Donautalbahn soll effizienter werden

Alles zur Donaubahn (Donautalbahn) kann hier rein.
Eine Überschneidung mit der Höllentalbahn ist möglich.
Vielfahrer
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Re: Donautalbahn soll effizienter werden

Beitrag von Vielfahrer »

guber hat geschrieben:Nun, da scheint man dann an einem Punkt mit Sprungkosten zu sein, denn 4 Regioshutels werden vermutlich acuh schon schwierig werden - geben das die Bahnsteige her?
Hallo Guber,

im Donautal kann man bis auf den Halt in Tuttlingen-Zentrum mit vierteiligen RegioShuttles fahren. Um diesen Kapazitätsengpass zu beseitigen, soll im kommenden Frühjahr der Ringzughalt Tuttlingen-Zentrum entsprechend verlängert werden. Abklärungen in Fridingen haben gezeigt, dass man am dortigen Bahnsteig mit vierteiligen Zügen halten kann. In Tuttlingen Bahnhof müsste man ggf. auf andere Gleise als das Gleis 1 ausweichen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
guber
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Re: Donautalbahn soll effizienter werden

Beitrag von guber »

OK , also bis ca. 600 Fahrgäste wirds dann reichen - mit dem Gäubahnausbau könnten die aber kommen, dann wären Streckeninvestitionen fällig - was ein erfräuliches Ereignis wäre. Denn das würde die Aufwärtsspirale anschieben - mehr Züge ziehen wieder mehr Fahrgäste an. Die bringen wieder höhere Deckungsbeiträge. Und höheren Nutzen bei neuen Projekten.
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Villinger
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Re: Donautalbahn soll effizienter werden

Beitrag von Villinger »

Um der Studie auch ein Gegengewicht zu geben, lade ich an dieser Stelle mal den offenen Brief der Tuttlinger Stadtbahninitiative an das Verkehrsministerium hoch, federführend von Andreas Frankenhauser geschrieben.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Lueger
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Re: Donautalbahn soll effizienter werden

Beitrag von Lueger »

Zugegeben, auch ich bedaure den Umstand, dass die Verknüpfung mit der Südbahn nicht kommt und die Fahrzeiten für Tuttlingen nicht endlich schneller werden; auch bedaure ich, dass ein wie auch immer gearteter Schnellverkehr offensichtlich nicht möglich sein wird. Ich glaube aber auch, dass z.B. die Kosten für einen barrierefreien Bahnhof in Immendingen geringer sind als die beschriebenen 0,75 Milliarden für Ausbauten.Ich glaube weiter, dass man den Tuttlinger Bahnhof optimieren könnte (etwa eine Zufahrt aus Richtung Immendingen nach Gleis 1, oder eine Verlängerung eben dieses Bahnsteiges). Alles andere aber halte ich für Wunschdenken, das sich etwa auf einer derart schwach besiedelten Strecke wie Tuttlingen-Sigmaringen mit sich offensichtlich überlagernden schnellen und langsamen Stundentakten, gar mit weiteren Verdichtungen bis Fridingen, auch nicht ansatzweise rechnen würde. Auch mit erheblich reduzierten Fahrzeiten könnte die Donautalbahn das Aufkommen, das sie an die nördliche Route über Stuttgart verloren hat, nicht zurückgewinnen - erst recht nicht nach Eröffnung der Neubaustrecke und auch der S-Bahn bis Villingen. Somit sind also eher kleinere Brötchen zu backen, als die nächsten 25 Jahre zu träumen und schliesslich irgendwann die Stilllegung zu betrauern. Sollte sich das Aufkommen mit dem Grosse-Konzept derartig vervielfachen und zum Viel-Fahrer-Konzept entwickeln, könnte man immer noch nachbessern und ausbauen (seinen letzten Entwürfen waren meines Erachtens durchaus Erfolg beschieden). Auf die Bezeichnung IRE würde ich allerdings (schon jetzt) verzichten!

Ich möchte nicht despektierlich sein, könnte augenzwinkernd aber auch an einer U-Bahn in Tuttlingen Gefallen finden (mit einem Bahnsteig unten im Kreisel, die Wege da runter sind ja schon kostengünstig angelegt), auch ein Ausbau um 3-4 Landebahnen in Neuhausen wäre nicht schlecht für das Weltzentrum. Nicht zuletzt könnte ich der Region den Beitritt zur Eidgenossenschaft, die sich im Eisenbahnwesen unbestritten grosse Errungenschaften geleistet hat, empfehlen. Ich selbst bin da schon am Probewohnen....

