Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
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Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
Auf meiner heutigen Fahrt von Tübingen nach Villingen habe ich folgendes mitgekriegt: Zwischen Singen und Horb wurden 8 Fahrgäste ohne gültigen Fahrschein "erwischt". Zwischen Horb und Rottweil waren es deren 4. Und auch auf der Fahrt von Tübingen nach Horb stieg ein Fahrgast ein, der mit einem 20.-€-Schein sich am Automaten in Kiebingen ein Ticket nach Rottenburg ziehen wollte, was natürlich nicht möglich ist.
Und gerade im Ringzug von Rottweil nach Villingen, schon wieder einer ohne Fahrschein...
In Tübingen will man in der Stadt inzwischen den Nulltarif einführen. Dann könnten die Fahrgäste ohne Ticket zukünftig ohne Angst in die Busse einsteigen. Das ganze soll ggf. mit einer City-Maut finanziert werden, von der man sich eine Ergiebigkeit von ca. 20 Mio. €/Jahr erwartet.
In diesem Zusammenhang will ich noch auf einen Aufsatz im Internationale Verkehrswesen aufmerksam machen, Heft 2/2012. Der Autor Prof. Gerd Aberle sieht im kostenlosen ÖPNV einen Irrtum und einen Irrweg. Er hat meines Erachtens völlig recht.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Und gerade im Ringzug von Rottweil nach Villingen, schon wieder einer ohne Fahrschein...
In Tübingen will man in der Stadt inzwischen den Nulltarif einführen. Dann könnten die Fahrgäste ohne Ticket zukünftig ohne Angst in die Busse einsteigen. Das ganze soll ggf. mit einer City-Maut finanziert werden, von der man sich eine Ergiebigkeit von ca. 20 Mio. €/Jahr erwartet.
In diesem Zusammenhang will ich noch auf einen Aufsatz im Internationale Verkehrswesen aufmerksam machen, Heft 2/2012. Der Autor Prof. Gerd Aberle sieht im kostenlosen ÖPNV einen Irrtum und einen Irrweg. Er hat meines Erachtens völlig recht.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
Es ist aber auch einfach Schwarz zu Fahren ohne das Du rechtlich dran kommst;-) Keine Sorge ich sage jetzt nicht wie;-)
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- Schaffner
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Re: Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
Hallo,
Vielfahrer hat recht - in jeder Hinsicht.
a) - wo nicht oder selten kontrolliert wird gibt es viele Schwarzfahrer.( Auch die Ammertalbahn !)
b) - Uff Schwäbisch : "Was nix koschd isch nix werd, gell ?"
- Für alle : Was nichts kostet ist auch nichts wert, will damit sagen, das Gebrauchsmittel ( egal was - Öffis, Spielwaren, Lebensmittel ) wird gering geschätzt, ich befürchte bei einem, Nulltarif einen Totalen Vandalismus.
c) Liebe Schaffner, Zugbegleiter etc, bitte,bitte, zeigt Euch, bitte nicht im Steuerwagen verkriechen und quatschen,
- habe ich alles schon auf ganzen Zugfahrten zwischen Stuttgart und Tübingen erlebt.Seid einfach da, auch auf den
letzten Metern !
Mit nachdenklichen Grüßen
Oliver
Vielfahrer hat recht - in jeder Hinsicht.
a) - wo nicht oder selten kontrolliert wird gibt es viele Schwarzfahrer.( Auch die Ammertalbahn !)
b) - Uff Schwäbisch : "Was nix koschd isch nix werd, gell ?"
- Für alle : Was nichts kostet ist auch nichts wert, will damit sagen, das Gebrauchsmittel ( egal was - Öffis, Spielwaren, Lebensmittel ) wird gering geschätzt, ich befürchte bei einem, Nulltarif einen Totalen Vandalismus.
c) Liebe Schaffner, Zugbegleiter etc, bitte,bitte, zeigt Euch, bitte nicht im Steuerwagen verkriechen und quatschen,
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letzten Metern !
