Frage zum SEV auf der KBS 740

Alles zur Strecke Stuttgart - Singen kann hier rein.
Antworten
Heinz aus Rottweil
Rangierhelfer
Rangierhelfer
Beiträge: 557
Registriert: Di 22. Feb 2011, 17:21
Wohnort: Rottweil
Alter: 67
Kontaktdaten:

Frage zum SEV auf der KBS 740

Beitrag von Heinz aus Rottweil »

Hallo ins Forum,

Habe heute wieder mal meinen Sohn am Bhf Rottweil abgeholt, der kommt in der Regel alle 3 Wochen übers Wochenende heim. Eigentlich wohnt er in S-Möhringen.

Heute war wohl ein Stadtbus (Linienbus) als IC Ersatz Verkehr eingesetzt, darf der überhaupt auf der Autobahn fahren. Ich dachte, das dies nur mit Reisebussen erlaubt wäre. Dann war völlig überraschend Freitag (Ferienbeginn) und nur zwei Fahrzeuge dazu eingesetzt, was bei Weitem nicht ausreichte alle Fahrgäste aus dem Zug aufzunehmen. Es musste wieder einige zurück bleiben.

Im Bus standen weit über 20 Personen während der Fahrt (auf der Autobahn) ohne Möglichkeit sich anzuschnallen. Auch diese dürfte nicht erlaubt sein. Wenn es da zu einem Verkehrsunfall käme, wer übernimmt den die Verantwortung.

Da sich dieses Reisevergnügen schon mehrfach wiederholt hat, war das wohl das letzte Mal, dass sich mein Sohn diesem Stress ausgesetzt hat. Eine Alternative gibt es leider nicht.

Ich würde mir wünschen das der Verkehrsminister und seine Staatssekretäre, sowie die Verantwortlichen der DB einmal so eine Fahrt mit machen müssen, und zwar auf der gesamten Länge von Stuttgart bis Singen.

Ich wünsche Euch dennoch ein geruhsames Wochenende

Grüße aus Rottweil

Heinz Zimmermann *kopfgegendiewand*
Benutzeravatar
720-Schwarzwaldbahn
Weichenputzer
Weichenputzer
Beiträge: 162
Registriert: So 15. Jun 2008, 17:14

Re: Frage zum SEV auf der KBS 740

Beitrag von 720-Schwarzwaldbahn »

Heinz aus Rottweil hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 15:46 Heute war wohl ein Stadtbus (Linienbus) als IC Ersatz Verkehr eingesetzt, darf der überhaupt auf der Autobahn fahren.
Weshalb sollte der nicht auf der Autobahn fahren dürfen? Die bauartbestimmte vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit von 61km/h ist ja erfüllt. Allerdings dürfen Stadtbusse nur 80km/h schnell fahren, Überland- und Reisebusse mit entsprechender Ausstattung dürfen 100km/h. Dass laut DB keine Stadtbusse auf längeren Strecken eingesetzt werden sollen steht auf einem anderen Blatt. Warum es dennoch regelmässig geschieht weiß wohl nur die DB selbst.
Heinz aus Rottweil hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 15:46 Dann war völlig überraschend Freitag (Ferienbeginn) und nur zwei Fahrzeuge dazu eingesetzt, was bei Weitem nicht ausreichte alle Fahrgäste aus dem Zug aufzunehmen. Es musste wieder einige zurück bleiben.
Überraschend wäre wenn DB Fernverkehr ausnahmsweise mal die Kapazitäten aufgestockt hätte, man muss ja schon froh sein dass zwei Busse eingesetzt werden, in den letztjährigen Herbstferien hielt man sogar einen Stadtbus für ausreichend. Ging damals durch die Presse, die DB wollte dies aufarbeiten, geschehen ist aber offensichtlich nichts. Vielleicht sollte man Schwabo und NRWZ mal wieder auf die Situation aufmerksam machen.
Heinz aus Rottweil hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 15:46 Im Bus standen weit über 20 Personen während der Fahrt (auf der Autobahn) ohne Möglichkeit sich anzuschnallen. Auch diese dürfte nicht erlaubt sein. Wenn es da zu einem Verkehrsunfall käme, wer übernimmt den die Verantwortung.
Schwer zu sagen ob dass erlaubt ist, was jedenfalls nicht erlaubt ist mit mehr Fahrgästen als Sitzplätzen schneller als 60km/h zu fahren. Verantwortlich ist am ende der Busfahrer, der von der DB in dieser Situation alleine gelassen wird.
Heinz aus Rottweil hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 15:46 Da sich dieses Reisevergnügen schon mehrfach wiederholt hat, war das wohl das letzte Mal, dass sich mein Sohn diesem Stress ausgesetzt hat. Eine Alternative gibt es leider nicht.
Evtl. wäre noch der Bus über Sulz - Oberndorf eine alternative, zumindest in der Stunde in denen der RE ersetzt wird und DB Regio verantwortlich für den SEV ist, da kommt i. d. R. entweder ein Gelenkbus oder zumindest ein längerer Bus zum Einsatz. In der anderen Stunde ist es das gleiche Lotto wie beim Schnellbus nach Singen.
Vielfahrer
Örtlicher Betriebsleiter
Örtlicher Betriebsleiter
Beiträge: 4793
Registriert: So 1. Aug 2010, 13:32
Wohnort: Tübingen Weststadt

