat meiner Einschätzung nach die Bedürfnisse der Alb-Bewohner voll getroffen. Mit etwas mehr Mut könnte man (ohne weitere Busse) es noch interessanter machen. Die Strecke Talheim - Nehren etwa fährt man in stark 8 Minuten auch mit dem Bus. Nehren wäre schneller aus Talheim erreicht als der Bahnhof Mössingen. Dann ein 5-Minuten-Anschluss an den HzL-Zug nach Tübingen und man wäre schneller als mit dem PKW, wo man doch öfters im Stau steht. Aber, warten wir es ab. Vielleicht wird es ja doch noch was.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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- Weichenputzer
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Re: Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Hallo Vielfahrer,
ja, warten wir`s mal ab, was daraus wird!
Eines ist jedenfalls ganz besonders bemerkenswert: Daß sich der Landkreis Tübingen um eine Anbindung von Ortschaften bemüht, welche gar nicht in seinem Territorium liegen... insbesondere Melchingen wird sich bei dieser Angelegenheit sicher an die Erfahrungen während der Kreis- und Gemeindereform Anfang der 70er Jahre erinnern, als es sich peu a peu in Richtung Mössingen orientierte um dann schlußendlich unter Ausübung von mehr oder weniger sanftem Druck samt den Nachbarortschaften nach Burladingen eingemeindet zu werden... damit waren die geknüpften Bande ins "Ausland" erst einmal etwas erkaltet.
Im Übrigen existierte bis in die 70er Jahre hinein noch eine Busverbindung von Mössingen auf die Melchinger Alb mittels der Bahnbuslinie 7625, die damals noch den Laufweg Tübingen-Gomaringen-Mössingen-Melchingen hatte.
Und selbst heutzutage haben die "Zollernalbkreis-"Ortschaften um Melchingen tatsächlich eine Busverbindung ins "Ausland" mittels der RAB-Linie 7635 nach Reutlingen, welche erstaunlicherweise ein besseres Angebot offeriert als die "kreiseigene" Verbindung nach Burladingen... soviel zu den "Kritikern" aus dem eigenen Landkreis!
Gruß
Tannenrainer
ja, warten wir`s mal ab, was daraus wird!
Eines ist jedenfalls ganz besonders bemerkenswert: Daß sich der Landkreis Tübingen um eine Anbindung von Ortschaften bemüht, welche gar nicht in seinem Territorium liegen... insbesondere Melchingen wird sich bei dieser Angelegenheit sicher an die Erfahrungen während der Kreis- und Gemeindereform Anfang der 70er Jahre erinnern, als es sich peu a peu in Richtung Mössingen orientierte um dann schlußendlich unter Ausübung von mehr oder weniger sanftem Druck samt den Nachbarortschaften nach Burladingen eingemeindet zu werden... damit waren die geknüpften Bande ins "Ausland" erst einmal etwas erkaltet.
Im Übrigen existierte bis in die 70er Jahre hinein noch eine Busverbindung von Mössingen auf die Melchinger Alb mittels der Bahnbuslinie 7625, die damals noch den Laufweg Tübingen-Gomaringen-Mössingen-Melchingen hatte.
Und selbst heutzutage haben die "Zollernalbkreis-"Ortschaften um Melchingen tatsächlich eine Busverbindung ins "Ausland" mittels der RAB-Linie 7635 nach Reutlingen, welche erstaunlicherweise ein besseres Angebot offeriert als die "kreiseigene" Verbindung nach Burladingen... soviel zu den "Kritikern" aus dem eigenen Landkreis!
Gruß
Tannenrainer
- sevfahrer
- Hemmschuhleger
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Re: Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Ja, dann bin ich mal gespannt in welcher Form der "Gegenwind" aus dem Zollernalbkreis ausfällt. Dann müßte man
ja schon ein Konzept erarbeiten (eine neue Aufgabe für den Vielfahrer?? :Frol: ). Denn nur gegen die neue Buslinie
nach Mössingen zu sein, reicht nicht aus. Es müssen also auch mal Taten folgen.
ja schon ein Konzept erarbeiten (eine neue Aufgabe für den Vielfahrer?? :Frol: ). Denn nur gegen die neue Buslinie
nach Mössingen zu sein, reicht nicht aus. Es müssen also auch mal Taten folgen.
