Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Alles zur Strecke Freudenstadt - Eutingen kann hier rein.
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Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Auf der Sitzung des Kreistags Freudenstadt am Montag, den 12. November wird über die Anbindung des Raums Freudenstadt an die Gäubahn debattiert werden. Tags darauf wird sich der Stadtrat von Freudenstadt mit diesem Thema befassen. Nach gegenwärtiger Planung soll es Regionalexpresszüge von Horb bis Herrenberg ohne Halt geben und deswegen die AVG von Freudenstadt aus nicht in Eutingen sondern erst in Herrenberg an diese Regionalexpresszüge anbinden. Ein weiteres Thema ist die Veränderung der Fahrlagen der RE-Züge, die durch eine Verbesserung der IC-Fahrlagen hervorgerufen werden dürfte. Schließlich wird man sich mit dem Thema Verlängerung der S 1 bis/ab Nagold befassen, da eine entsprechende Verlängerung der S 1 auch Auswirkungen auf die Stabilität der Freudenstädter Linie hätte. Sollten sich die Fahrlagen des RE verändern, so müsste ggf. auch der Freudenstädter Stern angepasst werden, was weitere Veränderungen bis Karlsruhe und Offenburg nach sich ziehen dürfte.

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Re: Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Rangierer »

Das liest sich interessant. Bin mal gespannt was raus kommt.
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!"
Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig


HIER gibts eine stets aktuell gehaltene Übersicht zu den Fahrzeugen im bwegt Landesdesign
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Re: Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Die von mir angekündigten Tagesordnungspunkte bei den Sitzungen des Landkreises bzw. der Stadt Freudenstadt sind abgesetzt worden. Bei der Stadt Freudenstadt steht das Thema neuesten Informationen zufolge nun am Dienstag, den 4. Dezember auf der Tagesordnung.

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Chimaera
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Re: Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Chimaera »

Vielfahrer hat geschrieben:Die von mir angekündigten Tagesordnungspunkte bei den Sitzungen des Landkreises bzw. der Stadt Freudenstadt sind abgesetzt worden.
Tja, da war den Verantwortlichen die Diskussion/Abstimmung bezüglich der Wiedereinführung der HOR-ber Kfz-Kennzeichen wohl deutlich wichtiger. Kann man nur froh sein, dass das Thema nicht in die Sitzung noch mit reingequetscht wurde. Da ging es wohl heiss her.
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Re: Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Diskussion äußerst hitzig war. Dabei dürfte weniger das Thema HOR eine Rolle gespielt haben als vielmehr der Beschluss des Landkreises Freudenstadt, das Horber Kreiskrankenhaus zu schließen und nur noch eines in Freudenstadt zu unterhalten. Extrem heftig war ja auch vor einiger Zeit die Diskussion über die Schließung des Kreiskrankenhauses Schramberg in Rottweil gewesen, ebenso schon vor Jahren die Aufgabe des Kreiskrankenhauses in Furtwangen im Schwarzwald-Baar-Kreis. Diese politisch in höchstem Maße heiklen Entscheidungen sind im Schwarzwald-Baar-Kreis mit dem Beschluss zum Bau des Neuen Klinikums im Zentralbereich von Villingen-Schwenningen glücklicherweise schon über die Bühne gegangen. Ab etwa Juli 2013 wird das Neue Klinikum eröffnet und im 15-Minuten-Takt an dieBusbahnhöfe in Villingen und Schwenningen angebunden, an den Bahnhof Schwenningen im 30-Minuten-Takt. Das Kreiskrankenhaus in Donaueschingen wird dauerhaft beibehalten.

Ähnlich heftige Debatten toben im ganzen Land und stellen die Landkreise vor sehr harte Beschlüsse. So wurde vor wenigen Tagen vom Landkreis Ravensburg beschlossen, die Kreiskrankenhäuser in Isny und in Leutkirch dicht zu machen. Das bewegt die Gemüter natürlich mehr als ein KFZ-Kennzeichen, ein wirkliches Luxusproblem.

