Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

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Sam7C7
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Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von Sam7C7 »

Hallo,

in den letzten Monaten wurden von DB Netz diverse Vermessungsdienstleistungen für den Ringzug 2.0 ausgeschrieben. Dies dient dem Abgleich und der Erfassung von Daten zu Trassenverläufen, Brücken, Bahnübergängen, anderen Bauwerken, Randvegetation etc., welche für die weiteren Planungsphasen des Projekts Ringzug 2.0 benötigt werden. Die Vergabe des Auftrags erfolgte am 30. September 2022. Die Maßnahme muss bis zum 29. September 2023 abgeschlossen sein. Dem Erläuterungsbericht zufolge soll die Leistungsphase 2 (Vorplanung) auch noch Ende 2022 ausgeschrieben werden.

https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTIC ... ML&tabId=4


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Villinger
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Re: Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von Villinger »

Hallo,

Danke für die Info. Derzeit gibt es einige Berichte, nachdem Bahnausbauten in weite Ferne geraten, wenn nicht Initiative (und auch Geld) von vor Ort ausgeht - besonders unter den derzeitigen politischen Prioritäten. Und baureife Planungen oder der Weg dorthin sind schonmal der richtige Weg.
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
sBähnle
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Re: Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von sBähnle »

Hallo Sam7C7,

vielen Dank für die Unterlagen. Sehr interessant ...

Grüßle vom "Trossinger Bähnle"
Stefan
Sam7C7
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Re: Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von Sam7C7 »

Hallo,

wie angekündigt wurden die Planungsleistungen für den Ringzug 2.0 bis zur Leistungsphase 2 nun durch die DB ausgeschrieben.
https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTIC ... HTML&src=0

Die im Ausschreibungstext erwähnten Unterlagen auf dem Bieterportal der DB scheinen trotz noch laufendem Verfahren aber leider nicht mehr verfügbar zu sein, warum auch immer. Gelistet und über die Suche zu finden ist der Vorgang aber auch dort noch.

Die Vergabe des Auftrags soll Anfang Januar 2023 erfolgen. Die Arbeiten müssen dann bis Mitte 2025 abgeschlossen sein. Das ganze zieht sich also noch. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Ringzug 2.0 vermutlich frühestens in 10 Jahren fahren wird. Immerhin lohnt sich der Aufwand für die Modernisierung der Regioshuttles dann umso mehr.

Nachtrag 22.12.2022: Aktuell können die Unterlagen wieder abgerufen werden:
https://bieterportal.noncd.db.de/everga ... 59/details


Weihnachtliche Grüße
Sam7C7 🎅
Zuletzt geändert von Sam7C7 am Do 22. Dez 2022, 11:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Sam7C7
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Re: Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von Sam7C7 »

Hallo,

passend zum Thema unterhält man sich auch in Rottweil gerade über Baumaßnahmen aus dem Projekt Ringzug 2.0.

Artikel Schwarzwälder Bote

Was sich bereits angedeutet hatte, wurde nun durch die DB unmissverständlich klargestellt - Mit dem neuen Ringzughalt unterhalb der Innenstadt, passend zur Landesgartenschau 2028, wird es bis dahin nichts. Es gäbe noch zu viele offene Fragen und damit verbundene Risiken, auch was die Finanzierung angehe. Die Umsetzung des Projekts könne laut DB Vertreter je nach Zeitplan bis 2031/2033 dauern.

Die Rottweiler um OB Dr. Christian Ruf und Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel scheint das nicht weiter zu stören, schließlich käme man auch vom Bahnhof einfach ins Geschehen der Landesgartenschau.

Zum Abschluss noch etwas historisches aus der Schwäbischen Zeitung, März 1997:
Bild


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Villinger
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Re: Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von Villinger »

Vielen Dank für den Artikel-Link!!
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
Vielfahrer
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Re: Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

der Artikel ist nicht ganz richtig. Die Idee, mittels eines Aufzugs einen Ringzugbahnsteig an die Rottweiler Innenstadt anzubinden, stammt von Gerd Hickmann, der seinerzeit im Landratsamt Rottweil einen Beratervertrag hatte. Heute leitet er die Abteilung öffentlicher Verkehr im Stuttgarter Verkehrsministerium.

Viele Grüße vom Vielfahrer
sBähnle
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Re: Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von sBähnle »

Hallo Sam7C7,

wie immer vielen Dank für die wertvollen Hinweise über die Ausschreibung. Da bin ich über Weihnachten beschäftigt, die ganzen Unterlagen zu studieren ... *jepp*

Viele Grüße vom "Trossinger Bähnle" und schöne Weihnachten an alle
Stefan
Sam7C7
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Re: Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von Sam7C7 »

Gerne. *:-)*

Hat zufällig noch jemand alte Unterlagen zur Konzeptentwicklung vom Ringzug 2.0? Oder gibt es gar die Studie von SMA irgendwo öffentlich zugänglich?