Re: Frage zum SEV auf der KBS 740

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

ab und zu bin ich in den SEV-Bussen zwischen Horb und Singen unterwegs. Dabei habe ich unterschiedlichste Erfahrungen gemacht. Sehr positiv war ein fränkischer Busbetreiber. Er ließ an der recht unwirtlichen Haltestelle Singen Bf/Maggi alle Fahrgäste frühzeitig in den Bus einsteigen, so dass wir bis zu 30 Minuten vor Abfahrt schon sitzen konnten. An der Haltestelle selbst gibt es weder Regenschutz noch ausreichend Sitzplätze. Dann erklärte er kurz vor der Abfahrt, dass sich alle Fahrgäste anschnallen müssen. Sollte die Polizei den Bus kontrollieren, so würden 8.- € pro nicht angeschnalltem Fahrgast fällig. Alle schnallten sich dann an und los ging es über die A 81 nach Rottweil und dann nach Horb, wo wir pünktlich eingetroffen sind.

In der Gegenrichtung von Horb nach Singen war ein Linienbus des Verkehrsverbunds Move aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis eingesetzt. Der Bus wurde 5 Minuten vor der Abfahrt in Horb bereit gestellt. Der Fahrer stieg aus dem Bus aus und machte eine Zigarettenpause. Jeder könnte ohne Fahrschein einsteigen. Keine Info, dass sich die Fahrgäste anschnallen sollten und mit 100 Sachen ging es über die A 81 in Richtung Rottweil (Ankunft zu früh). Positiv - oder negativ, wie man es sehen mag - war, dass ein Fahrgast nach Abfahrt von der A 81 den Fahrer darum gebeten hatte, an einer regulären Bushaltestelle in Rottweil am westlichen Stadtrand aussteigen zu dürfen, weil er nach Schramberg fahren wollte. Der Fahrer lehnte ab und sagte, dass er nur den Bahnhof Rottweil bedienen würde. Wenige Minuten später kam dann auf Höhe der Polizei in Rottweil der stündlich verkehrende Regiobus Rottweil - Schramberg uns entgegen. Der Fahrgast hätte sich also eine Stunde gespart, hätte er umsteigen dürfen. So musste er aber mit bis Rottweil Bahnhof und dort auf den nächsten Regiobus ca. 55 Minuten warten.