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Chimaera
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Re: Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Chimaera »

Hallo Vielfahrer,

du hast natürlich recht damit, dass es sich mit der Kfz-Sache augenscheinlich um eine Nichtigkeit handelt. Dummerweise ist die ganze Sache, inklusive der Heilig-Geist-Spital-Geschichte aber mal wieder ein Nebenkriegsschauplatz des Dauerkonflikts FDS-Horb. Der Ostkreis bzw. insbesondere die Horber Bürger haben es nun mal nie verwunden von Freudenstadt geschluckt zu werden. Ich habe das ganze früher eigentlich immer nur als Gewäsch abgetan, aber nachdem ich einmal einige Zeit im Horber Zentrum verbracht habe, habe ich schnell realisiert, dass die Empfindungen dort vielfach tatsächlich solcher Natur sind und man den "fernen Freudenstädtern" im besten Falle nur mit Skepsis gegenübertritt.

Gerade auch der Fall Krankenhaus, welcher sich nun ja schon seit Jahren hinzieht, zeigt aber auch mal wieder, das man von FDS aus die Horber Befindlichkeiten anscheinend nicht wahrnimmt oder wahrnehmen möchte und stattdessen durchregiert. Dass es mit dem Horber Spital seit der Übernahme/Gründung der gemeinsamen gGmbH nur bergab geht, ist wirklich tragisch - und man fragt sich wofür hier die tatsächlichen Ursachen liegen. Das Horber Krankenhaus hatte eigentlich immer einen sehr guten Ruf (z.B. besonders im Bereich Geburtshilfe und Frauenheilkunde) was man nun von FDS nur bedingt sagen kann. Ich kenne sogar viele im Westkreis, die sich zu einer geplanten Behandlung lieber woanders hin begeben, als sich nach Freudenstadt einliefern zu lassen. Ich meine sogar auch neulich mal einen Bericht gelesen zu haben aus dem hervorging, dass selbst die Rettung/-Krankenwagen im Ostkreis eher nach Nagold ausweichen, als Kranke nach FDS zu bringen. Und dies beruht nicht nur auf den Wünschen der Kranken, sondern ist auch durch die Besatzung der Krankenwagen induziert.

Was ich aber nun überhaupt nicht verstehe ist, wie man aus dieser blöden Kfz-Geschichte so ein riesiges Theater machen kann und gleichzeitig auf kommunaler Ebene mit voller Absicht einen solchen Scherbenhaufen produziert. Das letzte Wort hat sowieso der Verkehrsminister in Stuttgart. Wenn der Landrat die Ablehnung dieser Wahlmöglichkeit mit der Aussage, er wolle die Integrationsarbeit der letzten 40 Jahre nicht zugrunde machen, begründet, so ruft er doch exakt damit wieder diese ganzen Animositäten und den Frust der hiesigen Bevölkerung hervor. Und wenn dann die Mehrheit der Westkreisräte den Horbern dieses kleine "Gutsele" nicht gönnen will, läßt das schon tief blicken. Vor allem gerade nach der KKH-Geschichte (wie war das doch gleich mit dem nachtreten, wenn jemand sowieso schon am Boden liegt). In anderen Landkreisen geht es ja auch.
Generell scheint der hiesige Landrat mit seinen Entscheidungen noch etwas Erfahrung sammeln zu müssen. So wurden vor kurzem auch die Verträge für die Müllabführ hier neu ausgeschrieben: Weggenommen hat man den Auftrag einer Firma, die diesen schon seit Jahrzehnten inne hatte und Ihre Mitarbeiter seit kurzem nach Tarif bezahlte. Diese Mitarbeiter, zum Großteil kurz vor dem Eintritt ins Rentenalter, stehen nach Weihnachten nun auf der Strasse. Bekommen hat den Auftrag ein Lohndumping-Unternehmen. Kommt das einem Eisenbahner hier bekannt vor? :psst:

Nun gut - genug lokales OT Geplänkel. Aber vielleicht auch mal für andere interessant.

Grüße vom Eyacher
- der zum Jahresende hin zum Starzacher mutiert.
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Re: Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Chimaera hat geschrieben: Grüße vom Eyacher
- der zum Jahresende hin zum Starzacher mutiert.
Das will ja noch nicht allzu viel heißen. Die Gemarkungsgrenze verläuft doch genau durch den Bahnhof Eyach oder irre ich mich da? Aber trotzdem: Willkommen im Landkreis Tübingen!

