Vertragsunterzeichnung im Bahnhof Löffingen

[Tf Reinhard]

Wie, du hattest deine Oma im Sack :kopfnuss: als Gepäck dabei? Gute Idee, um sich eine zweit Fahrkarte zu sparen. :Genial:

Reinhard

[Villinger]

War der E 2263 der Kleber-Express? Ich dachte, der würde deutlich früher fahren. Ab Tuttlingen steht nämlich Freiburg-München.

[Vielfahrer]

Hallo Fridinger,

ja, das war das Kleber-Express-Zugpaar. Es führte immer morgens gegen 8 Uhr ab Ulm nach Freiburg und am frühen Nachmittag von Freiburg nach München.

In den 90er-Jahren gab es auch den Denkansatz eines weiteren Zugpaars, nämlich des sog. "Anti-Klebers". Dazu kam es dann wegen der Einführung des integralen Taktfahrplans im Südwestraum nicht mehr. Ich habe noch Pläne, wo Kleber und Anti-Kleber sehr geschickt auf der Höllentalbahn mit den IC-Zügen kombiniert waren, um den 30-Minuten-Takt auf der Höllentalbahn jeweils in beiden Richtungen zu ermöglichen.
Kleber und Anti-Kleber wären im Abstand von 8 Stunden von Freiburg nach München gefahren und hätten die beiden Großstädte, die beide touristisch stark frequentiert sind, umsteigefrei miteinander verbunden und nebenbei noch ein gutes Dutzend Badeorte eingebunden. Vorgesehen war, dass Touristen ähnlich zum Glacier-Express dann irgendwo unterwegs, z.B. in Donaueschingen, hätten aussteigen können und das Gepäck bereits im Zug nach München weiter gereist wäre. Örtliche Busunternehmen hätten Besichtigungstouren angeboten (z.B. Fürstenbergmuseum, Donauquelle usw.) oder von Bad Saulgau aus eine Tour durch den oberschwäbischen Barok usw.) und die Reisenden abends wieder auf den Zug nach München (oder auch in umgekehrter Richtung gebracht). Ebenso hätten Hotels auf Unterwegsstationen (insbesondere die Kleber-Post in Bad Saulgau) spezielle Programme angeboten.

Im Zusammenhang mit dem Integralen Taktfahrplan, aber auch mit der Bahnreform, die BEG und NVBW hervorgebracht hat, ging das Projekt aber den Bach hinunter. Eigentlich sehr schade, denn das Höllental, das Donautal und die Voralpenlandschaft zusammen mit den vielen Badeorten und den touristischen Highlights München und Freiburg hätten schon was gehabt,
meint Vielfahrer

[Goldberger]

Ein Frage, ob jemand Details zu den Maßnahmen auf der vorderen Höllentalbahn kennt.
1. Gibt es Planungen, (Teile) von Fr-Wiehre bis Himmelreich zweigleisig auszubauen ? Hbf-Wiehre ist m.W. zweigleisig und Littenweiler, Kirchzarten und Himmelreich Kreuzungsbahnhöfe, aber versucht man hier tatsächlich einen Viertelstundentakt ohne Begegnungsabschnitte auf freier Strecke aufzubauen - in den BSB-Unterlagen habe ich hierzu nämlich nichts gefunden ?
2. Sind neue Haltepunkte geplant ? Vorstellen könnte ich mir Kirhczarten-Wiesneck (sieht lt. Google Maps durchaus nach Potential aus, jedenfalls mehr als Himmelreich an der heutigen Lage). Vielleicht kann dieser Bahnhof auch dorthin verschoben werden, wenn sowieso neue Bahnsteige Benötigt werden und [1.] Realisiert wird...
Denkbar sind weiterhin FR-Kappel, falls die Stadtbahn wie erwartet NICHT kommt der Busverkehr dort besser/schneller angebunden werden kann als über Littenweiler.
Ich nehme einmal an Unadingen, Bachheim und Hausen werden im östlichen Teil sowieso Systemhalte, denkbar ist dann nur als touristischer Haltepunkt irgendwo in der Wutachschlucht. Wert dort übrigens noch nie war - auf jeden Fall einen Ausflug wert !

PS: Weiterhin ist mir heute bei der Durchfahrt aufgefallen, dass einige Masten, müsste um Titisee gewesen sein, neu weiß gestrichen wurden - so sah es jedenfalls aus. Habe ich bei der DB noch nie gesehen (nur anthrazit und "elektrogrün"), ist das neu ? Oder ein bewusster Gag für das Wintersportgebiet ?

