Balingen - Schömberg mit regulärem Nahverkehr?

[Vielfahrer]

Die Wahrscheinlichkeit, dass die frühere Schienenstrecke Balingen - Schömberg (derzeit hauptsächlich mit Holcim-Zügen befahren), wieder einen regulären SPNV erhält, nimmt offenbar zu. Es gibt Überlegungen, den Endpunkt der Linie in Schömberg zu einem ÖPNV-Drehkreuz auszubauen, also von dort aus mit direkten Buslinien in verschiedene Richtungen zu fahren, z.B. nach Tieringen, nach Wehingen - Aldingen, nach Frittlingen - Rottweil, nach Neukirch - Rottweil und nach Rosenfeld. Nach Balingen, Hechingen und Tübingen könnte ein vertakteter umsteigefreier Zug sehr gute Dienste für diesen Knoten leisten, von dem aus die Busse die Feinverteilung im Zollernalbkreis, im Landkreis Rottweil und auf den Heuberg im Landkreis Tuttlingen übernehmen könnten.


Viele Grüße vom Vielfahrer

[Tf Reinhard]

Dann würde der Lückenschluss nach Rottweil ja noch sinnvoller werden.

Reinhard

[guber]

Ja das wäre eine gute Sache denke ich - nur, wie überall, es müssten Investitionsmittel her, dass die Strecke auch für konkurrenzfähige Geschwindigkeiten ausgebaut werden kann. D.h. Streckengeschwindigkeiten >80, und wo es geht 120 oder 140 - damit die Fahrgäste auch strömen.

[wolfgang65]

Ja das wäre eine gute Sache denke ich - nur, wie überall, es müssten Investitionsmittel her, dass die Strecke auch für konkurrenzfähige Geschwindigkeiten ausgebaut werden kann. D.h. Streckengeschwindigkeiten >80, und wo es geht 120 oder 140 - damit die Fahrgäste auch strömen.

Volle Zustimmung - Nur würde das hier vermutlich einer Neutrassierung gleich kommen. Kenne die Höchstgeschwindigkeiten nicht, aber ich glaube kaum, dass diese derzeit über 50km/h liegen.

Auf der anderen Seite ist die Straße akzeptabel ausgebaut, also könnte der Verkehr hier maximal als Transportmittel zur Schule dienen. Dann stellt sich die Frage wo der Vorteil zum Bus liegt.....?

Grüße

Wolfgang

[guber]

Nun, es gibt etliche 300m Kurven - das wären 80 km/h Vor Schömberg ist die Kurve wohl mit 200m Radius, davor etliches "gewackel" mit fürs Auge schwer feststellbarem radius- da wurde sehr dem Gelände gefolgt, das sieht dann aber wirklich so aus, als könnte - und sollte - man das im Zuge einer Oberbausanierung einmal mit dem grossen Bagger geradeziehen - das wären nach heutigem Masstab keine grossen Erdarbeiten. Es gibt auch durchaus nennenswerte gerade abschnitte. Im Zuge des B27 Baus wurden wohl auch Kurvenradien unnötig verkleinert beim Steinbruch Dotternhausen.
Mit Tempo 50 wird man keine Fahrgäste aus dem Auto holen....

[GHC]

Glaub ich kaum dran. Da schrecken doch schon vorher die hohen Kosten für Sanierung, vorallem auch für BÜs, ab. http://www.zak.de/artikel/145748/Dotter ... nuebergang

[Villinger]

Realistisch schätze ich das Projekt auch nicht wirklich ein, schon weil niemand (oder nehme ich das falsch wahr?) das Projekt politisch vorantreibt. Und (sieht man ja in Stuttgart am besten - Mit politischem Druck bekommt man sogar einen Kellerbahnhof gebaut) wenn das nicht passiert, stehen solche Themen schnell vor dem Abgrund.

[Tf Reinhard]

Wenn ich da an die Blechlawine denke, die am Nachmittag aus Balingen raus rollt...

Reinhard

[Vielfahrer]

Realistisch schätze ich das Projekt auch nicht wirklich ein, schon weil niemand (oder nehme ich das falsch wahr?) das Projekt politisch vorantreibt. Und (sieht man ja in Stuttgart am besten - Mit politischem Druck bekommt man sogar einen Kellerbahnhof gebaut) wenn das nicht passiert, stehen solche Themen schnell vor dem Abgrund.

Das scheint tatsächlich eine falsche Wahrnahme zu sein. Ich jedenfalls kenne einige Akteure, die genau dieses Ziel verfolgen. Mitunter ist es einfach besser, konstruktive Ansätze zu verfolgen als auf irgendwelchen Marktplätzen mit Trillerpfeifen auf sich aufmerksam zu machen. Freilich stimme ich Guber voll zu. Mit einer reaktivierten Schiene im Schleichtempo klappt das nicht, siehe bei Weißenhorn (wo heute übrigens die ersten 650er-Testfahrten stattgefunden haben). Dort hat man die Strecke auf 100 km/h ertüchtigt, ca. 13 Mio. € in die Schieneninfrastruktur investiert und hat nun ein perfektes Gleis mit 55cm-Bahnsteigen und angeschlossenen Busbahnhöfen. Abseits des Zugs verkehrt der Pfiffibus (so haben ihn die DING-Marketing-Leute getauft). Ich habe heute dort die Info-Broschüre "Jetzt sind Sie am Zug, wichtige Informationen zum Zug/Bus-Konzept ab 15.12.2013 mit Plänen und dem neuen Pfiffikus "erhalten. Auf 8 Din-A-4-Seiten bringt DING mal wieder alle notwendigen Informationen rüber.


Viele Grüße vom Vielfahrer

[guber]

Naja, mit etwas Anpassungen ginge ja auch auf der Strecke was -
- zunächst aus Balingen mit Tempo 80 heraus,
- hinter Endingen wird die Kurve mit 60 oder 70 gehen
-die nächsten Kurven hinter dem Ortsausgang Endingen lassen sich bit Tempo 100 problemlos aufweiten -
- dann kommt ein Stück Gerade
- die Schlangenlinie hiner Erzingen könnte man begradigen, ergäbe eine weiter Kurve am Bahnübergang (80),
- die Schlangenlinie dann mit 100 statt 50, danach eine gerade (100)
- dann wieder ein leichtes schlängeln um +/-5m um die gerade, das sich geradeziehen liesse, dann geade durch den
Bereich Steinbruch Dotternhausen
- die B27 'Unterführung ist verbaut, das wird nur mit 60 gehen
- danach ein Stück 80 bis weitgehend um den Berg herum
- die Schlichern-Talserre dann mit 60 umrunden
Das gibt so 2-3km frischen Oberbau, aber nur 2-3m Auffüllung/Abtrag, wenn überhaupt, auf der Länge. Dafür käme man auf ein Tempo, das wenigstens mit einer Landstrasse konkurrenzfähi ist, und etas schneller als ein Bus.Ideal wird esaber noch nicht. An drei stellen käme man nur mit hohem bis sehr hohem Aufwand von 60 auf 100. z.B wenn man vor Schömberg die Trasse höher an den Berg legt, dann die weite Kurve mit einer Brücke auf der Dammkrone (oder einem erhöhten Damm) abschneidet und auf konstanter höhe durch das kleine tälchen schnurgerade kurz ver dem Bahnübergang wieder Anschliesst - 1,6km statt 2,7km, 100 anstatt 60, 1,5 Min Einsparung, dafür würe ein 120m langes, 15 m hohes Viadukt notwendig....