In Deutschland wird ja auch gewartet und das muss auch ausgehandelt werden. Statt irgendwelche vordefinierte Wartezeitregeln dann nur auf Papier auszudrucken und zu hoffen, dass dann im Verspätungsfall das Personal jeweils immer gerade Zeit dazu hat, nachzulesen, wie lange Zug 0815 jetzt genau warten soll, kann man diese Regeln auch einprogrammieren, dann funktioniert es auch, wenn gleichzeitig noch andere Sachen erledigt werden müssen.GHC hat geschrieben:Wie wird das denn mit dem Geld im Vergleich zu Dtl. gehandhabt? Berichtigt mich, aber Unserorts muss doch für jede entstandende Minute verpätung geblecht werden. Wenn Netzt (einfach so) 2 Minuten wartet, ohne Zustimmung EVU, muss (müsste) Netzt zahlen. Beantragt EVU und Netzt stimmt zu, zahlt EVU u.a. Folgeverspätungen. Das wird dann eben nur im geringen Maße praktiziert. Und wird es offiziell, muss desweiteren noch die Übergangszeit beachtet werden. Was, vorallem bei wechseldem Bahnsteig, eben dazu führt, dass "alle rein und ab" nicht so einfach funktioniert....
Man kann natürlich auch "wartet nicht" einprogrammieren oder dass er länger als nur ein paar Minuten wartet (vor allem abends/nachts). Und man kann natürlich auch von Hand eingreifen und ausnahmsweise länger warten oder ausnahmsweise nicht. Aufgrund des dichten Takts warten die Züge in der Schweiz ansonsten sowieso selten besonders lange.
Wenn es grosse Störungen mit vielen Verspätungen gibt, muss man dann auch von Hand ran bei allfälligen Alternativverbindungen, Ersatzzügen etc., aber bei nur einzelnen leicht verspäteten Zügen (z.B. ein Zug hat +4, alle anderen pünktlich, Anschlusszug muss 2 min warten) geht es so automatisch. Und geht so auch nicht einfach vergessen.
Dass man schaut, bis alle umgestiegen sind, gibt es in der Schweiz immer seltener, oft ist ja auch niemand da. Der Computer wartet sowieso stur die einprogrammierte Umsteigezeit ab, die aber meist passt.
Gruss, Florian