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

wie ich schon weiter oben geschrieben habe, steht das Thema am Dienstag, den 4. Dezember um 17:30 Uhr auf der Tagesordnung im Sitzungsraum des Technischen Rathauses Freudenstadt. Die Sitzung ist öffentlich.

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Re: Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Rangierer »

Stadt will Anschluss nicht verlieren

Freudenstadt - Das Thema ist kompliziert, der Wunsch dafür eindeutig – wird Nagold an die S1 angehängt, will Freudenstadt nicht auf der Strecke bleiben. Was hat die S-Bahn in Nagold mit Freudenstadt zu tun?

Ulrich Grosse, Nahverkehrsberater aus Tübingen, sollte in der Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Umwelt Licht ins komplexe Geflecht aus Fahrtakten und Haltepunkten bringen. Das Problem: Erfährt Nagold eine Verbesserung in der Anbindung nach Stuttgart, könnte das auf der vielbefahrenen Strecke zu einer Verschlechterung der Anbindung nach Freudenstadt führen. Und das sieht man in der Nordschwarzwald-Metropole natürlich nicht gerne. Zumal der Freudenstädter Stern (das Zusammentreffen der Bahnlinien aus dem Kinzigtal, dem Murgtal und dem Gäu) bislang eine gute Anbindung für Reisende nach und ab Freudenstadt gewährleistet, und sich die Stadt zudem finanziell an der Elektrifizierung der Murgtalbahn beteiligt hatte. Da kommt eine Verschlechterung der Anbindung einem Rückschritt gleich.

Laut Grosse sei eine Verlängerung der S-Bahn-Strecke bis Nagold theoretisch machbar, praktisch allerdings ein Problem. "Die Stabilität des Fahrplans leidet. Die Gäubahn südlich von Horb sowie die Strecken nach Nagold und nach Freudenstadt sind nur eingleisig befahrbar", gibt Grosse zu bedenken. Unterm Strich bedeute dies: Sämtliche Strecken südlich von Herrenberg würden in Mitleidenschaft gezogen, Verspätungen seien die Folge – und: "Die Fehlerquote ist jetzt schon beachtlich", so Grosse.

Fernbusse seien im Kommen

Freudenstadt müsse den Blick darauf richten, was in den kommenden Jahren bei der Gäubahn passiere, so der Experte. Ein Ausbau der Strecke Singen – Horb entzerre den dichten Zeitplan um zehn Minuten. Der kostet allerdings 134 Millionen Euro. Angesichts der Kostenexplosion bei Stuttgart 21 sei ein Ausbau nicht vor 2022 zu realisieren. So lange halte der Fernverkehr auf der Gäubahn aber nicht durch. Fernbusse seien im Kommen, das erhöhe den Handlungsdruck auf die Bahn. Also muss eine kurzfristige Strategie her.

Die Lösung könnte so aussehen: Eine "Ringbahn Nordschwarzwald" könne ab Nagold mit allen Halten über Hochdorf, Eutingen bis Herrenberg fahren, dann weiter als Regionalbahn nach Stuttgart-Vaihingen und bis Feuerbach als S-Bahn. Von dort als Regionalbahn nach Weil der Stadt und als Ringbahn über Calw zurück nach Nagold. Hier wäre eine stündliche Taktung möglich und die Anbindung würde Freudenstadt keine Probleme bereiten, so Grosse.

Die Ausschussmitglieder interessierte vor allem das Zeitfenster, in dem der Nagolder Anschluss optimiert werden soll. Eine genaue Antwort gab Grosse hier nicht: "Es gibt ein Finanzierungsproblem. Wir reden hier von einem Zeitraum von zehn Jahren plus x." Das Hauptaugenmerk auch aus Freudenstädter Sicht müsse zunächst auf der Gäubahn liegen. Doch welche Einflussmöglichkeiten haben hier Stadtverwaltung und Gemeinderat überhaupt? Das wollte auch Andreas Bombel (CDU) wissen. Was das Schienennetz betrifft, so sei, bis auf einen Abschnitt, den der Landkreis Calw gekauft hat, das Land zuständig und somit auch Entscheidungsträger. Dennoch werde der Kreis Freudenstadt bei den Verhandlungen, auch im Hinblick auf die Gäubahn, seine Stimme erheben. Bürgermeister Gerhard Link: "Über die Veränderungen wird im Januar der Kreistag diskutieren. Im Frühjahr werden wir im Ausschuss nochmals über das Thema sprechen."
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Re: Anbindung des Freudenstädter Sterns an die Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

