[ZM] Heftiger Knatsch bei der Wutachtalbahn

[Hannes]

Hallo,
gerade woanders drauf aufmerksam geworden:
http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 08,5817163

Ich empfinde das Vorgehen der Stadt als kontraproduktiv und zu gewagt, woher soll das Personal für tägliche Dampfzüge kommen? Wie der Verein richtig darstellt sind es nun mal bisher Freiwillige, die das ganze betreiben und die haben vorrangig am Wochenende Zeit. Vorstellen könnte ich mir da höchstens noch einen Fahrtag unter der Woche wie es ihn beim Öchsle gibt. Ziel sollte doch eher sein, die Probleme auf der Strecke zu beheben damit der Verein nicht durch den übermäßigen Verschleiß zu stark belastet wird.

Grüße, Hannes

[wolfgang65]

Na 3-4 Fahrtage in einer Woche ist doch jetzt schon normal auf der Wutachtalbahn - oder irre ich mich da. Und wenn ich mich richtig erinnere gibts auch zumindest einen hauptberuflichen Lokführer. Dafür gabs zumindest Stellenanzeigen der Stadt in der Zeitung.

Die Geschichte mit der Spurbreite der Strecke kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen. Das so zu lassen hilft ja niemanden....

Grüße

Wolfgang

[Tf Reinhard]

Den neuen Bürgermeister der Stadt Blumberg kenne ich nicht. Die Zusammenarbeit (was ich bei Versammlungen mitgekommen habe) mit Matthias Baumann war das wohl um einiges Besser. Hier scheint sich die Sauschwänzlebahn vom intakten Tourismusmagnet von Seiten der Stadt zur Geldeinnahmequelle zu wandeln, für die man möglichst wenig investieren möchte.

Reinhard

[dampflokfuehrer]

Da bin ich auch mal gespannt, wie das da unten aus geht

[Vielfahrer]

Seit einem halben Jahr knirscht es irgendwie im Gebälk bei der Wutachtalbahn. Dies jedenfalls legt die Leküre des Südkuriers nahe, der dazu eine Themenseite pflegt.

Als Außenstehender kann man außer Mutmaßungen nichts dazu beitragen. Wie ich aber in einem Vortrag von Herrn Brinkmann auf den Horber Schienetagen vernommen habe, bestehen ehrgeizige Konzeptionen, die auch notwendig sind, will man sinkenden Fahrgastzahlen wirksam begegnen.

Ein Thema war immer wieder, dass für die Stadt Blumberg wenig "abfällt" von der Sauschwänzlebahn, dem touristischen Highlight der Stadt. Touristen kommen überwiegend mit Reisebussen, fahren mit der Museumsbahn und werden am anderen Ende wieder abgeholt. Für den Busfahrer reicht dies, um die notwendigen Lenkzeitunterbrechungen in Blumberg oder in Weizen vorzunehmen. Danach geht es im Bus weiter.

Ich kann mich noch an ein Gespräch mit dem früheren Bürgermeister Clemens Stahl, dem Vorvorgänger des jetzigen Bürgermeisters entsinnen. Stahl hatte damals die Idee, die Ringzugstrecke nicht in Zollhaus enden zu lassen sondern ca. 1 km weiter zu führen, um sie im Bereich des Tunnelwegs näher an das Stadtzentrum zu bringen.

Das Grundkonzept des Ringzugs aber sah nur einen 1-Zug-Betrieb zwischen Hintschingen und Leipferdingen vor, lediglich am frühen Morgen und am späten Abend sowie während eines schülerverkehrsbedingten Taktsprungs war es möglich gewesen, bis Blumberg zu fahren. Mit 3 werktäglichen Fahrten jedoch hätte sich eine Anbindung der Kernstadt Blumberg an die Wutachtalbahn nicht gelohnt und deshalb sah man davon letztlich ab. Darüberhinaus geht die Hauptnachfrage ab Blumberg eindeutig nach Donaueschingen und weniger in Richtung Geisingen - Immendingen - Tuttlingen.

Auch überregional ist die Erreichbarkeit der Sauschwänzlebahn in und aus Richtung Stuttgart eher bescheiden. Beim derzeitigen Konzept muss eher auf die regionalen Potentiale gesetzt werden. Vorteilhaft wäre es, wenn die Anbindung etwa am Wochenende optimal auf die RE-Züge in Tuttlingen klappen könnte. Am Wochenende könnte dann - da nur zweistündlicher Betrieb - zwischen Tuttlingen und Blumberg gependelt werden, was allerdings ein geändertes Gäubahnkonzept voraussetzen würde.

Viele Grüße vom Vielfahrer