Viele Grüsse aus der ÖV-verwöhnten Schweiz vom Lueger,
der sich trotz seiner Taktbegeisterung soeben gar ein zweites Auto kaufen musste.
Zuletzt geändert von Lueger am Mi 13. Nov 2013, 08:29, insgesamt 2-mal geändert.
Vielfahrer
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Re: Donautalbahn soll effizienter werden

Beitrag von Vielfahrer »

Viel will ich dazu ja nicht schreiben, aber eines doch richtig stellen: Die Fahrzeit von Ulm bis Ehingen beträgt heute 23 Minuten bei den RE-Zügen. Wenn man durch den Ausbau der Strecke Erbach - Ehingen angeblich 15 Minuten Fahrzeit gewinnt, so braucht man nach Adam Riese ja nur noch 8 Minuten. Nachdem man von Ulm bis Erbach bereits 9 Minuten benötigt, ohne Halt vielleicht 7 Minuten, schließe ich daraus, dass die Tuttlinger Stadtbahninitiative sich wieder mal komplett verrechnet hat oder wirklich die Strecke Erbach - Ehingen in ca. 1 Minute fahren möchte. Ob man auf dieser Basis überhaupt weiterdiskutieren kann, möge jeder für sich selbst entscheiden. Und wenn alles Tuttlingen-zentrisch geplant würde, dann müssten die Anschlüsse in Ulm von den ICE/IC abgehängt bzw. stark verschlechtert werden, nur damit es in Tuttlingen passen würde. Es leuchtet doch jedem (mit Ausnahme der Tuttlinger Stadtbahn-Initiative und ihren Befürwortern) ein, dass man mit solchen Ansätzen keinen Blumentopf gewinnen kann. Keine Kreuzung haut mehr hin, also viele Abschnitte doppelspurig ausbauen usw., egal was es kostet. Und unterwegs halten, was tatsächlich die artikulierten Bedürfnisse sind, geht ohnehin nicht, außer im Dunstkreis von Tuttlingen, wo dies aufgrund der Lage der Siedlungen (Fridingen Dickenloch, Mühlheim Oberstadt oder Nennungen-Altental) der Bus viel besser und effizienter kann.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Zuletzt geändert von Vielfahrer am Mi 13. Nov 2013, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
Karl Müller
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Re: Donautalbahn soll effizienter werden

Beitrag von Karl Müller »

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Sodele, bei allen Fahrzeit-Modellen, bei aller Liebe, wr schon mal im Dunkeln bei Kälte/Schnee/Regen/Wind und Wetter an so einem Bahnhof gewartet hat der weiß das Auto zu schätzen.
Herbertingen hat keinen Warteraum,keinen Kiosk,keinen Schalter, eine Bahnhofsumgebung die etwas vernachlässigt wird, es ist schlicht weg Tot dort.
Freilich gibt es noch Herbertingen Ort, aber, ist`s da besser ?
Nein, wir brauchen kein "Spa" im Bahnhof, aber, es gibt nicht nur die Schnelligkeit und Pünktlichkeit und TaktModelle,
Zug fahren ist noch viel mehr.
Warten, Fragen,Fahrkarte,etc.
MFG Oli
guber
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Re: Donautalbahn soll effizienter werden

Beitrag von guber »

Also ich finde der "offene Brief" hat viel beleidigte Leberwurst in sich, und wenig umsetzbare Vorschläge. Natürlich will jeder gerne Ausbauten, und ich denke auch Vielfahrer wird sich überall reinhängen um Geld für die Bahn loszueisen wo es nur geht.
Aber die beiden Ansätze haben völlig verschiedene Ausgangspunkte. Die Stadtbahninitiative geht (über Planungsqualitäten will ich mich da nicht auslassen) davon aus, dass entsprechende Gelder zum Ausbau und Schienenneubau zur Verfügung stehen, Grosse geht davon aus dass die Kasse leer ist, und schaut, was auch mit leerer Kasse geht.
Soweit ich das beurteilen kann stammt die Haltezeit für die zusätzlichen Haltepunkte aus Wartezeiten, die durch die Eingleisigkeit der Strecke bedingt sind. Das kann - muss aber nicht, besonders wenn gut geplant wurde - auf kosten der Fahrplanstabilität gehen. Wenn die noch ausreichend ist, gibts die zusätzlichen Halte wirklich quasi "gratis", und damit Mehrverkehr für die Strecke.
und jeder Fahrgast mehr erhöhrt die Wahrscheinlichkeit, dass man später mal Geld für Ausbauten loseisen kann. Egal ob im grossen oder kleinen Masstab. Grube tut sich leichter bei Schäuble Milliarden loszueisen wenn er zeigen kann dass ihm die Fahrgäste die Bude einrennen, und einfach nur gebaut werden muss so schnell es geht, und Grosse kann vom Bürgermeister in Hintertupfingen geld für nen Wetteschutz am Bahnsteig loseisen, wenn er dem Bürgermeister zeigen kann wie sich da die Fahrgäste bei Regen stapeln.
Es hat mich ernsthaft erschreckt, wie die Umgangsformen, undauch die Diskussionsstile ("glaub ichn nicht" statt konkreten ANchweisen, aber genau wissen dass das eigene Konzept besser ist) aus der S21-Diskussion nun zu anderen Themen 1:1 fortgesetzt wird.
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