Donautalbahn in Bad Dürrheim diskutiert

Alles zur Donaubahn (Donautalbahn) kann hier rein.
Eine Überschneidung mit der Höllentalbahn ist möglich.
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Vielfahrer
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Donautalbahn in Bad Dürrheim diskutiert

Beitrag von Vielfahrer »

Heute tagte in Bad Dürrheim der zuständige Ausschuss des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg und hatte wieder mal ein Verkehrsthema auf seiner Tagesordnung. Es ging ausnahmsweise nicht um die Gäubahn, sondern um das Donautal. Hier hatten die drei Regionalverbände Donau-Iller (Sitz in Ulm), Bodensee-Oberschwaben (Sitz in Ravensburg) und Schwarzwald-Baar-Heuber (Sitz in Villingen-Schwenningen) zusammen mit den Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Biberach, Sigmaringen und Tuttlingen in Auftrag gegeben.
Diese Studie kam zum Ergebnis, dass es wenig aussichtsreich ist, eine zukünftige Konzeption vorrangig auf kurze Fahrzeiten auszurichten, weil andere Strecken Ulm mit Freiburg in nahezu der halben Zeit verbinden werden.
Zielsetzung ist es, die Donautalbahn in exaktem stündlichen Takt so verkehren zu lassen, dass Oberschwaben, die Schwäbisch Alb, der Schwarzwald und das Rheintal über gute Anschlüsse miteinander vernetzt sind. Die Verbandsmitglieder waren so klug einzusehen, dass der höchste Kirchturm weiterhin in Ulm steht und haben die Konzeption gut geheißen, die in Ulm, Herbertingen und Immendingen auf gute Anschlüsse an den Fernverkehr, den Regionalverkehr und die Schwarzwaldbahn setzt. Überlegungen aus dem Raum Tuttlingen (nicht von kommunaler Seite, sondern von dem von den Parkschützern getragenen Verein Bürger pro Gäubahn) wollten die Fahrzeiten so kürzen, dass die Anschlüsse an die Gäubahn in Tuttlingen passen würden. Dazu wäre eine Neubaustrecke entlang der Donauauen (FFH-Gebiet) zwischen Erbach und Ehingen erforderlich, es hätten RE-Halte, um die sich Gemeinden seit Jahren bemühen, aus Fahrzeitgründen gestrichen werden müssen und die aussterbenden Neigetechnik-Dieselzüge müssten durch ein Nachfolgemodell ersetzt werden, welches aber von niemandem entwickelt wird. Dazuhin hätten die Strecke und ihre Bahnübergänge umgebaut werden müssen und die deutlich höheren Infrastrukturkosten für bogenschnelles Fahren getragen werden müssen. Obendrein würden die VT 611 nach wie vor nicht dem Tourismus und dem Radfahrverkehr im Donautal dienen. Alles in der Summe also illusorische Forderungen.
Die Verbandsmitglieder - und dies scheint mir hier wesentlich zu bemerken, auch die Vertreter der Grünen - bekannten sich einstimmig zum Zukunftskonzept, weil es realisierbar ist. Ähnlich wie beim Interessenverband Gäubahn soll und wird sich nun ein kommunal getragener Interessenverband Donaubahn gründen, der die zentralen Anliegen der Studie, nämlich ein sauberer Stundentakt mit guten Anschüssen in Ulm und Immendingen sowie in Herbertingen an Regional- und Fernverkehre unterstützt, der auch eine notwendige Voraussetzung dazu ist, die ca. 2.100 Busfahrten, die zwischen Ulm und Titisee-Neustadt zu Bahnhöfen fahren, optimal mit der Schiene zu einem Verkehrskonzept aus einem Guss zu vernetzen. Ein besonders geeigneter Raum für derartige integrierte stündliche Angebotsstrukturen ist das Donautal im Abschnitt Tuttlingen - Fridingen, weil der öffentliche Nahverkehr aufgrund der Lage der Siedlungsgebiete (z.B. Fridingen-Dickenloch, Spornlage von Mühlheim Oberstadt, Wohngebiet Altental in Nennungen usw.) ohne gute Buslinien gar nicht auskommt. Der zweite Raum, in welchem schwerpunktmäßig bessere Bedingungen erwartet werden, ist Ehingen/Donau.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Villinger
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Re: Donautalbahn in Bad Dürrheim diskutiert

Beitrag von Villinger »

Interessant. Sind auf der Konferenz auch Änderungen zum Jahreswechsel besprochen worden (sollte es überhaupt welche geben) oder ging es ausschließlich um das langfristige Konzept?
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
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Tf Reinhard
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Re: Donautalbahn in Bad Dürrheim diskutiert

Beitrag von Tf Reinhard »

Dazu noch ein Link zur Zeitung

Auf Facebook gibt es dazu böse Stimmen, weil die Strecke nicht schneller wird und es für Tuttlingen keine Stadtbahn gibt.

Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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