Nicht gut sind die SEV-Fahrpläne. Die über die A 81 fahrenden Non-Stop-Busse verlassen Rottweil Bahnhof jeweils 1 Minute vor Ankunft der Ringzüge aus Bräunlingen - Villingen. Würden die Busse wenige Minuten später abfahren (es kommt ja noch der Fußweg von Gleis 4 durch die Unterführung bis zur Bushaltestelle A hinzu), so würden sich die Fahrgäste eine knappe Stunde Wartezeit in Rottweil sparen. Alternativ gibt es dann allerdings nach einer Viertelstunde Wartezeit noch den langsamen Bus von Rottweil über Oberndorf und Sulz nach Horb, oftmals ein älterer Gelenkbus des Tübinger Stadtverkehrs, der hier eingesetzt wird. Hier 50 km durch das Neckartal zu fahren, ist nicht gerade komfortabel.

Was ganz gut funktioniert hat: War auf der A 81 ein (unfallbedingter) Stau, dann fuhren den Busse in Horb nicht auf die A 81 sondern durchs Neckartal bis Sulz und erst dort auf die A 81, um den Stau zu umgehen. Rottweil wurde dann trotzdem nahezu pünktlich erreicht, Singen sowieso. Und von Singen auf die A 81 wird normalerweise durch die Stadt Singen gefahren, es gab aber auch Fahrten, die zunächst in Richtung Gottmadingen gefahren sind und dort auf die beginnende A 81 aufgefahren sind. Das war eine recht schnelle Variante.

Da ich überwiegend an Werktagen unterwegs war, hatte ich nie das Problem zu voller Busse. Schätzungsweise 2/3 der Sitzplätze waren besetzt, also ca. 30 bis 40 Fahrgäste. Die Kapazität hat bei meinen Fahrten immer gut gereicht. Auf der Tour durchs Neckartal über Oberndorf und Sulz war ich zeitweise sogar der einzige Fahrgast im Gelenkbus, der mich pünktlich nach Eutingen (Württ.) brachte. Der Anschlusszug nach Herrenberg (- Stuttgart) war aber mit 15 Minuten Verspätung aus der Gegenrichtung kommend angesagt und fuhr mit knapp 30 Minuten Verspätung in Richtung Herrenberg ab, wo ich dann mit einer pünktlichen Ammertalbahn um 23:18 weiterfahren konnte.

Wie in der vergangenen Woche bei der Fahrplankonferenz der Region Stuttgart bekannt wurde, geht es in 2024 mit Sperrungen auf der Gäubahn gerade weiter, auch 2025 werden wohl noch Sperrpausen stattfinden, ehe dann ab Mitte 25 der Stundentakt zwischen Stg.-Vaihingen und Zürich auf der Schiene wieder gefahren werden soll. Bei den 2024er-Sperrungen soll wohl teilweise von Zürich her bis Rottweil oder Oberndorf gefahren werden, also der SEV-Abschnitt deutlich verkürzt werden.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Benutzeravatar
Sascha
Schrankenwärter
Schrankenwärter
Beiträge: 2514
Registriert: Di 23. Sep 2008, 15:28
Wohnort: Der Ort mit dem Haselblatt
Alter: 44
Kontaktdaten:

Re: Frage zum SEV auf der KBS 740

Beitrag von Sascha »

Hallo,

bei dem SEV zwischen Achern und Baden-Baden wird auch ein Sammelsurium von Bussen eingesetzt. Wie schon mal geschrieben, waren da lange Zeit Busse der Fa. Klumpp im Einsatz. Jetzt habe ich Fahrzeuge aus dem VGN , SSB-Ag, Stadtbus Rottweil und Südwestbus unterwegs.

Schon intererssant, wo die Fahrzeuge überall rumkreuzen. Natürlich können die Busse nur noch die Logos haben und wurden verkauft. Wobei der VGN-Gelenkbus und der SSB-Bus relativ neu aussahen.

Gruß

Sascha *hallo1*
Bild
Antworten