Bahnkutscherforum

Wenn sie mich nehmen, dann sollte ich schonmal auf den Einstellungstest üben...

Mit guten Schulnoten hat der ganze Beruf eigentlich gar nicht viel zu tun. In den Hauptfächern sowie im logischen Denken und technischem Verständnis sollte man schon fit sein. An der Front kann ein Hauptschüler vielleicht seine Arbeit besser machen als ein Gymnasiast - was jetzt nicht negativ Dir gegenüber gemeint ist. Was wichtig ist, ist das Interesse am Beruf, das Du ja wohl hast. Spätestens beim psychologischen Test kannst du alles in der Schule gelernte als zweitrangig ansehen.

Reinhard

An erster Linie, soll der Beruf ja einem Spaß machen. Ob man von der Hauptschule oder vom Gymnasium kommt ist erstmal zweitrangig, aber trotzdem hat man einen Stoßdämpfer hinsichtlich der Bewerbung, denn der DB, HzL etc. geht es bei der Bewerbung um einen Nachweis, dass man keinen Vollidioten einstellt.

Der DB und HzL geht es um guten Noten in Mathe und NWA, die ich leider in NWA nicht erfüllt habe (befriedigend=3), aber ich hoffe mal, dass ich sie mit meinem Gesamteindruck bzw. mit der Note in Mathe überzeugen konnte.

Bei dem Einstellungstest und Vorstellungsgepräch kann man zeigen was in einem steckt. Ab da an spielt der Abschluss keine Rolle mehr.

@Reinhard: Stellen die einen auch ein, wenn gar keiner benötigt wird? Oder ist das dann eine Art "Aushilfe"?

Da wird man schon etwas vorausschauend - so weit möglich - planen. Da man einen "Lehrling" in diesem Beruf kaum eine Arbeit übertragen kann (wie in anderen Berufen, wo man später nur noch mal kontrolliert), die er selbständig machen kann, wird der Vorrat an selbst ausgebildeten Leuten bestimmt nicht besonders hoch ausfallen.

Ich weiss nicht, wie du das als "Aushilfe" meinst, aber für vorübergehenden Bedarf nutzen die meisten EVU's wahrscheinlich "Leihlokführer".

Reinhard

Als "Aushilfe" meinte ich als Bsp. Krankheitsvertretung usw.

@Reinhard, @BR120-Liebhaber,
sehe das genau so. Einen Beruf sollte man in erster Linie gerne ausüben. Wer das nicht macht, also nur um des Überlebens willen Geld verdienen muss, was sich leider nicht jeder raussuchen kann, wird früher oder später seine Probleme bekommen.

Als Unternehmer würde ich in erster Linie auf die Motivation der Kandidaten schauen. Gute und motivierte Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Natürlich sollen sie auch selbständig denken können - aber dafür können gute Noten nicht in jedem Fall als Beleg herhalten.

Wenn ich daran denke, wie der eine oder andere noch kurz vor den Klassenarbeiten sich irgendetwas anlernt, was er schon eine Woche später vergessen hat, so relativieren sich manche Zeugnisse schon. Allerdings sind sie doch ein Hinweis darauf, ob sich einer anstrengen kann oder zielorientiert arbeiten kann.

Erlauben möchte ich mir den Hinweis, dass ein außerschulisches Engagement in der Regel sehr gut ankommt, seien es Sportvereine, Naturschutz, THW, DRK oder Ähnliches.

Heute zum Beispiel war ich in einem Gymnasium in der Region unterwegs gewesen und der Schulleiter hat nebenbei berichtet, wieviele Schüler sich mittlerweils selbst entschuldigen ("ich hatte Schwindelanfälle..."). Das geht soweit, dass manche sogar soviel Unterricht versäumen, dass sie gar nicht mehr zum Abitur zugelassen werden können. So jemanden einstellen? Nein danke!

Viel Glück bei der richtigen Berufswahl wünscht Vielfahrer

Ich habe heute eine E-Mail bekommen von der HzL, dass ich am 15.2.2010 ein Vorstellungsgespräch habe!!

Meinen Glückwunsch :daumen hoch:

Vielleicht kann man dann ab September sagen "hallo Kollege".

Reinhard