heute Nacht konnte ich meinen Bearbeitungsrückstand zumindest für dieses Jahr aufholen und habe, weil thematisch passend, auch noch ein paar Bilder von Herbst 2012 bearbeitet.
Los geht´s am 12.3.: Ich hatte mir die SOEG-Übergabe von Löbau nach Zittau vorgenommen und vorher auch die Bestätigung, dass sie verkehren würde. Es handelt sich ja um eine der letzten Güterzugleistungen in der Oberlausitz und könnte in den nächsten Jahren Geschichte werden, wenn der Umbau des Bahnhofs Zittau so geschieht, dass auch die DB-Tankstelle mit Lkw beliefert werden kann. Zusätzlich erhält die SOEG einen Eaos mit Kohle, wie es sich damit verhalten wird, weiß ich nicht. Ich hab das Fahrrad mitgenommen und bin in Oberoderwitz raus (ein noch größerer Zungenbrecher: der Hp Oberoderwitz Oberdorf) und gen Niederoderwitz geradelt. Ab Oberoderwitz ist die Strecke zweigleisig, es gibt aber nur eine Bahnsteigkante und der Herrnhuter Bahnhofsteil ist schon eine schöne Baumkolonie. Interessanterweise war ein DB-Fahrzeug mit einem Hubsteiger unterwegs und hat irgendwas an den Lampen in diesem Bahnhofsteil gemacht... Der Fahrzeugeinsatz da hinten ist seit dem Abzug der 612er komplett eintönig, es fahren nur noch 642er. Im Dezember werden es dann nur noch weiße sein, so gibt es nicht mal mehr ab Mittelherwigsdorf eine Abwechslung in der Fahrzeugfarbe.

642 138 ist als RB nach Zittau unterwegs.
Zur Planzeit war natürlich keine Übergabe in Sicht, irgendwann deutlich danach bin ich dann weiter, weil ich an der Stelle ja alles hatte. Im Gehen hab ich mich dann noch mit einem Anwohner verquatscht, der mir natürlich von Dampfloks mit langen Güterzügen zu früheren Zeiten zu berichten wusste. Als ich dann vorne am Bü an meinem Fahrrad war, sprang zu ungewöhnlicher Zeit das Einfahrsignal von Oberoderwitz auf Fahrt. Der Bü ging kurz danach los und aus Richtung Zittau tauchte 112 331 mit einem leeren Eaos von PKP Cargo auf:

Ok, damit war das Tagesziel auch abgehakt, wenn auch weniger in der Form wie gewünscht. Das nächste Mal werd ich mich noch früher dafür aufmachen (müssen). Hinter Niederoderwitz fand ich die nächste Stelle an einem ehemaligen Bahnwärterhaus und entfernte noch einen jungen Baum. Eine etwas erhöhtere Position wäre aber doch von Nöten gewesen, um die Kirche aus dem Desirodach zu befreien:

642 161 fährt als RE 2 grenzüberschreitend nach Liberec.

Etwas weiter hinten stand ein Traktor aufm Acker abgestellt. Das bot sich für einen Nachschuss mit der nächsten RB aus Zittau an. Der Bogen wäre ja ganz schön, aber es fehlt ein langer Zug.
Über Mittelherwigsdorf bin ich dann nach Zittau geradelt, am Bahnhof hab ich noch zwei Stadtbusse der KVG mitgenommen:

Die Ausfahrt des Trilex nach Seifhennersdorf wurde ebenso dokumentiert:

Kurz darauf folgt der RE nach Dresden, dann ist auf den Hauptgleisen wieder Ruhe:

Erst zum nächsten Takt sollte sich wieder etwas tun. Meine Nerven ziemlich strapaziert hat allerdings eine Besuchergruppe Warnwestenträger, die auf dem W3 zu Gast waren. Die verließen das Gebäude natürlich genau dann, als es langsam Zeit für die ODEG wurde und wartete an der Tür. Zum Glück gab jemand doch noch rechtzeitig das Zeichen zum Aufbruch und das Bild kam ohne manipulatorische Maßnahmen aus:

Rechts im Bild die schon obsolet gewordenen Buden der Grenzer.

Eine hübsche Signalbrücke steht im Gbf auch noch rum, nur dürfte sie äußerst selten einen Zug unter sich sehen. Weniger hübsch sind die flächendeckenden Solarpanels entlang des gesamten Gbfs, die an diesem Tag aber natürlich volle Arbeit leisten konnten.