Mit nachdenklichen Grüßen
Oliver
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- Örtlicher Betriebsleiter
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Re: Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
Oli,
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Letztlich zitierst Du genau die Kernthese, die auch Prof. Gerd Aberle aufgestellt hat: "Was nichts kostet, wird auch entsprechend bewertet (und behandelt)".
Aberle schreibt in seiner Kolumne in der Zeitschrift Internationales Verkehrswesen, dass bereits vor 35 Jahren intensiv über den Nulltarif diskutiert worden wäre, dies aber rasch erledigt gewesen wäre mit Ausnahme einiger kleiner Kommunen. Aktuell aber würden die Vorschläge wieder hervorgeholt, so beispielsweise auf dem letzten Kongress des VDV Anfang Oktober 2011.
Zur Abdeckung des aufgelaufenen Ersatzinvestitionshaushaltes im schienengebundenen ÖPNV, also der Substanzerhaltung, fehlen über 2,4 Mrd. Euro jährlich. Die jährliche Finanzierungslücke würde dabei um 330 Mio. Euro wachsen und auch für Neuinvestitionen gäbe es noch keine verlässliche Finanzierungsbasis.
Zwei Gründe führt Aberle an, die gegen eine generelle kostenlose ÖPNV-Nutzung sprechen: In Deutschland werden die ÖPNV-Nutzer jährlich mit rund 15 Mrd. Euro subventioniert (Regionalisierungs- GVFG/Enflechtungsmittel, Verlustabdeckungen, Sozialtarife, Investitionszuschüsse etc.) Dadurch konnte eine auch im internationalen Vergleich herausragende Qualität erreicht werden. Die Nettoerträge (ohne Fahrgeldsurrogate) betrugen bei den VDV-Unternehmen im Jahr 2009 9,4 Mrd. Euro. Wenn die Verfechter kostenfreier Nutzung eine allgemeine Pauschalabgabe anstelle individueller Nutzerzahlungen als Finanzierungsgrundlage vorschlagen, so müssten beispielsweise alle Erwerbstätigen in Deutschland etwa 220 Euro pro Jahr als Zwangsabgabe entrichten, um nur den Fahrgeldausfall zu kompensieren. Ob Geringverdienener dies zahlen können bzw. wollen, ist fraglich. Ebenso fraglich ist die generelle Akzeptanz, zumal ein leistungsfähiger ÖPNV nicht in allen Regionen verfügbar ist. Mehrkosten durch Verlagerungen vom Fußgänger- und Radverkehr sowie induzierte zusätzliche ÖPNV-Moblität kommen hinzu. Sie dürften höher ausfallen als mögliche Einsparungen an Vertriebs- und Kontrollkosten.
Weiter meint Aberle, dass ebenso bedeutsam sei, dass eine solche Regelung, würde sie vom überwiegenden Teil der Bevölkerung akzeptiert und rechtlich durchsetzbar sein, eine fundamentale Umorientierung im deutschen ÖPNV bedeuten würde. Die ÖPNV-Betriebe hätten sich, insbesondere in der Folge der Bahnreform von 1994 und der hierdurch geschaffenen Regionalisierung, stark wettbewerbsorientiert und als marktaktive Unternehmen innerhalb des staatlichen Rahmens der Gemeinswohlverpflichtung positioniert. Eine fahrscheinlose Nutzung des ÖPNV würde zu verstärkter Nutzung und entsprechenden Mehrkosten aufgrund der Mobilitätsanreize führen. Vorallem würde jeodch das Selbstverständnis der ÖPNV-Unternehmen und ihrer Beschäftigten negativ beeinflusst. Sie laufen Gefahr einer Degradierung zu Sozialleistungsanbietern, von denen verstärkt Leistungen gefordert werden, aber keine konkreten Gegenleistungen in Forum individueller Zahlungen erfolgen. Wie dann noch die wünschenswerte Servicequalität und ein hoher Modernisierungsgrad gesichert werden können, bleibt völlig im Dunkeln.