Viele Grüße von Wolfgang, dem sevfahrer
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- Örtlicher Betriebsleiter
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Re: Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Hallo SEV-Fahrer,
ein Blick in die Statistik des Landes Baden-Württemberg zeigt, dass im Zollernalbkreis ca. 185.000 Einwohner leben. Diese verfügen über 143.000 Fahrzeuge. Das sind mit 772/1.000 Einwohner außerordentlich viele. Der Landesschnitt liegt bei 690/1.000 Einwohner.
Was also das Grundproblem für den ÖPNV im Zollernalbkreis ist, wird doch da offensichtlich.
Wenn man sich die Fahrpläne anschaut, leider auch im HzL-Gebiet, so kann man das allerdings verstehen, dass jeder, der über einen PKW verfügt, diesen auch dem Linienverkehr vorzieht.
Nach meinen Erkenntnissen fahren die zahlreichen Schüler aus dem Bereich Melchingen/Salmendingen nicht mit der Linie 5 der HzL nach Burladingen, dann mit dem HzL-Zug nach Hechingen, mit der Zollernbahn (wieder HzL) nach Mössingen und von hier mit dem RAB-Auftragsbus vom Bahnhof zum Firstwaldgymnasium. Entsprechende Zeitkarten müssten ja in den Statistiken auftauchen, tun sie aber nicht. Die lassen sich, wenn sie noch nicht 18 Jahre sind, von den Eltern in 10 Minuten zur Schule fahren anstatt um 6:03 an der Bushaltestelle zu stehen bei Schulbeginn um 7:45 Uhr. Irgendwie ist das reichlich weltfremd.
Und Hunderte von Pendlern fahren mangels auch nur einer öffentlichen attraktiven Verbindung Tag für Tag durch Talheim in Richtung Tübingen mit ihrem PKW. Aber dem Raum Burladingen, der HzL und dem Zollernalbkreis fällt nichts besseres ein, als das "Einreissen des Eisernen Vorhangs im ÖPNV", wie das einmal von einem Kreisrat der Grünen im Tübinger Kreistag verlangt wurde, zu kritisieren.
Viele Grüße vom Vielfahrer
ein Blick in die Statistik des Landes Baden-Württemberg zeigt, dass im Zollernalbkreis ca. 185.000 Einwohner leben. Diese verfügen über 143.000 Fahrzeuge. Das sind mit 772/1.000 Einwohner außerordentlich viele. Der Landesschnitt liegt bei 690/1.000 Einwohner.
Was also das Grundproblem für den ÖPNV im Zollernalbkreis ist, wird doch da offensichtlich.
Wenn man sich die Fahrpläne anschaut, leider auch im HzL-Gebiet, so kann man das allerdings verstehen, dass jeder, der über einen PKW verfügt, diesen auch dem Linienverkehr vorzieht.
Nach meinen Erkenntnissen fahren die zahlreichen Schüler aus dem Bereich Melchingen/Salmendingen nicht mit der Linie 5 der HzL nach Burladingen, dann mit dem HzL-Zug nach Hechingen, mit der Zollernbahn (wieder HzL) nach Mössingen und von hier mit dem RAB-Auftragsbus vom Bahnhof zum Firstwaldgymnasium. Entsprechende Zeitkarten müssten ja in den Statistiken auftauchen, tun sie aber nicht. Die lassen sich, wenn sie noch nicht 18 Jahre sind, von den Eltern in 10 Minuten zur Schule fahren anstatt um 6:03 an der Bushaltestelle zu stehen bei Schulbeginn um 7:45 Uhr. Irgendwie ist das reichlich weltfremd.
Und Hunderte von Pendlern fahren mangels auch nur einer öffentlichen attraktiven Verbindung Tag für Tag durch Talheim in Richtung Tübingen mit ihrem PKW. Aber dem Raum Burladingen, der HzL und dem Zollernalbkreis fällt nichts besseres ein, als das "Einreissen des Eisernen Vorhangs im ÖPNV", wie das einmal von einem Kreisrat der Grünen im Tübinger Kreistag verlangt wurde, zu kritisieren.