Das Ausfahrsignal von Gleis 5a bekommt man nur morgens im Hochsommer von der anderen Seite richtig im Licht. Also durfte es ein Nachschuss auf die ODEG sein. Ein Rätsel gibt mir gerade der Richtungsanzeiger auf: H leuchtet auf, der Zug fährt nach Cottbus über Görlitz. H könnte man mit Hirschfelde oder Hagenwerder als nächster Betriebsstelle übersetzen, aber bei G käme mir nur Grenze in den Sinn. Ich hätte eher an H für Hradek nad Nisou und G für Görlitz gedacht. Weiß jemand Bescheid?
Als nächstesn kam wieder eine RB aus Dresden nach Gleis 54, aber beim interessantesten Bild hab ich den Masten schön in die Front gesetzt. Zudem sollte ich das nochmal bei passendem Sonnenstand machen. Die Ausfahrt passte aber, auch wenn ich mich mit der Länge des Desiros etwas vertan habe und das Weitwinkel voll ausnutzen müsste, um noch das W4 aufs Bild zu bekommen. Zum Glück gibt es dort eine 20er-La über die gesamte Bahnhofsbreite, warum auch immer:


Als nächstes widmete ich wieder dem Trilex aus Liberec mit dem W1 im Hintergrund. Die Gleisanlagen rechts sind noch recht frisch, aber schon seit Jahren nicht mehr befahren, bieten aber noch eine Umsetzmöglichkeit:

Dann bin ich wieder nach Mittelherwigsdorf geradelt, hab aber einen alternativen Weg durch den Wald genommen, auch wenn ich das erst gar nicht geplant habe. Hat aber Spaß gemacht. Nachdem ich mich beim örtlichen Bäcker mit süßen Stückle eingedeckt hab, war ich doch noch rechtzeitig für den nächsten DB-Desiro am Mandauviadukt, wenn auch noch nicht auf der richtigen Höhe. Aber es war ja noch kahle Jahreszeit:

Beim nächsten Trilex war ich schon weiter oben am Hang und habe noch einen Nachschuss angefertigt, dafür gab es eine passende Lücke:

Das letzte Bild des Tages entstand dann an den Signalen der Abzweigstelle Mittelherwigsdorf. Von Rybniste kommend ist VT 7 auf dem Weg nach Zittau und hatte somit keinerlei Ambitionen auf einen zweiten Grenzübertritt:

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Früher als gedacht ergab sich dann vom 31.3. bis 3.4. die Möglichkeit erster Streckenaufnahmen von 245ern. Die Präsentation für die Politik fand am 31.3. vormittags im Hbf statt, dann ging es planmäßig als RE1 nach Görlitz. Ich bin mal kurz mit der Meute ins Gleis, die Bupo war zum Glück erst später vor Ort:

Ich war dann doch erstaunlicherweise fast der einzige, der die Ausfahrt vom Bahnsteig 13/14 aus aufgenommen hat, Wetter war natürlich keines:

Zwei Tage später sah es besser aus, leider hab ich Norberts Mail, dass er schon morgens die RB nehmen würde, zu spät gelesen. Ich bin dann später los und traf im Zug erstmal auf Philipp, der das gleiche Ziel hatte. Wie erwartet stieg Norbert in Radeberg zu, zu dritt in Bischofswerda in die ODEG umgestiegen und in Seitschen raus. Dort gesellte sich noch ein unbekannter Autofuzzy dazu, als der RE nach Dresden doch noch bei ungestörter Sonne durchsäuselte (von -dieseln kann geräuschmäßig kaum die Rede sein):

Norbert hatte durch sein morgendliches Aufbrechen schon Glück mit einer ITL-285 und leeren Schotterwagen gen Oßling gehabt, ich wusste von einer zweiten in Oberottendorf. Die machte sich doch schon etwas eher auf den Rückweg als ich gedacht hätte, aber dank guter Quellen sind wir dann zu dritt gewechselt. Vorher wurde noch die ODEG bei der Einfahrt dokumentiert, es gab sogar noch einen weiteren Beförderungsfall:

Die ODEG-Kisten sind nach gerade einmal zehn Jahren doch auch ziemlich runtergeritten, so mein Eindruck. Wobei man auf Görlitz-Bischofswerda ja auch 120 fahren kann. Aber es gibt wenigstens standardmäßig Armlehnen. Der Zweckverband im Wieslauftal hatte mit den Fahrzeugen ja geliebäugelt, das hat sich ja erledigt. Mal schauen, wo die Fahrzeuge dann ab Dezember unterwegs sind, wenn auch hier die Vogtlandbahn das Zepter vollständig übernimmt.
Wir sind nach Großharthau, wo eine nicht schlechte Parade von Setra S 215 UL und MB O 407 auf dem Bahnhofsvorplatz stattfand, leider unfotografiert. Müsste man nochmal hin. Das Blocksignal geht durch den großen Bahnhofsabstand auch schon mal ne Viertelstunde vor Durchfahrt auf Fahrt, was man aber auch erstmal wissen muss. Mit einer Staubfahne und einem Fernlichtgruß sauste 285 111 nach Dresden-Friedrichstadt durch:

Brenzi hatte dann ja noch 185 517 für mich, weshalb ich nach einem Abstecher nach Hause noch nach Klingenberg-Colmnitz bin. Ohne Fahrrad bin ich dann am Bahnhof geblieben, vor Plan durfte der Zug erstmal für fast ne halbe Stunde auf die Seite:

271 014 hing zum Glück am Zugschluss und kam passend fürs EG zum Stehen:

Bei der Ausfahrt war so auch noch ein ordentlicher Nachschuss drin:

Am Donnerstag bin ich abends auch nochmal gen Bautzen, erst sollte ein Nachschuss am Viadukt sein, dann wollte ich nach Gersdorf zum Landeskronenblick. Das Wetter war durchwachsen, meistens war es schattig, doch zur RE-Zeit erstaunlicherweise sonnig. Doch als der 612er auftauchte dunkelte es schon langsam ab, aber der ist ja ab Dezember auch Geschichte:

Zwei Minuten später für den Gegenzug war es dann natürlich komplett duster. Ich bin dann zurück zum Bahnhof und hatte die ODEG nach Bischofswerda gar nicht mehr auf dem Schirm. Mit einem RS1 wäre das in der Ausfahrt aber auch nicht so gut gekommen, da war der Bahnsteigfuzz mit "Kunstwerk" im Hintergrund eher was und sogar voll sonnig:

Als ich dann in der RB nach Görlitz saß, sah es nicht mehr so gut mit Sonne aus. Also entschloss ich mich dazu, ab Löbau wenigstens noch mitzufahren. Dort wartend sah es natürlich wieder besser aus und ich bin mit der zuerst kommenden RB mitgefahren, um spontan am Bedarfshalt Kubschütz auszusteigen. Kein Übermotiv, aber auf dem Gelände fand sich eine fahrbare Leiter als erhöhter Standpunkt an passender Stelle abgestellt. Im Büchsenlicht wurde dann die letzte 245-Leistung nochmal abgelichtet:

In der ODEG nach Schiebock traf ich dann natürlich wieder auf Philipp, ab Bautzen noch auf einen anderen Bekannten. Wie man oben sieht, fing es mit den Blüten an, am 6.4. sah es vom Küchenfenster so schön aus, dass mal ein Bildchen sein durfte:

Vom 11. bis 13. April war bekanntlich Dampfloktreffen in Dresden. Freitag hab ich das Treffen mit einem Bekannten besucht, gen Abend, als es natürlich schon bedeckt war, bin ich für die zweite Parallelfahrt über die Tharandter Rampe nach Hainsberg, um die Zubringerfahrten abzupassen. Es ist natürlich immer ein Lotto, über welches Gleis die Züge geschickt werden. 52 8079 durfte übers Gütergleis:

18 201 blieb aber auf dem Regelgleis:

Sonntag weckte mich eine SMS von Philipp bzgl. eines EWR-Russen im Elbtal. Ich bin zunächst nicht los, aber später wollte ich dann doch noch das Haus verlassen. Zunächst bin ich nach Stadt Wehlen. Sonne war natürlich wieder Glückssache, bei 110 043 der PRESS war es mir nicht hold:

Am Rost auf dem zweiten Gleis erkennbar herrscht derzeit eingleisige Betriebsführung zwischen Üst Obervogelgesang und Bbf Rathen. Grund sind Arbeiten an der Überführung in Obervogelgesang bis in den August.

