gestern fand mal wieder eine Hafenrundfahrt der Historischen Eisenbahn Mannheim statt. Diesmal konnte auch ich endlich einmal teilnehmen. Ich möchte Euch mit diesen Bildern etwas Lust drauf machen, damit ihr seht, daß es sich wirklich lohnt, selbst mal mit dabei zu sein.
Die dreiteilige Einheit der Pfalzbahn bestand aus dem 798 622; 998 250 und 998 746, wobei es sich bei Motor-und Steuerwagen um die beiden Fahrzeuge handelte, welche im letzten Jahr in Neckarbischofsheim "verschönert" wurden. Aber keine Angst, jetzt kommen keine Graffitibilder, sondern von Uerdinger mit Neulack! Diese Maßnahme wurde erst kurz vor der Fahrt beendet, und die beiden hatten noch nicht mal ihre Anschriften erhalten.
Zuerst ging es unter Höchstgeschwindigkeit aus dem Hbf bis Käfertal. Dort wurde ein Lotse der Hafenbahn aufgelesen. Danach folgte an der Difffanebrücke der erste Ausstieg. Diese wird einmal wöchentlich bewegt, um ein einrosten zu verhindern, da die meisten Schiffe die Brücke auch so passieren können, und diese nur selten angehoben wird:
Im Hintergrund sieht man die geöffnete Eisenbahnbrücke, links im Spiegel der Wasserturm, der nun zur Luzendorfschule gehört.
Danach ging es zurück und an einem Hafenbecken entlang. Nach dem Richtungswechsel am Gleisende fuhren wir nun über die Diffenebrücke um anschließend zur Pfalzmühle zu gelangen, wo ein Vesperhalt eingelegt wurde und man auf einen Hafenanwohner stieß:
Nach der Stärkung mit Brezeln und Radler ging es gutgelaunt weiter zum nächsten Ausstieg an der Friesenheimer Str. Da man nach dem Essen bekanntlich tausend Schritte tun soll, machte man einen kurzen Spaziergang zur nahen Kammerschleuse. Dabei konnte man den "Reiz" einer Industriebahn hautnah erleben:
Nach dem Wiedereinstieg an der Schleuse ging es zum letzten Halt am Ölhafen, im Hintergrund sieht man die Silo der Muskator-Futtermittelwerke:
Doch dann erlebten wir eine Überraschung, da wir zeitlich gut lagen, hatte der Lotse ein Sonderprogramm auf Lager. Er öffnete den Motorraum und Führerstand der 294er mit der er sonst immer die Anschlüsse bedient:
Danach ging es zurück in den Käfertaler Bf um nach einer Kreuzung mit dem Müllzug aus Karlsruhe und durch den Mannheimer Rangierbahnhof zum Vereinsgelände der HEM zu gelangen. Dort steht unter anderem gut geschützt eine ehemalige Höllentallok:
Dort konnte sich dann auch gestärkt werden, damit man nicht hungrig nach Hause fahren mußte. Die Abfahrt in den Hbf gestaltete sich allerdings etwas Zeitraubend, da man ein Paar Güterzüge passieren lassen mußte, ehe man das Vereinsgelände wieder verlassen konnte und so wurde Mannheim etwas verpätet erreicht, aber egal, konnte man doch den Uerdinger Leerlaufsound umso länger genießen
So, das war mein Reisebericht von einer wirklich lohnenden Hafenrundfahrt...
...mit dem Schiff kann jeder durch den Hafen gondeln, vielleicht habt Ihr ja Lust bekommen, hier ist der Link zur HEM:
http://www.historische-eisenbahn-ma.de/