Mich verwundert die ein oder andere Maßnahme, welche nun in der Ausschreibung drin steht. Woher kommt zum Beispiel die Notwendigkeit für das sechste Gleis in Tuttlingen durch das Projekt? Sinnvoll ist es sicher allemal für mehr Flexibilität, auch im Güterverkehr. Aber das Thema ist bisher glaube ich noch nirgends aufgetaucht, gerade was das heiße Thema Finanzierung angeht. Versucht man hier den drei Landkreisen indirekt Infrastrukturmaßnahmen aufs Auge zu drücken?
Auch im Zusammenhang mit der bevorstehenden Öffnung der Unterführung hieß es öffentlich immer die DB hat aktuell kein Interesse an weiteren Gleisen. So wie es sich jetzt aber anhört mauert man nächstes Jahr den Aufgang zu Gleis 6 zu, bezahlt durch Tuttlingen, um ihn dann in ca. 10 Jahren wieder aufzureißen, bezahlt durch Tuttlingen?! Wahrscheinlich wird man dort dann noch feststellen, es ist ja gefährlich eine Treppe und Aufzug so nah an der Einfahrt in die Unterführung zu haben, da könnten ja Fahrradfahrer in die Unterführung rasen und Fußgänger gefährden. So war zumindest die Argumentation, warum man auf Seite des Empfangsgebäudes keine Fahrradrampe realisieren kann. *verwirrt2*


Viele Grüße
Sam7C7 🎅
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Vielfahrer
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Re: Ringzug 2.0 Vermessung und Bestandsaufnahme

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

es ist sinnvoll, für Infrastrukturen nicht den Status quo, sondern den angestrebten Zielzustand zu unterstellen. Beim Schienenverkehr ist dies der Deutschlandtakt. Der sieht nach wie vor eine Kreuzung zur vollen Stunde in Tuttlingen vor, d.h. er benötigt zwei Gleise. Weiter soll die Donautalbahn in einigen Jahren so verschoben werden, dass sie in Tuttlingen ebenfalls in den Nullknoten passt. Das wären dann zwei weitere Gleise, es sei denn, man endet von Ulm aus kommend in Tuttlingen, ebenso von Freiburg kommend. In diesem Fall würde theoretisch ein Gleis reichen, welches aus beiden Richtungen angefahren wird. Ob man nun von Freiburg kommend in Donaueschingen oder in Tuttlingen umsteigt, wäre im Prinzip egal. Für Tuttlingen spricht, dass hier der IC-Anschluss an den Nullknoten machbar ist, wohingegen über Villingen einige Minuten fehlen, um rechtzeitig in Rottweil zu sein.
Deswegen gehe ich davon aus, dass 4 Gleise für Ost-West und Nord-Süd erforderlich sind. Weiter wird es den Ringzug von Fridingen nach Immendingen geben, der ebenfalls in Tuttlingen eine Zugkreuzung hat. Diese wird aber im Halbstunden-Knoten erfolgen, weshalb das keine zusätzlichen Gleise benötigt. Und dann ist da noch der Ringzug von Rottweil nach Tuttlingen, der sinnvollerweise in Tuttlingen in den Nullknoten eingepasst wird (ähnlich wie heute). Er benötigt dann den 5. Bahnsteig. Teilweise verkehren schon heute Ringzüge zusätzlich zum Stundentakt und diese müssen ja auch irgendwo halten können. Und bekanntlich soll ja auch der Güterverkehr vom Gäubahnausbau profitieren. Wegen eingleisiger Streckenabschnitte und eines ziemlich dichten Verkehrsangebots rund um Singen dürfte Tuttlingen wie heute schon im Güterverkehr eine Art Pufferfunktion erfüllen. Es könnte sein, dass hierfür ein weiteres Gleis zweckmäßig ist. Ich halte es zwar für möglich, dass man mit fünf Bahnsteiggleisen auskommt, aber dann wäre keinerlei Reserve da.

Vermutlich wird der aus Rottweil in Tuttlingen dann wendende Ringzug auf das Gleis 1 geführt. Da gibt es dann zahlreiche Ein- und Aussteiger. Ich halte es für nicht sinnvoll, dann den Fahrradweg ebenfalls über eine Rampe vom Gleis 1 in die Bahnsteigunterführung zum Donautalradweg zu führen. Möglicherweise sehen es die Verantwortlichen ebenso. Es wäre ja Teil eines europäischen Fernradwegs. Die heutige Radführung aus der Tuttlinger Innenstadt nach Möhringen endet ja an der Aesculap-Fußgängerampel gegenüber dem Busbahnhof und erfordert das Queren der Bundesstraße, ehe es vergleichsweise unattraktiv in Richtung Gänsäcker weitergeht.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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