betrachtet man sich die Ausschreibungsnetze des Landes, so stellt man fest, dass zukünftig die AVG bis/ab Herrenberg verkehren soll. Der einzige sinnvolle Schluss ist, dass man dies macht, weil der RE der Gäubahn zukünftig keine Zeit mehr hat, in Eutingen zu halten, wo bislang die Fahrgäste aus Freudenstadt in den Doppelstockzug umgestiegen sind.
Okay, für die Freudenstädter Fahrgäste ist dies eine Verlagerung des Umsteigepunkts von Eutingen im Gäu (wo man durch die Unterführung musste) nach Herrenberg (wo man vom Gleis 101 zum Gleis 1 nur wenige ebenerdige Schritte zurücklegen muss). Für die Bewohner des Gäus aber, insbesondere Bondorf und Gäufeldens, aber auch Ergenzingens sowie die dort mit Bussen angebundenen Fahrgäste, bedeutet dies, dass sie in Herrenberg zusätzlich umsteigen müssen, also insofern eine Qualitätseinbuße erleiden werden. Meiner Meinung nach eine leider notwendige/sinnvolle Umstellung, denn die Vorteile, die dadurch für das weitllaufende RE-System sich ergeben, wiegen eventuelle Nachteile im Gäu auf. Also ein klassischer Zielkonflikt, den man lösen muss. Vor diesem Hintergrund aber gewinnt die Diskussion um eine S-Bahn-Verlängerung im Gäu an Bedeutung.

Nachteilig wirkt sich der Umstieg in Herrenberg in der Gegenrichtung aus. Von Stuttgart kommend halten die RE-Züge am Gleis 4 in Herrenberg. Dann müssen Umsteiger ins Gäu und nach Freudenstadt zum Gleis 101, ein nicht ganz kurzer Weg mit Treppen, der sinnvoll auch nur durch die südliche Unterführung (wo es auch zum Busbf an der Kalkofenstraße/Richtung Nagold geht) machbar ist. Im Vergleich zu einer heute umsteigefreien Verbindung Stuttgart - Bondorf ist das schon eine herbe Einbuße an Qualitätsverlust. Sinnvoll wäre es in diesem Zusammenhang, an dem Bahnsteig mit nur einer Kante (Gleis 4) neu auch die andere Kante durch ein neu anzulegendes Gleis 5 zu nutzen und die AVG durch eine zwischenzeitliche Stichfahrt nach Bondorf (dann als S-Bahn-Abbringer und -Zubringer) auf das Gleis 5 umzusetzen, um wie bei der Hinfahrt einen vergleichsweise komfortablen Umstieg in Herrenberg zu gewährleisten.

Nebeneffekt der "Umsetzlösung" für die AVG wäre, dass die Kurzpendel Bondorf - Herrenberg wenigstens teilweise ersetzt werden könnten und dass es zusäztliche S-Bahn-Anschlüsse aus dem Gäu geben könnte. Denjenigen, die mit der Situation im Gäu nicht hinreichend vertraut sind, sei an dieser Stelle gesagt, dass das Verkehrsaufkommen recht beachtlich ist, im Falle Bondorfs sogar vierstellige Werte erreicht und in Gäufelden nur etwas darunter bleibt. In Bondorf spielt natürlich der tarifliche Hintergrund eine Rolle, denn Bondorf liegt unmittelbar am Rand des VVS, d.h. zwischen Ergenzingen und Bondorf ergibt sich ein starker Tarifsprung, der zum Bau eines inzwischen sehr gut ausgelasteten Parkhauses geführt hat.

Im Gäu wird allerdings die Auffassung vertreten, dass man mit den dortigen Fahrgastzahlen durchaus die Frage stellen kann, ob man nicht an anderer Stelle zugunsten etwa von Bondorf auf RE-Halte verzichten können sollte, sofern diese schwächer wären. Dies träfe, unabhängig von der fahrplantechnischen Realisierungsmöglichkeit, etwa auf Engen, Spaichingen, Oberndorf und Sulz zu.

Die Gäu-Frage wird also interessant sein, nicht nur weil das Gäu der Namensgeber für die Gäubahn ist.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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