Mit dem Russen hatte ich schon gar nicht mehr gerechnet, 232 294 tauchte dann aber doch noch mit den Kisten auf. Fast wäre es sogar sonnig gewesen, einzelne helle Flecken sind auszumachen. Anhand der zahlreichen Fuzzies war klar, dass noch irgendein Sonderzug kommen musste, also blieb ich weiter an der Stelle. Aus Richtung Dresden zwar eigentlich Streiflicht, aber ob die Sonne überhaupt rauskommen würde, war ja eh alles andere als sicher. 182 019 machte sich im Gegengleis ganz gut:

Für 01 509 mit 03 1010 und 23 1097 am Zugschluss bin ich noch ein paar Meter weiter vor, es gab verhaltene Sonne. Im Außenbogen hat man natürlich nichts von den ca. 15 Wagen im Zug:

Leider war das Wetter die nächsten Tage nichts mehr oder ich hatte keine Zeit, um die prächtigen Blüten nochmals evtl. morgens mit einem EC zu machen.

143 884 hatte S-Bahn-Dienst und konnte an der Baustelle abgelichtet werden. Mit dieser S1 bin ich nach Bad Schandau und mangels Lust auf weiteres mit der gleichen Garnitur wieder zurück. Um mir den aktuellen Bauzustand zwischen Dresden-Neustadt und Meißen-Altstadt mal anzuschauen, bin ich dann einfach im Zug sitzengeblieben. Den Hp Neusörnewitz hätte ich so gar nicht wiedererkannt, beim letzten Mal, als ich dort war, gab es noch eine wärterbediente Schranke und Hl-Block, ebenso war Meißen noch umfangreicher als zwei Bahnsteigkanten und dahinter ein Wendegleis für die ab Dezember 2015 entfallende RB aus Döbeln. Dafür geht es nach 67-jähriger Unterbrechung wieder zweigleisig über die Elbe und es gibt einen neuen S-Bahn-Hp in Altstadt. Dort steht ein typischer Betonbau als Kombination von Parkhaus und Einkaufszentrum. Immerhin kann man vom Parkdeck aus fuzzen, ein volles Sonnenbild verhinderte die dreiminütige Verspätung:
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Die OSEF haben am Karfreitag Osterfahrten mit den frisch hauptuntersuchten LVTs veranstaltet. Dafür bin ich mit Andi nach Löbau zur letzten Fahrt, um auch mal über Ebersbach nach Rumburk gefahren zu sein. Ebersbach-Rumburk hätte ich zwar 2010 noch im Planverkehr mit Brotbüchsen machen können, doch davon wusste ich damals einfach nix. Somit gibt es derzeit höchstens Sonderfahrten über den recht hübschen Streckenabschnitt. In Ebersbach kamen wir zur Systemkreuzung in die Mitte:

In Rumburk wurden wir am Einfahrsignal gestellt, was bei den planmäßig nur sechs Minuten Wendezeit natürlich noch weniger Zeit dort bedeutete. Für eine Dokumentation des 810-854-Gespanns auf dem Weg nach Kolin mit unserem Sonderzug reichte es aber doch noch:


Dank ausreichender Übergangszeit war in Löbau noch ein Bild vom Bw mit den einrückenden Ferkeltaxen möglich:

Der Vereinszeitung "Ostsächsische Dampfzug-Zeitung" muss ich aber mal widersprechen, es gibt noch andere mintgrüne Ferkeltaxen. Da hab ich spontan mal noch die Bilder einer Sonderfahrt in der Magdeburger Börde im Herbst 2012 bearbeitet. Damals gab es wenigstens Sonne:

Vormittags kam die Sonne gerade das erste Mal raus, wie man an der Wolkendecke erahnen kann.
In Hecklingen gab es damals Fuzzies provisionsfrei zu verkaufen :D


Rund 10 Jahre vor dieser Aufnahme wurde der Planverkehr nach Egeln eingestellt. Groß anders ausgesehen habe dürfte es damals wohl kaum.

Damit sei dieser doch wieder länger gewordene Beitrag zu Ende, im nächsten gibt es dann noch etwas Harz vom letzten Märzwochenende.
Grüße, Hannes