Vielfahrer hat geschrieben:der Gleisanschluss wurde meines Wissens mit hohen Zuschüssen erstellt, die aber daran gebunden sind, dass eine bestimmte Tonnage über den Anschluss auch tatsächlich abgewickelt wird. Geworben wurde seinerzeit damit, dass das Sägewerk Börsig sogar bei der "Rettung Venedigs" mitwirken würde und dafür Unmengen an neuem Holz nach Venedig transportiert werden müssten. Wahrscheinlich ist der Weg auf der Straße, wenn gar nicht nur Sprüche waren, erheblich preiswerter.
Die Gleisanschlussförderrichtlinie des Bundes fungiert als verlorener Zuschuss, gefördert wird dabei erst dann:
"Wirtschaftlichkeitsnachweis muss erbracht werden: Beweis, dass die Gesamtkosten des Bahntransportes (Kosten der Infrastruktur + mögliche Mehrkosten beim Transport – mögliche Kostenersparnisse beim Transport) nur durch die Förderung auf das Lkw-Niveau gebracht werden können. " (eigentlich ist es damit genauer ein Unwirtschaftlichkeitsnachweis).
Der Nachweiszeitraum nach alter Richtlinie waren fünf Jahre innerhalb eines Zeitraums von sieben oder acht Jahren (wurde in der Wirtschaftskrise flexibilisiert, inzwischen sogar auf zehn Jahre erweitert). Wird die prognostizierte Menge nicht transportiert sind zuviel bezahlte Zuschüsse anteilig oder vollständig rückzuzahlen. Es ist also derzeit (theoretisch) noch möglich, die Bedingungen wieder zu erfüllen.
Fridingen hat in meinen Augen das Problem, knotentechnisch an Ulm angebunden zu sein und dass damit ein nicht unerheblicher Umweg entsteht. Zudem ist der Einzelwagenverkehr in Italien de facto tot und Ganzzüge lassen sich in Fridingen nicht bilden.
Grüße, Hannes