Die aufgewärmten Träume vom kostenlosen ÖPNV stellen vor allem eine ineffiziente Umverteilungsmaschine dar. Kostensteigerungen und höhere Finanzierungsdefizite sind zu erwarten. Die erreichte ÖPNV-Qualität würde durch die dann völlige Abhängigkeit der Unternehmen von staatlicher Alimentierung ebenso zerstört wie ihr markt- und wettbewerbesorientiertes Verhalten.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Letztlich zitierst Du genau die Kernthese, die auch Prof. Gerd Aberle aufgestellt hat: "Was nichts kostet, wird auch entsprechend bewertet (und behandelt)".
Aberle schreibt in seiner Kolumne in der Zeitschrift Internationales Verkehrswesen, dass bereits vor 35 Jahren intensiv über den Nulltarif diskutiert worden wäre, dies aber rasch erledigt gewesen wäre mit Ausnahme einiger kleiner Kommunen. Aktuell aber würden die Vorschläge wieder hervorgeholt, so beispielsweise auf dem letzten Kongress des VDV Anfang Oktober 2011.
Zur Abdeckung des aufgelaufenen Ersatzinvestitionshaushaltes im schienengebundenen ÖPNV, also der Substanzerhaltung, fehlen über 2,4 Mrd. Euro jährlich. Die jährliche Finanzierungslücke würde dabei um 330 Mio. Euro wachsen und auch für Neuinvestitionen gäbe es noch keine verlässliche Finanzierungsbasis.
Zwei Gründe führt Aberle an, die gegen eine generelle kostenlose ÖPNV-Nutzung sprechen: In Deutschland werden die ÖPNV-Nutzer jährlich mit rund 15 Mrd. Euro subventioniert (Regionalisierungs- GVFG/Enflechtungsmittel, Verlustabdeckungen, Sozialtarife, Investitionszuschüsse etc.) Dadurch konnte eine auch im internationalen Vergleich herausragende Qualität erreicht werden. Die Nettoerträge (ohne Fahrgeldsurrogate) betrugen bei den VDV-Unternehmen im Jahr 2009 9,4 Mrd. Euro. Wenn die Verfechter kostenfreier Nutzung eine allgemeine Pauschalabgabe anstelle individueller Nutzerzahlungen als Finanzierungsgrundlage vorschlagen, so müssten beispielsweise alle Erwerbstätigen in Deutschland etwa 220 Euro pro Jahr als Zwangsabgabe entrichten, um nur den Fahrgeldausfall zu kompensieren. Ob Geringverdienener dies zahlen können bzw. wollen, ist fraglich. Ebenso fraglich ist die generelle Akzeptanz, zumal ein leistungsfähiger ÖPNV nicht in allen Regionen verfügbar ist. Mehrkosten durch Verlagerungen vom Fußgänger- und Radverkehr sowie induzierte zusätzliche ÖPNV-Moblität kommen hinzu. Sie dürften höher ausfallen als mögliche Einsparungen an Vertriebs- und Kontrollkosten.
Weiter meint Aberle, dass ebenso bedeutsam sei, dass eine solche Regelung, würde sie vom überwiegenden Teil der Bevölkerung akzeptiert und rechtlich durchsetzbar sein, eine fundamentale Umorientierung im deutschen ÖPNV bedeuten würde. Die ÖPNV-Betriebe hätten sich, insbesondere in der Folge der Bahnreform von 1994 und der hierdurch geschaffenen Regionalisierung, stark wettbewerbsorientiert und als marktaktive Unternehmen innerhalb des staatlichen Rahmens der Gemeinswohlverpflichtung positioniert. Eine fahrscheinlose Nutzung des ÖPNV würde zu verstärkter Nutzung und entsprechenden Mehrkosten aufgrund der Mobilitätsanreize führen. Vorallem würde jeodch das Selbstverständnis der ÖPNV-Unternehmen und ihrer Beschäftigten negativ beeinflusst. Sie laufen Gefahr einer Degradierung zu Sozialleistungsanbietern, von denen verstärkt Leistungen gefordert werden, aber keine konkreten Gegenleistungen in Forum individueller Zahlungen erfolgen. Wie dann noch die wünschenswerte Servicequalität und ein hoher Modernisierungsgrad gesichert werden können, bleibt völlig im Dunkeln.