[Vielfahrer]

Zur vorderen Höllentalbahn kann ich derzeit nichts sagen. Auch ich kann den Plänen nicht mehr entnehmen. Bezüglich der hinteren Höllentalbahn sieht es so aus, dass Neustadt, Röthenbach, Löffingen, Bachheim, Unadingen, Döggingen, Hüfingen und Donaueschingen Systemhalte aller Züge werden. Hausen vor Wald wird nicht reaktivert, da offenbar nicht gewollt. Allmendshofen wird weiterhin ausschließlich nur durch Ringzüge bedient. Döggingen erhält keine Bahnsteigunterführung oder Überführung. Eine Rationalisierung der Streckensicherung wird im Rahmen der Elektrifizierung auf dieser Strecke nicht vorgenommen.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Goldberger]

"Eine Rationalisierung der Streckensicherung wird im Rahmen der Elektrifizierung"
Was meinst du damit genau, kein Abbau von Kapazitäten (Ausweigleise o.ä.) oder Modernisierung. Letztes würde mich schwer verwunden:
Wahrscheinlich nicht als Teil des Projektes "Elektrifizierung", aber IMHO ist sowieso geplant die Formsignale zu ersetzen, Kabelkanäle wurden/werden wohl gerade schon verlegt. Ich nehme doch schon stark an, dass hier nicht neue Lichtsignale an alte Stellwerke angeklemmt werden sondern ein ESTW-R o.ä. drankommt. Döggingen ist ja derzeit wohl sogar noch mechanisch.
Was übrigens noch sehr ins Auge sticht, sind die neuen Masten für GSM-R. Es tut sich also was !

[Goldberger]

Eine kurze Teilantwort zu meiner eigenen Frage falls es interessiert:
"Ein Frage, ob jemand Details zu den Maßnahmen auf der vorderen Höllentalbahn kennt.
[...] 2. Sind neue Haltepunkte geplant ?"

Den groben Zielfahrplan für Baden-Württemberg sieht man im Dokument "Stresstest Stuttgart 21 – Fahrplanrobustheitsprüfung der DB Netz AG Teil 3 – Grundtaktfahrplan (26 Züge) mit Spitzenstundenzügen (49 Züge) gemäß Konstruktion von DB Netz (PDF, 320,58KB)"

dort ist auch das neue Angebot der BSB eingearbeitet. Es sind dort 4 Halte zwischen Fbg Hbf und Himmelreich eingezeichnet.
Neben FR=Wiehre, FR=Littenweiler, Kirchzarten (alle Bestand) dürfte die einzig verbleibende die lange geplante Station an der südl. Kreuzung Rheintal-/Höllentalbahn sein (St. Georgen Ost?)

[Vielfahrer]

Hallo Goldberger,

die BSB wird zwischen Titisee-Neustadt und Donaueschingen in Röthenbach, Löffingen, Bachheim, Unadingen, Döggingen und Hüfingen-Mitte halten. Kreuzungen sind in Löffingen und Döggingen vorgesehen. Kein Halt wird es in Allmendshofen geben, das auch besser durch den Ringzug bedient wird. Leider wird auch der Halt in Hausen vor Wald nicht reaktiviert. Es gab vor Ort kein Interesse.

Döggingen wird zukünftig übrigens Verknüpfungspunkt mit der Buslinie 96 (Wolterdingen - Bruggen -) Bräunlingen Bf - Döggingen Bf. Je nach Entwicklung des Verkehrsaufkommens kann das Angebot zukünftig auch verdichtet werden. Wesentliche Zielgruppe der Busfahrpläne der Linie 96 sind die Schichtarbeiter der Fa. Frei-Lacke in Döggingen, die Schüler von Döggingen nach Bräunlingen und die Dritten von Bräunlingen nach Freiburg bzw. umgekehrt.

Die früher vorhandene Busverbindung von Döggingen über Mundelfingen zur Wutachmühle wird eventuell wieder in Betrieb genommen.

Ich gehe davon aus, dass die Buslinie 7259 weitestgehend eingestellt wird, wenn die BSB im 30/60-Minuten-Takt verkehrt.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[GP4Flo]

Neben FR=Wiehre, FR=Littenweiler, Kirchzarten (alle Bestand) dürfte die einzig verbleibende die lange geplante Station an der südl. Kreuzung Rheintal-/Höllentalbahn sein (St. Georgen Ost?)

Die Station wird laut den bisher öffentlich zugänglichen Dokumenten wohl "Freiburg Pressehaus" heißen, da dort die Stadtbahnstrecke mit der gleichnamigen Haltestelle gekreuzt wird und direkt umgestiegen werden kann.

Schade, dass keine weiteren Haltepunkte gebaut werden. "Freiburg Stadthalle/Musikhochschule", "Freiburg Kappeler Tal" und "Burg-Birkenhof" hätten sicherlich ein gutes Fahrgastpotential.

[Goldberger]

Die (von mir einmal angesprochen/angedachten) Halte Kappeler Tal und Birkenhof/Wiesneck wurden jüngst von der Kommunalpolitik gefordert. Vielleicht besteht ja noch Hoffnung...

http://www.badische-zeitung.de/freiburg ... er-zukunft