in einem anderen Beitrag hier war es schon mal zu lesen: Auf der Altshausen - Pfullendorfer Bahnstrecke wurde fast 15 Jahre nach der Einstellung des Güterverkehrs nun der Frachtverkehr wieder aufgenommen. Gestern haben die Verantwortlichen dazu eine Pressekonferenz gegeben. Nicht nur im Güterverkehr geht es aufwärts, auch die vom Land bestellten Freizeitzüge werden attraktiver gemacht und die Strecke aufgewertet.
Schwäbische Zeitung vom 22.4.17:
Güterverkehr zwischen Pfullendorf und Altshausen rollt wieder
Pfullendorf / sz Durch die Wiederbelebung des Güterverkehrs, mehr Fahrten des Radexpresses Oberschwaben, eine Aufwertung der Haltestellen und die Reaktivierung der stillgelegten Übergänge soll die Bahnstrecke zwischen Pfullendorf und Altshausen in den kommenden Jahren wieder deutlich attraktiver werden. Bei einem Pressegespräch am Freitag in Pfullendorf stellten die Verantwortlichen ihre Pläne vor, die zum Teil schon zur Radexpress-Saison 2018 umgesetzt werden.
Die Deutsche Bahn hatte den Güterverkehr auf der rund 25 Kilometer langen Strecke vor 15 Jahren eingestellt. Mit der Gründung einer Interessengemeinschaft sorgten die Kommunen Pfullendorf, Ostrach und Altshausen aber dafür, dass die Bahnlinie zumindest rudimentär weiterhin genutzt werden konnte – beispielsweise für den Radexpress Oberschwaben, der seit 2011 immer zwischen Mai und Oktober regelmäßig fährt. Vor zwei Jahren kauften die drei Kommunen schließlich die Bahnstrecke, die sie bis dahin lediglich gepachtet hatten.
Radexpress fährt doppelt so oft
Ab dem kommenden Jahr soll es für Einheimische, Touristen und Tagesgäste spürbare Verbesserungen auf und entlang der Bahnstrecke geben. So wird der Radexpress Oberschwaben zwischen Mai und Oktober dann an jedem Sonntag unterwegs sein – und damit doppelt so häufig wie bisher. „Zudem werden die Züge beispielsweise mit drahtlosem Internetzugang und Niederflur-Einstieg ausgestattet sein“, sagt Eisenbahnbetriebsleiter Frank von Meißner.
Darüber hinaus sind eine Aufwertung der Haltepunkte in Pfullendorf, Ostrach, Burgweiler und Altshausen sowie die eventuelle Einrichtung eines neuen Haltepunkts in Hoßkirch-Königsegg geplant. „Dafür bekommen wir finanzielle Unterstützung vom Land“, sagt Pfullendorfs Bürgermeister Thomas Kugler. (...) „Es soll unter anderem Info-Stelen und bessere Sitzgelegenheiten geben“, sagt Frank von Meißner. Die Fahrgäste würden an den neu gestalteten Haltepunkten über die Bahnstrecke, die angrenzenden Gemeinden und die touristischen Attraktionen in der Region informiert.
Mit der Stilllegung der Strecke waren damals auch die Bahnübergänge außer Betrieb genommen worden. Die Andreaskreuze gibt es zwar immer noch, aber die ohnehin nicht mehr funktionierenden Lichtsignale wurden aus Sicherheitsgründen inzwischen abgedeckt. „In den nächsten drei bis fünf Jahren wollen wir die Bahnübergänge wieder technisch aufrüsten“, sagt Thomas Kugler. (...)
Bezahlt werden die verschiedenen Maßnahmen unter anderem mit den Landeszuschüssen und Beiträgen der Interessengemeinschaft. Hinzu kommen Nutzungsentgelte, die diejenigen bezahlen müssen, die auf der Strecke ihre Züge fahren lassen. Wegen der intensiveren Nutzung der Bahnstrecke in den kommenden Jahren rechnen die Eigentümer gleichzeitig mit steigenden Einnahmen.
Züge fahren am Samstag in Richtung Augsburg
15 Jahre nach der Einstellung des Güterregelverkehrs zwischen Altshausen und Pfullendorf rollen auf der Strecke wieder Güterzüge: Am 8. April fuhr ein Zug mit sechs leeren Holzwaggons zum Bahnhof Burgweiler und wurde dort mit zehn Lastwagenladungen Stammholz beladen. Die voll beladenen Waggons verlassen Burgweiler am Samstagnachmittag in Richtung Augsburg. Dann landet das Holz in einem Sägewerk in Radersdorf. Den Transport organisiert die Firma Boxtango aus Ostrach, mit dessen Geschäftsführer Martin Burkhardt die Eigentümer der Bahnstrecke seit zwei Jahren im Gespräch stehen. (...)
Für den Betrieb seines Logistik-Unternehmens plant der Geschäftsmann unter anderem den Bau eines Container-Terminals in Ostrach. Um für sie in Zukunft Güter auf der Schiene zu transportieren, verhandelt Burkhardt zurzeit mit Firmen aus Friedrichshafen und Markdorf, aber auch aus Pfullendorf, Ostrach, Bad Saulgau und Herbertingen. Von Ostrach aus könnten ihre Produkte zum Beispiel in Richtung Hamburger Hafen auf die Reise gehen.
Die Eigentümer der Bahnstrecke zwischen Pfullendorf und Altshausen sind sich jedenfalls sicher, dass der Güterverkehr auf der Schiene eine Zukunft hat. „Die Strecke wird weiter an Bedeutung gewinnen“, sagt Eisenbahnbetriebsleiter Frank von Meißner. „Schon jetzt zeigt sich: Es handelt sich nicht um ein Hirngespinst von Eisenbahnfreunden, sondern der Güterverkehr läuft wieder.“
Kompletter Artikel unter http://www.schwaebische.de/region_artik ... id,67.html
Südkurier vom 22.4.17:
Güterzug fährt auf der Bahnstrecke Pfullendorf nach Altshausen
Nach 15 Jahren rollt am 22. April der erste Güterzug auf der 25 Kilometer langen Bahnstrecke Pfullendorf – Altshausen. Ab 2018 wird der Ausflugszug von Mai bis Oktober jeden Sonntag auf der Strecke fahren.
15 Jahre, nachdem die Deutsche Bahn den planmäßigen Güterverkehr auf der 25 Kilometer langen Strecke Pfullendorf-Altshausen eingestellt hat, rollt am heutigen Samstag wieder der erste Güterzug mit 15 Waggons, auf denen Rundholz zu einem Sägewerk ins 200 Kilometer entfernte Radersdorf nach Bayern transportiert wird. Auf die Schiene gebracht wird die Fracht von der Firma "Box Tango", die in Ostrach bekanntlich schrittweise einen Bahnterminal aufbaut. (...)
Kompletter Artikel unter http://www.suedkurier.de/region/linzgau ... 69,9225109
Auf der Internetseite der Stadt Pfullendorf gibt es detaillierte Informationen zur Strecke, der Betriebsführung und zum technischen Zustand: http://www.pfullendorf.de/stadt/wirtsch ... rastruktur
Viele Grüße
L.M.