Die aufgewärmten Träume vom kostenlosen ÖPNV stellen vor allem eine ineffiziente Umverteilungsmaschine dar. Kostensteigerungen und höhere Finanzierungsdefizite sind zu erwarten. Die erreichte ÖPNV-Qualität würde durch die dann völlige Abhängigkeit der Unternehmen von staatlicher Alimentierung ebenso zerstört wie ihr markt- und wettbewerbesorientiertes Verhalten.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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- Schaffner
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Re: Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
Guten Morgen Vielfahrer,
spannende Zahlen und schlagkräftige Argumente.Das Thema ist nicht mit einem Satz abzuarbeiten.
Der Zugang zum ÖPNV muß erleichtert werden, meine ich. Wir alle hier in diesem Forum fahren gerne oder viel mit dem ÖPNV.
Wir kennen uns aus, am Automat, wissen ob wir ein Vesper mitnbehmen müssen, wie lange wird die Zugfahrt,
wir kennen uns mit den Tücken aus, wissen aber auch die Vorteile zuschätzen.
Ein unbedarfter Otto Normalverbraucher steht vor einem Automat in Hinterpfuideibel wie der Ochs vor dem Berg.
Zudem es ev noch regnet und saukalt ist. in seinem PKW hat er
-Klimaanlage
-seine Ruhe
-denkt nur an den Tank ( monetär)
-keine lästige mitreisenden
-fährt wann und wie er will
diese Dinge gilt es zu überwinden bzw einen guten Kompromiß zu finden, da nützt kostenlos nichts.
Umschichten in den Steuergeldern ? Eher sollte der Eigentümer der DB seinem Chef auf die Finger schauen und eve drauf klopfen
aber, das wäre ein Abendfüllendes Thema.
Schaum`r mal wie weit OB Palmer damit kommt. ist es gar Wahlkampfgeschrei ? Muß er sich in die Öffentlichkeit bringen ?
mal sehen wie es weiter geht !
Gruß Oli
spannende Zahlen und schlagkräftige Argumente.Das Thema ist nicht mit einem Satz abzuarbeiten.
Der Zugang zum ÖPNV muß erleichtert werden, meine ich. Wir alle hier in diesem Forum fahren gerne oder viel mit dem ÖPNV.
Wir kennen uns aus, am Automat, wissen ob wir ein Vesper mitnbehmen müssen, wie lange wird die Zugfahrt,
wir kennen uns mit den Tücken aus, wissen aber auch die Vorteile zuschätzen.
Ein unbedarfter Otto Normalverbraucher steht vor einem Automat in Hinterpfuideibel wie der Ochs vor dem Berg.
Zudem es ev noch regnet und saukalt ist. in seinem PKW hat er
-Klimaanlage
-seine Ruhe
-denkt nur an den Tank ( monetär)
-keine lästige mitreisenden
-fährt wann und wie er will
diese Dinge gilt es zu überwinden bzw einen guten Kompromiß zu finden, da nützt kostenlos nichts.
Umschichten in den Steuergeldern ? Eher sollte der Eigentümer der DB seinem Chef auf die Finger schauen und eve drauf klopfen
aber, das wäre ein Abendfüllendes Thema.
Schaum`r mal wie weit OB Palmer damit kommt. ist es gar Wahlkampfgeschrei ? Muß er sich in die Öffentlichkeit bringen ?
mal sehen wie es weiter geht !
Gruß Oli
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- Rangierhelfer
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Re: Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
Da muss ich leider voll zustimmen - und war mal in Japan den Nahverkehr benutzt hat weiss, daß man selbst als nicht Japanisch sprechender Mensch problemlos ne Fahrkarte bekommt.Karl Müller hat geschrieben:...
Ein unbedarfter Otto Normalverbraucher steht vor einem Automat in Hinterpfuideibel wie der Ochs vor dem Berg.