Viele Grüße vom Vielfahrer
- sevfahrer
- Hemmschuhleger
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Re: Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Ja, so ist es leider nun mal. Mit der Linie 5 sind nur die Schüler der Burladinger Schulen unterwegs. Und noch einige, die
in Hechingen eine Schule besuchen. Aber schon ein Schulbesuch in Hechingen wird zum Problem, nämlich dann, wenn der Nachmittagsunterricht in Hechingen nach 17 Uhr endet. Die Schüler können noch um 17:30 Uhr mit dem Bus der Linie 9
Richtung Burladingen fahren, aber dann kommen sie nicht mehr weiter, da der letzte Bus der Linie 5 schon um 17:30
Uhr in Burladingen losfährt. So werden, die Schüler aus Ringingen oder Salmendingen dann von den Eltern in Killer abgeholt.
Früher gab es noch eine Verbindung gegen 18:25 Uhr ab Burladingen in alle Albdörfer. Diese wurde dann gestrichen (es fuhr
aber auch meistens niemand mit, jedenfalls war das vor 10 Jahren so, als ich das noch sehr oft gefahren bin).
Und in den Ferien sieht es ja ganz finster aus. Kein Wunder, daß da kaum jemand mitfährt. Wer will schon neun Stunden in
Burladingen auf die einzigste Rückfahrt warten? Da ist der PKW klar im Vorteil.
Da sind Melchingen und Stetten in Richtung Reutlingen gut angebunden, es fahren mehrmals am Tag Busse nach Reutlingen,
auch Samstags und Sonntags. Und ab und zu fährt die Linie 7635 auch noch über Salmendingen. Und ich denke mal, daß
die RAB nicht aus Langeweile dort herumfährt, sondern, daß in diesen Orten auch mal Fahrgäste einsteigen, die für diese
Buslinie dankbar sind.
in Hechingen eine Schule besuchen. Aber schon ein Schulbesuch in Hechingen wird zum Problem, nämlich dann, wenn der Nachmittagsunterricht in Hechingen nach 17 Uhr endet. Die Schüler können noch um 17:30 Uhr mit dem Bus der Linie 9
Richtung Burladingen fahren, aber dann kommen sie nicht mehr weiter, da der letzte Bus der Linie 5 schon um 17:30
Uhr in Burladingen losfährt. So werden, die Schüler aus Ringingen oder Salmendingen dann von den Eltern in Killer abgeholt.
Früher gab es noch eine Verbindung gegen 18:25 Uhr ab Burladingen in alle Albdörfer. Diese wurde dann gestrichen (es fuhr
aber auch meistens niemand mit, jedenfalls war das vor 10 Jahren so, als ich das noch sehr oft gefahren bin).
Und in den Ferien sieht es ja ganz finster aus. Kein Wunder, daß da kaum jemand mitfährt. Wer will schon neun Stunden in
Burladingen auf die einzigste Rückfahrt warten? Da ist der PKW klar im Vorteil.
Da sind Melchingen und Stetten in Richtung Reutlingen gut angebunden, es fahren mehrmals am Tag Busse nach Reutlingen,
auch Samstags und Sonntags. Und ab und zu fährt die Linie 7635 auch noch über Salmendingen. Und ich denke mal, daß
die RAB nicht aus Langeweile dort herumfährt, sondern, daß in diesen Orten auch mal Fahrgäste einsteigen, die für diese
Buslinie dankbar sind.
Viele Grüße von Wolfgang, dem sevfahrer
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- Örtlicher Betriebsleiter
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Re: Ausschreibung Linienbündel Süd im Landkreis Tübingen
Ja, genauso empfinde ich das auch. Ich kenne viele Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Verkehrs, die wirklich dankbar für die ihnen angebotenen Leistungen sind, auch dann, wenn sie sie nur gelegentlich nutzen, weil sie ggf. schon in einem fortgeschrittenen Alter oder nicht bei üblicher Gesundheit sind. Mit Deinem Job als Busfahrer kannst Du sicher sein, dass Du für insgesamt doch nicht wenige Fahrgäste eine unverzichtbare Dienstleistung erbringst. Von daher hast du einen schönen Beruf gewählt.sevfahrer hat geschrieben: Und ich denke mal, daß
die RAB nicht aus Langeweile dort herumfährt, sondern, daß in diesen Orten auch mal Fahrgäste einsteigen, die für diese
Buslinie dankbar sind.
Viele Grüße vom Vielfahrer