Gäubahn erhält wieder Anschluss nach Etzwilen

Alles zur Strecke Stuttgart - Singen kann hier rein.
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Vielfahrer
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Gäubahn erhält wieder Anschluss nach Etzwilen

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

so ganz passt die höchst interessante Meldung aus dem Singener Wochenblatt nicht zur Gäubahn, aber immerhin geht die Strecke nach Etzwilen in Singen von der Gäubahn ab. Sie war seit über 50 Jahren ohne regulären durchgehenden Personenverkehr und seit einigen Jahren sogar am Kreisverkehr im Süden Singens an der Georg-Fischer-Straße unterbrochen. Dank rühriger Museumseisenbahner blieb die Strecke erhalten und kann nun in knapp 4 Wochen erstmals wieder mit durchgehenden Sonderzügen befahren werden. Ein sehr guter Beitrag also zur Stärkung des Bahnknotens Singen. Auf die parallele Buslinie 7350 der SBG von Singen nach Stein am Rhein könnte man gut verzichten, wenn die Bahn wieder in Betrieb gehen würde. Es verkehrt ja vom Landkreis Konstanz noch die Buslinie von Singen über Rielasingen - Worblingen nach Moos, die diesseits der Grenze Feinerschließungsfunktionen wahrnimmt.
Das Land Baden-Württemberg hat diese Strecke wie fast 50 andere im Ländle ja auf mögliche Potentiale hinsichtlich einer Reaktivierung untersuchen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass im Raum Singen ordentlich was los ist, auch über die Grenze hinweg. Im Herbst wird man dazu mehr erfahren.

Heute geht es übrigens im Rahmen einer Video-Konferenz des Interessenverbands Gäubahn um die weiteren Zukunftsaussichten der Gäubahn im Verkehr von Stuttgart nach Zürich bzw. auch im Regionalverkehr. Wie bereits in der Presse zu lesen war, wird es keine Neigetechnik mehr auf der Gäubahn geben. Die Fahrzeit soll durch entsprechende Tunnelstrecken verkürzt werden, so dass mit konventionellem Zugmaterial die Verbindung zwischen Stuttgart und Zürich mit einer ausreichenden Kantenzeit von 3 Stunden hergestellt werden kann (dazu darf die Fahrzeit nicht wesentlich länger als 2:45 h betragen). Ich gehe auch davon aus, dass dabei die Bedienung des Bahnhofs Singen gesetzt ist, also die Führung schneller Züge über die für den Güterverkehr durchaus sinnvolle Singener Kurve kein Thema mehr ist.

Im Zusammenhang mit der Studie Ringzug 2.0 hat ja das Verkehrsministerium den Bahnhof Tuttlingen längerfristig als Nullknoten gesetzt, d.h. die notwendige Fahrzeitverkürzung muss nördlich von Tuttlingen, vorallem nördlich von Rottweil hereingefahren werden.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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