...
Meine Kommentare passen zwar nicht ganz zum Thema "ohne Fahrschein" sondern eher wie schwierig es manchmal für nicht Vielfahrer ist, den richtigen Fahrschein zu bekommen.
Hier mal zwei Beispiele dazu:
1) In Japan zieht man sich am extrem einfachen Automaten ein Ticket - hier gibts keine Menus und weiteren Schnickschnack, sondern einfach Tasten für einen Preis - Geld rein und fertig. Welcher Preis der richtige ist, steht oben auf riesigen Übersichtstafeln. Das Ticket hat nichts mit der Fahrrichtung zu tun.
Danach fährt man einfach los . Sollte man der zweiten Klasse überdrüssig sein - einfach in die erste Klasse setzten und nachzahlen.
Hat man den falschen Zug in die falsche Richtung erwischt oder einfach die Meinung geändert - kein Problem - einfach in die andere Richtung weiterfahren - im Zug kontrolliert niemand (ausser erste Klasse und der berät dann sogar). Ist man angekommen und hatte das richtige Ticket - einfach durch die Schranke rauslaufen. Hatte man das falsche Ticket wird man zur Nachzahlung (ohne Strafe!) aufgefordert. Das ganze benötigt etwas mehr Aufwand bei der Bahn, aber nimmt jedem die Scheu vor dem Bahnfahren
Das Risiko des Fahrens ohne Fahrschein (wie hier wenn man was falsch gemacht hat), gibts da eigentlich kaum (Fernverkehr mit Zugbindung einmal ausgenommen)
2) Ich war an Ostern mit dem BW Ticket unterwegs (nach Lindau) - eigentlich ne tollen Sache - aber:
Selbst auf der entsprechenden Homepage wird nicht 100% klar wo das Ticket z.b. ausserhalb von BW gilt - es gibt viele (sinnvolle) Ausnahmen (wie Lindau), aber das kapiert natürlich kein normaler Mensch, weil die nur teilweise aufgelistet sind. Und wer am Automaten dieses Ticket z.B. für zwei Personen raus lassen will, muss eigentlich genau wissen welche Tickets es gibt - Ich habe da selber etwas überlegen müssen bis ich im 5ten Untermenu dann das richtige Ticket gefunden habe.
Das Angebot an sich ist toll - aber an Randbereichen des Tickets ist es nie wirklich klar, ob man jetzt eigentlich "schwarz" fährt. Ich würde hier eine klare Trennung bei den Kontrollen zwischen kein Ticket und falschem Ticket machen. Aber das habe ich schon anders im Zug erlebt.
Die vielen Ausnahmen bei uns sind zwar manchmal sehr praxisgerecht, aber machen das System halt auch kompliziert und risikoreich (ja nach Kontrolleur).
Viele Grüße
Wolfgang
- Tf Reinhard
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Re: Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
Nur doof, wenn man von den Kontrolleuren auch noch die falsche Informationen bekommt. Junior Nummer 3 macht ab September eine Ausbildung in Geisingen und muss dann abwechseln ein oder zwei mal in der Woche nach Tuttlingen in die Berufsschule. Eine der fleißigen Damen habe ich kürzlich nach der günstigsten Gelegenheit gefragt. Als Antwort bekam ich den Hinweis auf einen Anschlußfahrschein an den entsprechenden Tagen. Das Dumme an der Geschichte ist nur, dass der Anschlußfahrschein im Schüler- und Ausbildungsverkehr nicht gilt. Das habe aber auch erst nach mehrmaligem studieren der Beförderungsbestimmungen rausgefunden.wolfgang65 hat geschrieben:Ich würde hier eine klare Trennung bei den Kontrollen zwischen kein Ticket und falschem Ticket machen. Aber das habe ich schon anders im Zug erlebt.
Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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Re: Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
Wie ich gerade in der Stuttgarter Zeitung gelesen habe, wurden bei einer Fahrscheinkontrolle in Stuttgart bei 7.000 kontrollierten Fahrgästen 255 ohne Fahrschein angetroffen, also ca. 3%. Laut dem Geschäftsführer des VVS soll demnächst das erhöhte Beförderungsgeld in Höhen von 40.- € (gilt nunmehr schon seit 10 Jahren) auf 60.- € heraufgesetzt werden.
In Wien, so war in dem Artikel zu lesen, kostet es heute schon 100.- €, wenn man ohne Fahrschein unterwegs ist. Dies übrigens bei einem Jahresticketpreis von 365.- €. Ich denke, da lohnt sich Schwarzfahren nicht mehr. 3 bis 4 mal im Jahr kontrolliert zu werden, das ist sicherlich der Mindestfall.
Nach wie vor halte ich es für völlig falsch, beim Nahverkehr den Nulltarif einzuführen, damit sich möglicherweise Schwarzfahrer wohler fühlen können. Es handelt sich hier um einen Irrweg.
Viele Grüße vom Vielfahrer
In Wien, so war in dem Artikel zu lesen, kostet es heute schon 100.- €, wenn man ohne Fahrschein unterwegs ist. Dies übrigens bei einem Jahresticketpreis von 365.- €. Ich denke, da lohnt sich Schwarzfahren nicht mehr. 3 bis 4 mal im Jahr kontrolliert zu werden, das ist sicherlich der Mindestfall.
Nach wie vor halte ich es für völlig falsch, beim Nahverkehr den Nulltarif einzuführen, damit sich möglicherweise Schwarzfahrer wohler fühlen können. Es handelt sich hier um einen Irrweg.
Viele Grüße vom Vielfahrer
- Tf Reinhard
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Re: Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
"Schwarzfahrer" gäbe es dann ja keine mehr. Aber den Weg fände ich auch nicht richtig. Mit dem Wiener Modell könnte ich mich auch anfreunden. Günstige Fahrscheine locken mehr Fahrgaste, hohe Strafen schrecken Schwarzfahrer ab. Dann muss nur noch die Verbindung stimmen.
Reinhard
Reinhard
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Re: Viele Fahrgäste ohne Fahrschein
Hallo,
ja die Automaten sind schon komplizierter geworden. Die einfachste Lösung wäre einfach den Fahrscheinverkauf im Zug wieder einzuführen oder ein klares einfaches Wabensystem die für ALLE Verkehrsverbünde gilt-hier ist das größte Problem, vorallem wenn diese noch ineinander greifen. Doch das wollen die Verbünde nicht! Damit würde man viel Theater im Zug verhindern! Die Fahrscheinprüfer dürfen übrigens garnicht darüber entscheiden, warum ein Fahrgast keine Fahrkarte hat, sondern stellen nur fest das er keinen oder falschen hat. Schwarzfahrer gibt es auch in allen Altersklassen und nicht jedem ist der Automat zu kompliziert:-)
Der "Schwarzfahrer" bekommt übrigens eine "Strafe" weil er einen Vertragsbruch begeht, in dem er ohne Fahrschein einsteigt. und nicht weil er ohne Fahrschein fährt;-)
Viele Grüße
Sven
ja die Automaten sind schon komplizierter geworden. Die einfachste Lösung wäre einfach den Fahrscheinverkauf im Zug wieder einzuführen oder ein klares einfaches Wabensystem die für ALLE Verkehrsverbünde gilt-hier ist das größte Problem, vorallem wenn diese noch ineinander greifen. Doch das wollen die Verbünde nicht! Damit würde man viel Theater im Zug verhindern! Die Fahrscheinprüfer dürfen übrigens garnicht darüber entscheiden, warum ein Fahrgast keine Fahrkarte hat, sondern stellen nur fest das er keinen oder falschen hat. Schwarzfahrer gibt es auch in allen Altersklassen und nicht jedem ist der Automat zu kompliziert:-)
Der "Schwarzfahrer" bekommt übrigens eine "Strafe" weil er einen Vertragsbruch begeht, in dem er ohne Fahrschein einsteigt. und nicht weil er ohne Fahrschein fährt;-)
Viele Grüße
Sven